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Erlegen von Bachen bei der Drückjagd

Verfasst: Mo 15. Dez 2025, 12:48
von mikonis
Ich finde manchmal auf www.waffengebraucht.at Angebote für Drückjagden im Ausland (zumeist Tschechien), bei welchen als freigegebenes Schwarzwild: Frischlinge, Überläufer und Keiler angegeben sind.

- Warum werden die Bachen (in Tschechien häufig) geschont?
- Wie kann man Bachen im Trieb gesichert erkennen?
- Was passiert, wenn doch einmal eine Bache erlegt werden sollte?

Ich könnte mir vorstellen, solche Jagden zu meiden, da man ja nicht leichtfertig zum Gespött des Tages werden möchte oder Strafzahlungen leisten will. Wie kann man damit sonst umgehen. Interessant wären diese Jagden aufgrund der Nähe zu Österreich nämlich schon.

Habt ihr Erfahrungen mit solchen Einschränkungen?

Re: Erlegen von Bachen bei der Drückjagd

Verfasst: Mo 15. Dez 2025, 23:27
von Snoop
Die traditionelle Auffassung (vielleicht wird das auch in CZ so gesehen) sieht zumindest die Erlegung der Leitbache kritisch, weil sich die dann „führungslose“ Rotte aufteilt und noch mehr Schaden anrichtet.

Nach modernerer Auffassung ist die Erlegung älterer Bachen selektiv durchaus sinnvoll, weil diese eine hohe Reproduktionsrate haben und man außerdem „Erfahrung“, die die Bejagung erschwert, reduziert.

https://www.landesjagdverband.de/filead ... W_2508.pdf?

Jedenfalls spannendes Thema; mich würden weitere Meinungen auch interessieren.

Re: Erlegen von Bachen bei der Drückjagd

Verfasst: Di 16. Dez 2025, 06:30
von Markus_H
Ziel dürfte sein den Schwarzwildbestand hoch zu halten indem die stärksten Zuwachsträger geschont werden. Sie verdienen ja Geld damit...

Starke Bachen sprichst du an indem du zuerst nach der Größe die schwachen Stücke ausschließt. Dann Keiler von Bache: Pinsel, Gewaff, Wurflänge und Körperbau (Widerrist/Buckel).

Zur Strafe bei Fehlabschuss am besten vorher den Veranstalter fragen. Das kann von einer scherzhaften Rüge vor der Mannschaft über eine Runde Wein zu finanzieller Kompensation bei gewerblichen Anbietern alles sein.