PULVERDAMPF

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Gleich zweimal hat der Kampfmittelräumdienst am Mittwoch auf dem Polizeirevier Lauterecken anrücken müssen. Erst brachte ein junger Mann eine gefundene Handgranate aus dem Ersten Weltkrieg vorbei, wie die Polizei mitteilte. Doch kaum hatten die Sprengstoffspezialisten die gefährliche Waffe in einer Sicherheitskiste vom Gelände gebracht, mussten sie umkehren.

Denn eine 75-jährige Dame hatte gerade am Reviereingang eine Pralinenkiste mit Patronengurt und 100 Maschinengewehr-Patronen übergeben. Beide Finder erhalten nun eine Strafanzeige, weil sie verbotenerweise Munition transportierten

Bei der Handgranate naja, aber bei den Patronen reagieren die Behörden über.

Sowas Dummes.

Leute die illegale Waffen oder Munition freiwillig bei der Polizei abgeben auch noch zu bestrafen.
Dann liefert halt keiner mehr Illegales Zeug ab und die Behörden erreichen genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich wollen.

klassische fangfrage was man mit gefundener muni oder waffen machen würde!
der gutmeinende bürger meint im ersten reflex sie brav apportieren, äh, abgeben zu müssen und vergisst dabei dass er dadurch sich/seine umgebung gefährden oder beweise zu einem delikt vernichten kann.
dass das nicht OK ist erschließt sich also erst beim nachdenken, wessen nicht jeder mächtig ist, zumal im adrenalinrasuch so eines funds.

dennoch ist es eine völlig überzogene reaktion so mit der gesetzeshärte auf gutmeinende bürger herniederzufahren. eine aufklärung und verwarnung hätten es auch getan. insbesondere ein bisschen aufklärung im presseartikel dazu.

deutsch eben.

mgritsch hat geschrieben:klassische fangfrage was man mit gefundener muni oder waffen machen würde!
der gutmeinende bürger meint im ersten reflex sie brav apportieren, äh, abgeben zu müssen und vergisst dabei dass er dadurch sich/seine umgebung gefährden oder beweise zu einem delikt vernichten kann.
dass das nicht OK ist erschließt sich also erst beim nachdenken, wessen nicht jeder mächtig ist, zumal im adrenalinrasuch so eines funds.

dennoch ist es eine völlig überzogene reaktion so mit der gesetzeshärte auf gutmeinende bürger herniederzufahren. eine aufklärung und verwarnung hätten es auch getan. insbesondere ein bisschen aufklärung im presseartikel dazu.

deutsch eben.

Naja...eine Anzeige MÜSSEN die Polizisten erstatten...aber ich glaube nicht, dass irgendein Staatsanwalt den Findern einen Strick draus dreht.

hmm


wenn dem Staatsanwalt so fad ist wie unseren Pressefritzen.....

quildor82 hat geschrieben:hmm


wenn dem Staatsanwalt so fad ist wie unseren Pressefritzen.....

Staatsanwälte mit Reportern vergleichen ist sinnlos.

War als Seitenhieb auf das Sommerloch gedacht, welches schon aus so manche Mücke einen Elefanten gemacht hat.

Die Anzeigen sind trotzdem Käse, weil die Leser ja aus dem Artikel nicht entnehmen können, dass es vermutlich kein Verfahren geben wird.
Hängen bleibt nur: Waffen/Munition abgegeben -> Anzeige kassiert

Bis Ende 2010 gab es ja in Deutschland auch eine Amnestie für illegale Waffen, die aber nicht verlängert wurde.

BigBen hat geschrieben:Naja...eine Anzeige MÜSSEN die Polizisten erstatten...aber ich glaube nicht, dass irgendein Staatsanwalt den Findern einen Strick draus dreht.

müssen?
kein ermessensspielraum bei verwaltungsübertretungen? (und mehr ist sowas ja nicht AFAIK)
kein "gengans, herr inspektor, sans halt ned so..."?

Das ist die Frage, aber ich behaupte mal das unbefugter Besitz und Transport von Sprengmitteln und Munition in DE mehr ist als eine Verwaltungsübertretung.

Hallo,
die Story ist typisch BRD: Dem unterwürfigen Bürger wird aus jedem Mückenfurz ein Strick gedreht, während ganze Bezirke der dt. Großstädte zu "No-go areas", auch für die Polizei, verkommen sind.