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Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Fr 26. Jul 2024, 10:36
von Johnboi
Hallo Zusammen,
Ich spiele mit dem Gedanken, mir einen Rossi 1892 Puma Triple Black Kal. .357 Mag. Unterhebelrepetierer als Spaßgerät zu kaufen.
Nun liest man über die Firma ja vieles, und bei der 92er Serie von Problemen mit der Visierschiene, die dann zusammen mit dem montierten Rotpunktvisier abfliegt.
Hat jemand von euch die Waffe, und würde mir ein paar positive/negative Erfahrungen mitteilen wollen :
Cool sieht sie ja aus...
Besten Dank

Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Fr 26. Jul 2024, 13:41
von >Michael<
Gleich vorweg: ich hab mit Rossis Erfahrung, hatte 3 in .357 und .44, habe jedoch keine mit diesem spezifischen Modell.
Was ich jedoch empfehlen kann ist das Gerät side by side mit einer Rossi aus Stainless Steel zu vergleichen, meiner Erfahrung nach sind die aus SS in jeder Hinsicht besser verarbeitet. Ich würde auch empfehlen eine Rossi mit kleinem Repetierhebel zu probieren, meiner Meinung nach ist die Entscheidung für dieses Modell den grossen Griff zu nehmen die falsche gewesen, ausser man geht davon aus immer mit dicken Handschuhen zu schiessen. Der grosse Hebel ist langsamer und für mich unangenehmer als der kleine normale.
Ich persönlich würde eine SS Rossi nehmen und selber aufbauen-.
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Fr 26. Jul 2024, 20:46
von madmaxxx
Ich besitze eine R92 triple Black, die Verarbeitung ist halt nicht die Beste. Ich empfehle die Schrauben regelmäßig nachzuziehen bzw. eine Schraubensicherung zu verwenden.
Immerhin lässt sie sich zuverlässig repetieren (war bei meiner Chiappa nicht der Fall).
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: So 28. Jul 2024, 12:21
von Vortex
Ich besitze sie ebenfalls. Wie erwähnt ist die Verarbeitung recht mau, man sieht und spürt den die Grate. Die Magazinfeder ist von einer 24“ Variante was es schwer macht das Magazin zu laden, auch die Klappe zum laden am Receiver ist recht steif.
Wenn du deine Waffen jedesmal nach dem Schießstand zerlegen und gründlich putzen willst, stößt du bei der an Grenzen. Außeinanderbauen ist zwar möglich sind aber doch einige Schrauben zu entfernen. Die Stifte sind meines Erachtens auch nicht vorgesehen allzuoft herausgenommen zu werden. Das Absehen selbst ist etwas gewöhnungsbedürftig.
Positiv ist das es echt Spaß macht zu schießen, bis jetzt habe ich ca. 1500 Schuss ohne Fehlfunktion durch.
Empfehlen würde ich sie dir wenn du keine Scheu hast sie selbst zu modifizieren. Magazinfeder kürzen, Ladeklappe abfeilen, Interne Teile entgraten und polieren, einige Federn gegen upgrade Federn tauschen (ich habe nur die Ejektorfeder getauscht, Abzug finde ich so in Ordnung.
Danach hat man halt gefühlt eine andere Waffen. Ist halt etwas Arbeit und tüftelei.
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Mo 29. Jul 2024, 07:06
von kemira
Die 92er ist nicht dafür konstruiert, nach jedem Gebrauch komplett zerlegt und tiefengereinigt zu werden.
Ich hatte 2 92er, eine originale Winchester aus Mitte der 1910er Jahre und eine Rossi, beide in .44-40. Kein Vergleich.
Die Rossi musste die von Vortex o.g. Behandlung erhalten (Kanten/Grate brechen, Magazinunterbrecher "tunen", der war de facto funktionslos, Federn gegen den damals noch erhältlichen Satz vom Shotgun Boogie tauschen, gleitende Flächen polieren), dann lief sie auch gut. Aus der Kiste war das Ding de facto nicht verwendbar, ned mal zum statischen Löchelstanzen wegen des nahezu napoleonischen Abzugswiderstands.
Ich kann aber durchaus ein Montagsmodell erstanden haben. Zwei unserer Vereinswaffen waren 92er Rossis in .357, beide 19" Carbines.
Die haben an sich beide recht brav funktioniert.
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Mo 29. Jul 2024, 07:40
von Johnboi
Danke für eure ehrlichen und zahlreichen Antworten bisher.
Klingt für mich jetzt aber alles eher nach überwiegend negativen Erfahrungen. Ich hab kein Problem ein wenig Arbeit zu investieren, aber bei einem Gewehr welches 1000€ kostet, sollte die Basis dann schon solide sein.
Mir gefällt halt wirklich dieser "Modern Tactical Leveraction" Look

Also schwarz, M-Lok, Rotpunkt usw...
Wisst ihr brauchbarere Alternativen? Oder sind die alle gleich?
LG
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Mo 29. Jul 2024, 09:10
von kemira
Meine 2 Cent:
Wenn ich auf der Suche nach einem "taktischen" UHR wär, würd ich mich nach einer Marlin 1894 CS in .357 umschauen, gern auch gebraucht.
Die hat echten seitlichen Auswurf und man kann oben am System eine Pica-Schiene anbringen, auf die man je nach Laune alles montieren kann was man will.
Die Systemschrauben sollte man mit Loctite Blau einschrauben, sonst kanns zum "Marlin Jam" kommen, aber ansonsten ist das Ding unkompliziert, präzise und zuverlässig.
(eine der wenigen Waffen, deren Verkauf ich noch nach Jahren bereue...)
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Mo 29. Jul 2024, 12:24
von Flying Dog
Johnboi hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2024, 07:40
Danke für eure ehrlichen und zahlreichen Antworten bisher.
Klingt für mich jetzt aber alles eher nach überwiegend negativen Erfahrungen. Ich hab kein Problem ein wenig Arbeit zu investieren, aber bei einem Gewehr welches 1000€ kostet, sollte die Basis dann schon solide sein.
Mir gefällt halt wirklich dieser "Modern Tactical Leveraction" Look

Also schwarz, M-Lok, Rotpunkt usw...
Wisst ihr brauchbarere Alternativen? Oder sind die alle gleich?
LG
Taktisches Zubehör von Rails, über Schaft, Handguard, etc. bekommst du für viele ohnehin von zb RangerPointPrecision und Midwest Industries - die arbeiten wenigstens wertig (was man vom von vornherein verbauten Zubehör zb bei Rossi nicht gerade behaupten kann).
Brauchbare Alternativen?
1) Ruger Marlins
2) (gebrauchte) Remington Marlins (aus den LETZTEN PRODUKTIONSREIHEN, kurz bevor sie in die Binsen gegangen sind!!! Dann muss man auch keinen "Marlin Jam" fürchten. Nur entgraten sollte man sie.)
3) WESENTLICH ältere Marlins (zb anno '70)
4) Henry soll auch gut laufen, mit denen habe ich aber leider null Erfahrungen.
( 5) Chiappa sind ein Glücksspiel. Die Schrauben sind aber jedenfalls extrem minderwertig und die Kommunikation mit denen, schlicht gesagt, nicht möglich )
Gute Leverguns sind teuer, weil aufwendig in der Produktion (siehe 1911er). Bei einer Rossi bricht auch schon mal ein Hammer (auch bei einer Stainless....).
Für die Amis ist das gleich, aber im schönen Europa wünsche ich viel Spaß bei der Ersatzteilsuche.
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Di 30. Jul 2024, 12:00
von madmaxxx
Flying Dog hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2024, 12:24
( 5) Chiappa sind ein Glücksspiel. Die Schrauben sind aber jedenfalls extrem minderwertig und die Kommunikation mit denen, schlicht gesagt, nicht möglich )
Tja, meine Chiappa 1892 Wildlands hat gerade mal 1,5 Monate gehalten, dann hat sich das Ladefenster komplett verkeilt.
War nach Auskunft von Chiappa unreparierbar (diese Erkenntnis hat ~ 2 Monate gebraucht, ganz mieses Service...)
Daher noch einen Tipp, damit es andere nicht genauso wie mir ergeht:
Unbedingt auf einen Austausch (keine Reparatur) bestehen -> während der Garantiezeit hat man das gesetzliche Wahlrecht.
Und genauso wenig muss man das Geld zurück akzeptieren -> Es gibt einen aufrechten Kaufvertrag den der Händler zu erfüllen hat.
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Fr 2. Aug 2024, 22:40
von DumbDummy
Ich habe zwar nicht die von Dir gesuchte, jedoch eine Rossi Puma Octagon STS in 24".
Verwende ich als Bewerbswaffe und schießt hervorragend. Gut verarbeitet (keine Überarbeitung bei meiner Rossi erforderlich) und angenehmer Abzug. Als Vergleich habe ich noch eine Browning (auch gut verarbeitet aber Abzug lässt zu wünschen übrig) und eine Uberti Sporting Rifle (würde ich nicht empfehlen)
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Sa 3. Aug 2024, 09:58
von >Michael<
kemira hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2024, 07:06
Ich hatte 2 92er, eine originale Winchester aus Mitte der 1910er Jahre und eine Rossi, beide in .44-40. Kein Vergleich.
Brünierte Variante oder? Wie gesagt, der Unterschied zwischen SS und brünierten Rossi Varianten ist eklatant.
Johnboi hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2024, 07:40
Klingt für mich jetzt aber alles eher nach überwiegend negativen Erfahrungen. Ich hab kein Problem ein wenig Arbeit zu investieren, aber bei einem Gewehr welches 1000€ kostet, sollte die Basis dann schon solide sein.
LG
Die Wahrheit ist halt dass du heutzutage beinahe keine fertigen Waffen mehr bekommst, irgendwas ist da immer was du dann selber polieren/entgraten oder ersetzen musst. Ist Heutzutage leider so. Musste sogar meine CZ Pistole überarbeiten weil die vom Werk nicht zuverlässig lief (Kante am Auszieher, rauher Stossboden, rauhe Rampe, Kante zum Lager zu aggressiv). Gab immer wieder FTF's, die Schliessfeder hat die Reibung von allen Faktoren nicht dapackt.
DumbDummy hat geschrieben: ↑Fr 2. Aug 2024, 22:40
und eine Uberti Sporting Rifle (würde ich nicht empfehlen)
Was stimmt mit der nicht? Hab mit Uberti immer gute Erfahrungen gehabt -
Flying Dog hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2024, 12:24
4) Henry soll auch gut laufen, mit denen habe ich aber leider null Erfahrungen.
Die Henry die ich mal geöffnet habe war voll mit gesinterten Teilen anstatt geschmiedeten, und dafür verlangens trotzdem so viel wie die Konkurrenz. Frechheit.
Re: Rossi 92 UHR Triple Black - Erfahrungen gesucht
Verfasst: Sa 3. Aug 2024, 13:32
von DumbDummy
Was stimmt mit der nicht? Hab mit Uberti immer gute Erfahrungen gehabt
Das Spiel beim Hebel ist grottenschlecht. Patronenzuführung bzw. Auswurf klappt manchmal nicht (mit mehreren Patronen getestet).
Präzise ist sie dennoch. Ist eine 1866er im Kaliber .22lr. Yellow Boys zicken lt. mehreren Meldungen jedoch öfters (war bei meinem UHR im Kaliber .38 special genauso).