Nehmen wir theoretisch an, es wäre allen Staatsbürgern erlaubt, eine Schußwaffe in der Öffentlichkeit zu führen. Jetzt stelle ich mir vor, es kommt zu einer überraschenden Attacke von mehreren Angreifern. Bevor man noch mitbekommt, was gespielt wird, ist man schon niedergeschlagen und am Boden. Ich kann nicht sehen, daß das bis zu dem Punkt die Waffe verhindern würde = Überraschungsmoment der Angreifer.
Jetzt besteht aber die massive Gefahr, dass die (z.Bsp. bei einem Ausraubversuch) die Waffe entdecken und gegen einen selbst als legalen Waffenbesitzer einsetzen.
Umgekehrt: Würden Dritte eingreifen, zur Hilfe eilen und die Polizei rufen, wäre die Gefahr viel besser gebannt.
Anstatt zu theoretisieren und die Phantasie auf Reisen zu schicken, könntest du ja auch mal einen Blick über den Tellerrand wagen... z.B. USA wo das von dir geschilderte tragen in der Öffentlichkeit zumindest um einiges mehr "an der Tagesordnung" ist als bei uns. Oder in die Schweiz vor 1999, wo das Waffentragen ebenfalls Gang und Gäbe war für jeden der wollte. Da war nicht mal eine Erlaubnis nötig, wenn du eine Waffe rechtens erworben hattest, durftest du sie selbstverständlich auch führen. (ich bin nicht sicher obs vielleicht von Kanton zu Kanton damals schon Unterschiede gab, möglich wäre es, ich weiss es nicht sicher)
Und dann würdest du eventuell bemerken dass das von dir geschliderte "Horrorszenario" ungefähr so selten ist wie "beim sch*** vom Blitz getroffen zu werden...
Natürlich ist es durchaus möglich im schlimmsten Fall das sowas passiert, aber die Fälle von erfolgreicher Gefahrabwehr (zum Teil schon durch blosses Zeigen von Wehrhaftigkeit inkl. festsetzen eines Täters bzw. Flucht desselben) überwiegen sehr deutlich.
Für mich ist das eine ähnliche Argumentationskette, wie: Es könnte ja passieren dass der 8jährige Fritz seinem Papa den Autoschlüssel mopst, das Auto in Betrieb nimmt und weil er ja vermutlich gar nicht fahren kann, fährt er eine Kindergartengruppe auf Wandertag über den Haufen.
könnte, könnte, könnte alles passieren. Tut es aber in den allermeisten Fällen eben nicht.
Ich stell mir grad vor was man eigentlich alles verbieten müsste, nur weil mit irgendeinem Gegenstand irgendwas passieren könnte....
Und eines bitte nicht vergessen: Keiner würde oder wird dazu gezwungen eine Waffe zu tragen wenn er es nicht will oder weil er vor dem von dir ausgeführten Fall bammel hat (oder wie es meist noch öfter der Fall ist in Ländern wo man darf: man trägt keine, weil es ist "so unbequem und lästig") . Und wer eine trägt, der wiegt Vorteile/Nachteile schon für sich selber ab. Ich sehe da keinen Sinn darin einfach mal per se allen Leuten was zu verbieten, weil ja was passieren
könnte. Risikoanalyse und Abwägung Pro und Contra kann man in der Regel den Menschen schon noch zutrauen.
lg
Es würde mich mal aus dem Mund anderer interessieren zu hören wie sie sich denn den Waffenbesitz vorstellen.
Ich für meinen Teil, wenn ich es mir wünschen könnte: Ähnlich wie in Schweiz oder USA.
Das heisst: wie bei uns mit Kat. C und D kann jeder der unbescholten ist und Grossjährig (variiert halt je nach Staat, zwischen 18 und 21) Eine Waffe kaufen. Oder mehrere, aber eben nicht beschränkt auf C und D sondern auch B und A Waffen. (gut, bei Kat. A Waffen könnte man ja noch damit Leben eine Sondergenehmigung beantragen zu müssen. Allerdings eine Sondergenehmigung die man auch realistischerweise bekommen kann, und nicht wie es heutzutage in AT läuft dass du fast gar keine Chance hast da ranzukommen)
Das ganze Sachkunde, Waffenführerschein, Psychogutachten Zeugs ist doch für den Hugo.
Wäre es wirklich so gefährlich oder sonstwas wie manche tun und meinen, dann müsste die USA, die Schweiz und auch Österreich (zu einem gewissen Grad) in Blut ersaufen. Oder ist es so dass C+D Waffen per se ungefährlich sind, aber sobald jemand eine Kat. B oder Kat. A in der Hand hat der keinen Waffenführerschein etc. hat zwingt oder verleitet ihn die Waffe dazu eine Greueltat zu begehen "weils damit noch a bisserl "einfacher" geht, und des Nachladen ist viel gmiatlicher"??