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Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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glockfun
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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von glockfun » Fr 11. Okt 2024, 20:09

Lexman1 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2024, 14:51
Der ältere von beiden ist von Defätismus durchtränkt und rief vor Ort alle auf, seine Griffstücke usw zu vernichten.
Kannst du bitte dazu mehr sagen wie/warum/welche Argumente

Mir wäre diese Info weder vor Ort noch in einem Gespräch vor ein paar Wochen auch nur irgendwie so erklärt worden. Ganz im Gegenteil. Vernichten habe ich noch nie gehört.

Gefüglt eher das Gegenteil. Auf dem Event selbst wurde eine Vielzahl an Griffstücken angeboten und verkauft. Der neue Altbestand Mythos eben, denn jeder der den Vorschlag kennt weiß, drin steht bei Meldung Bewilligung für diese Teile (Bescheid für genau diese also, nicht WBK und Plätze, sondern ganz bestimmte Teile mit Seriennummer).

chrtha
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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von chrtha » Sa 12. Okt 2024, 05:06

glockfun hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2024, 20:09
Lexman1 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2024, 14:51
Der ältere von beiden ist von Defätismus durchtränkt und rief vor Ort alle auf, seine Griffstücke usw zu vernichten.
…, denn jeder der den Vorschlag kennt weiß, drin steht bei Meldung Bewilligung für diese Teile (Bescheid für genau diese also, nicht WBK und Plätze, sondern ganz bestimmte Teile mit Seriennummer).
Wo kann man denn diesen Vorschlag bekommen und von wem stammt er?

glockfun
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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von glockfun » Sa 12. Okt 2024, 07:54

chrtha hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2024, 05:06
glockfun hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2024, 20:09
Lexman1 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2024, 14:51
Der ältere von beiden ist von Defätismus durchtränkt und rief vor Ort alle auf, seine Griffstücke usw zu vernichten.
…, denn jeder der den Vorschlag kennt weiß, drin steht bei Meldung Bewilligung für diese Teile (Bescheid für genau diese also, nicht WBK und Plätze, sondern ganz bestimmte Teile mit Seriennummer).
Wo kann man denn diesen Vorschlag bekommen und von wem stammt er?
War doch in dem Thema Messerverbot Waffg drin. Gibt sicher einen Thread zu. §58 Übergangsbestimmungen. 2019 (mags usw) WBK zu erstellen. Für die Griffstücke nur Bescheid (also keine Plätze oder Berechtigung weitere zu bekommen)


Das "Vernichten sollen" als Empfehlung habe ich noch nicht gehört

chrtha
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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von chrtha » Sa 12. Okt 2024, 12:21

Danke. Im Entwurf zum Messertrageverbots-Gesetz stand dazu nicht nichts. Danach kenne ich nur das Editorial / den Newsletter von Rippel, aber keinen amtlichen Text.

Suche geht weiter.

glockfun
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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von glockfun » Sa 12. Okt 2024, 13:11

chrtha hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2024, 12:21
Danke. Im Entwurf zum Messertrageverbots-Gesetz stand dazu nicht nichts. Danach kenne ich nur das Editorial / den Newsletter von Rippel, aber keinen amtlichen Text.

Suche geht weiter.
Nicht das neue Messertrage-Verbotsgesetz sondern das bisherige WaffG in geänderter Form. Sollte ja parralel gemacht werden, da es Überschneidungen gäbe. Da kam man auf die Idee den Begriff "gasdruckbelastet" ja wegfallen zu lassen uns hat dies auf Griffstück (insb Pistolen) hin ausgearbeitet. Den Einfluss auf Kat C und zig andere Teile (wenns Verschluss oder Abzugseinheit aufnehmen) war da wohl nicht ganz bewusst und potentialbehaftet für zukünftige Probleme. Die Lösung per Bescheid (für "Altbestand" ist imho hingegen wasserdicht.

Donau
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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von Donau » Sa 12. Okt 2024, 23:23

Poirot hat geschrieben:
Di 8. Okt 2024, 18:31
trenck hat geschrieben:
Di 8. Okt 2024, 15:08

Ja genau. Drum herrscht in der Schweiz Not und Elend, während im EUdSSR-Mitglied Österreich die Wirtschaft brummt.
Ein Vergleich mit der verhassten BRICS Gemeinschaft zu der auch Feind Russland und China zählen:

Bild

Aber manche lieben es auf toten Pferden zu reiten.


Schaut nicht gut aus für uns.

Obwohl Russland und China keine Feinde Österreichs sind. Wir sind gottlob neutral!
Zuletzt geändert von Donau am Sa 12. Okt 2024, 23:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von Donau » Sa 12. Okt 2024, 23:27

Poirot hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2024, 17:40
Donau hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2024, 16:38

Vor 30 Jahren schwärmte Alois Mock von einem Friedensprojekt, mehr Freiheiten (statt weniger) und steigendem Wohlstand.
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Woher stammt diese Graphik? Quelle?
Ist das die schweizer Wirtschaft?

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Kapselpracker
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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von Kapselpracker » So 13. Okt 2024, 05:21

Donau hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2024, 23:27
....
Woher stammt diese Graphik? Quelle?
...
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Poirot
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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von Poirot » So 13. Okt 2024, 09:54

Donau hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2024, 23:23

Obwohl Russland und China keine Feinde Österreichs sind. Wir sind gottlob neutral!
Bei Sanktionen und Strafzöllen ist Österreich dabei und damit war es das mit der Neutralität.
Und bei Widerstand gegen die Politik müssen EU Länder mit Disziplinierungsmaßnahmen aus Brüssel rechnen - siehe Ungarn.

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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von swerdeofwar » So 13. Okt 2024, 10:45

Die schwedischen Vorwürfe haben es jetzt in den Standard geschafft.

https://www.derstandard.at/story/300000 ... den-landen

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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von Donau » So 13. Okt 2024, 12:58

Werter Kapselpracker und Swerdeofwar,
Beim Versuch, die von Euch angebotenen Links anzuklicken, wurde mein Einverständnis zu Daten-Tracking verlangt.
Was auch immer das bedeutet, bin ich wegen eines Zeitungsartikels nicht bereit, den Zeitungen Zugriff auf mein Endgerät (meinen PC) zu gestatten. Und Abo gehe ich auch keines ein.

Der Standard lockt ja wörtlich: "Das Abo für derStandard.at ganz ohne Werbung und Daten-Tracking auf allen Endgeräten."

Vielleicht könnt Ihr die entsprechenden Passagen samt Nennung der Quelle hier abdrucken?
Die zweite Quelle ist wie gesagt Der Standard, die erste Quelle ist mir unbekannt.

Vielen Dank!

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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von Donau » So 13. Okt 2024, 13:08

Poirot hat geschrieben:
So 13. Okt 2024, 09:54
Bei Sanktionen und Strafzöllen ist Österreich dabei und damit war es das mit der Neutralität.
"Die österreichische Neutralität ist seit ihrer Beschlussfassung am 26. Oktober 1955 – einen Tag nach dem Abzug der Besatzungstruppen aus Österreich – ein grundlegendes Element in der Außenpolitik Österreichs. Seit 1965 ist der 26. Oktober in Erinnerung daran Nationalfeiertag der Republik Österreich."
Österreichische Neutralität Wikipedia

Die Österreichische Neutralität könnte nur durch Verfassungsgesetz mit 2/3 Mehrheit aufgehoben werden!

Und:
"Eine repräsentative Umfrage in der Schweiz und in Österreich während des russischen Überfalls auf die Ukraine 2022 ergab, dass die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung an der Neutralität festhält und sich für eine ausreichende militärische Verteidigungsfähigkeit des Landes ausspricht." (Gallup Institut)
Österreichische Neutralität Wikipedia

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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von Donau » So 13. Okt 2024, 13:15

Poirot hat geschrieben:
So 13. Okt 2024, 09:54
Und bei Widerstand gegen die Politik müssen EU Länder mit Disziplinierungsmaßnahmen aus Brüssel rechnen - siehe Ungarn.
Dass "Brüssel" die Österreicher mit Disziplinierungsmaßnahmen zur Aufgabe der verfassungsmäßig festgelegten Immerwährenden Neutralität zwingen könnte, schaue ich mir an.

Zu dem von Dir erwähnten Beispiel Ungarn: Ungarn muss zwar 200 Millionen Euro Strafe zahlen (das sind 400 Kleinwohnungen nach heutigen Preisen) und steigt damit sehr gut aus, wenn man bedenkt welche horrenden Kosten sich Ungarn damit erspart.

Zwar hat Österreich keinen Seehafen, aber wir erhalten die Inntalautobahn mit ihren LKW Kolonnen und die Donaustraße und tragen damit sehr viel zum funktionieren der EU bei.

Ausserdem sind wir Österreicher Nettozahler

Aber kehren wir zur österreichischen Innenpolitik zurück: wir Österreicher sollten der EU einmal unmissverständlich klar machen, dass sie davon die Finger zu lassen hat. Das ist eine Grundsatzfrage, denn Österreich ist eine Demokratie.
Es geht nicht nur um Autos, Traktoren, Kunstdünger, Raucher, Jagdwaffen, Sportwaffen, es geht auch um die Sicherung unseres Sozialstaats, um Grundversorgung und Gesundheitsversorgung, um Schulen, um das Thema Inflationsverlust der Sparguthaben bei den Banken, um Energieversorgung, Windparks und viele andere Themen

Und die wollen wir Österreicher schon selbst entscheiden. Wozu wählen wir sonst das Parlament? Österreich ist noch immer eine demokratische Republik und keine Region
Zuletzt geändert von Donau am So 13. Okt 2024, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von rider650 » So 13. Okt 2024, 13:40

Donau hat geschrieben:
So 13. Okt 2024, 13:08
...
Die Österreichische Neutralität könnte nur durch Verfassungsgesetz mit 2/3 Mehrheit aufgehoben werden!
...
Es spielt keine Rolle, ob Neutralität in der Verfassung steht oder nicht. Ein Land ist neutral, wenn andere Länder es als neutral sehen.
Tatsächliche Handlungen während der Interaktion mit anderen Ländern machen die Neutralität aus, nicht die Verfassung, die nur für das eigene Land gilt - Handlungen wie z.B. das Erlassen von Sanktionen, die nicht vom UN-Sicherheitsrat beschlossen wurden, also das Führen eines Wirtschaftskrieges.

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Re: Brüssel verlangt strengere Feuerwaffen Gesetze in Österr.

Beitrag von Donau » So 13. Okt 2024, 14:34

rider650 hat geschrieben:
So 13. Okt 2024, 13:40
Tatsächliche Handlungen während der Interaktion mit anderen Ländern machen die Neutralität aus, nicht die Verfassung, die nur für das eigene Land gilt
Ich denke, Du siehst das zu schwarz. Wenn das der Fall wäre, dann hätte sicher schon jemand beim Verfassungsgerichtshof gegen die zuständigen Politiker*innen wegen Neutralitätsgefährdung Anklage ("Beschwerde") erhoben.

§ 320 StGB
Verbotene Unterstützung von Parteien bewaffneter Konflikte
(1) Wer wissentlich im Inland während eines Krieges oder eines bewaffneten Konfliktes, an denen die Republik Österreich nicht beteiligt ist, oder bei unmittelbar drohender Gefahr eines solchen Krieges oder Konfliktes für eine der Parteien
1. eine militärische Formation oder ein Wasser-, ein Land- oder ein Luftfahrzeug einer der Parteien zur Teilnahme an den kriegerischen Unternehmungen ausrüstet oder bewaffnet,
2. ein Freiwilligenkorps bildet oder unterhält oder eine Werbestelle hiefür oder für den Wehrdienst einer der Parteien errichtet oder betreibt,
3. Kampfmittel entgegen den bestehenden Vorschriften aus dem Inland ausführt oder durch das Inland durchführt,
4. für militärische Zwecke einen Finanzkredit gewährt oder eine öffentliche Sammlung veranstaltet oder
5. unbefugt eine militärische Nachricht übermittelt oder zu diesem Zweck eine Fernmeldeanlage errichtet oder gebraucht, ist mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.
(2) Abs. 1 ist in den Fällen nicht anzuwenden, in denen
1. ein Beschluss des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen,
2. ein Beschluss auf Grund des Titels V des Vertrages über die Europäische Union,
3. ein Beschluss im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) oder
4. eine sonstige Friedensoperation entsprechend den Grundsätzen der Satzung der Vereinten Nationen, wie etwa Maßnahmen zur Abwendung einer humanitären Katastrophe oder zur Unterbindung schwerer und systematischer Menschenrechtsverletzungen, im Rahmen einer internationalen Organisation
durchgeführt wird.
Quelle: Bundeskanzleramt

Interessant ist hier § 320 (1) 3. "Kampfmittel entgegen den bestehenden Vorschriften aus dem Inland ausführt oder durch das Inland durchführt"
Die zuständigen Politiker*innen haben ja keine Kampfmittel durch das Inland aktiv durchgeführt, sondern bloß geduldet

Somit ist die österreichische Neutralität noch aufrecht.

Allerdings gehören sie zurechtgewiesen, da das sicher nicht der Wunsch des österreichischen Volkes ist. Bei Unklarheit darüber sollten sie dringend eine Volksbefragung machen. Sonst gibt es ja wegen unbedeutenderer Themen solche Volksbefragungen

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