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Bären in Österreich erneut ausgestorben?

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Varminter

Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Varminter » Di 31. Jan 2012, 20:58

Hermann hat geschrieben:
Gumbar hat geschrieben:Gar so leicht lassen sich Bären nicht wecken.

Vor zwei Wochen hatte ich in einer Schlucht einen Drückjagdstand zugewiesen bekommen hinter/ober dem sich in einer Felsspalte eine Bärin mit einem Jungen verklüftet (ein Wurzelstock vorgeschoben) hatte.
Drei Bracken und zwei Treiber sind dort vorbeigetobt, rundum hats geknallt aber das Viecherl hats nicht gerührt, gestört oder aufgeweckt.

In der flachen Pampa und nur unter eine Baumwurzel geduckt plus ein Meter Schnee wie von Varmi geschildert hat ein Bär sicher einen leichteren Schlaf.
Was ist jetzt, sind die Bären in Österriech nun ausgestorben oder nicht ?



Sagen wir mal, das "Aussterben" der Bären wird nur von Tierschützern bejammert.

Tatsächlich marschieren aber immer wieder einzelne, meist aus dem Ex-Jugoslawien oder Italien zuwandernde Bären mehr oder weniger glücklos durch unser Land.

Auf Dauer können sie hier nicht existieren, weil zuwenig Exemplare zur Vermehrung da sind, wären für die Vermehrung genug Bären da, wäre aber nicht nur der Bär, sondern der Teufel los in unserem zersiedelten Fremdenverkehrs - und Nebenerwerbs-Kleinbauernland.

Fatal wird´s, wenn sie Menschennähe suchen und Nutztiere töten oder Bienenstöcke oder Fischteiche ausräumen.

Wir haben eigentlich keinen Lebensraum mehr, wo diese Großprädatoren auf Dauer konfliktlos existieren können.

Die Bären sind weniger ein Problem für die Jagd, wir Jäger dürfen sie eh nicht legal erlegen, aber sie sind ein massives Problem für die Landwirtschaft und hier vor allem im Bereich der Almhaltung, ohne Almweide können wir keine Landschaftspflege durch Beweidung mehr betreiben.

Daher sind eigentlich die verantwortlichen Behörden und die Bauern klammheimlich sehr froh, wenn wir nur gelegentliche bärischen Durchzügler im Land haben und alle atmen erleichtert auf, wenn Bärli sich wieder in die Balkanschluchten trollt.

Der illegale Abschuss von Rodzik hat mit Sicherheit etliche kärnterische Kleinbauern ungeheuer erfreut.

Wie beliebt sich die Bären im Nachbarland Slowenien machten, sieht man daran, das die Slowenen für 2012 den legalen Abschuss von 75 :!: Bären planen und sicher auch durchziehen werden.

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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Gumbar » Di 31. Jan 2012, 21:07

Hermann hat geschrieben:
Gumbar hat geschrieben:Gar so leicht lassen sich Bären nicht wecken.

Vor zwei Wochen hatte ich in einer Schlucht einen Drückjagdstand zugewiesen bekommen hinter/ober dem sich in einer Felsspalte eine Bärin mit einem Jungen verklüftet (ein Wurzelstock vorgeschoben) hatte.
Drei Bracken und zwei Treiber sind dort vorbeigetobt, rundum hats geknallt aber das Viecherl hats nicht gerührt, gestört oder aufgeweckt.

In der flachen Pampa und nur unter eine Baumwurzel geduckt plus ein Meter Schnee wie von Varmi geschildert hat ein Bär sicher einen leichteren Schlaf.
Was ist jetzt, sind die Bären in Österriech nun ausgestorben oder nicht ?
Nein. In Kärnten haben wir 10-15 Bären.

Was ich gschildert habe hat es aber nicht in Kärnten sondern in einer Balkanschlucht gespielt.

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Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von piflintstone » Di 31. Jan 2012, 21:10

Varminter hat geschrieben:
Hermann hat geschrieben:
Gumbar hat geschrieben:Gar so leicht lassen sich Bären nicht wecken.

Vor zwei Wochen hatte ich in einer Schlucht einen Drückjagdstand zugewiesen bekommen hinter/ober dem sich in einer Felsspalte eine Bärin mit einem Jungen verklüftet (ein Wurzelstock vorgeschoben) hatte.
Drei Bracken und zwei Treiber sind dort vorbeigetobt, rundum hats geknallt aber das Viecherl hats nicht gerührt, gestört oder aufgeweckt.

In der flachen Pampa und nur unter eine Baumwurzel geduckt plus ein Meter Schnee wie von Varmi geschildert hat ein Bär sicher einen leichteren Schlaf.
Was ist jetzt, sind die Bären in Österriech nun ausgestorben oder nicht ?



Sagen wir mal, das "Aussterben" der Bären wird nur von Tierschützern bejammert.

Tatsächlich marschieren aber immer wieder einzelne, meist aus dem Ex-Jugoslawien oder Italien zuwandernde Bären mehr oder weniger glücklos durch unser Land.

Auf Dauer können sie hier nicht existieren, weil zuwenig Exemplare zur Vermehrung da sind, wären für die Vermehrung genug Bären da, wäre aber nicht nur der Bär, sondern der Teufel los in unserem zersiedelten Fremdenverkehrs - und Nebenerwerbs-Kleinbauernland.

Fatal wird´s, wenn sie Menschennähe suchen und Nutztiere töten oder Bienenstöcke oder Fischteiche ausräumen.

Wir haben eigentlich keinen Lebensraum mehr, wo diese Großprädatoren auf Dauer konfliktlos existieren können.

Die Bären sind weniger ein Problem für die Jagd, wir Jäger dürfen sie eh nicht legal erlegen, aber sie sind ein massives Problem für die Landwirtschaft und hier vor allem im Bereich der Almhaltung, ohne Almweide können wir keine Landschaftspflege durch Beweidung mehr betreiben.

Daher sind eigentlich die verantwortlichen Behörden und die Bauern klammheimlich sehr froh, wenn wir nur gelegentliche bärischen Durchzügler im Land haben und alle atmen erleichtert auf, wenn Bärli sich wieder in die Balkanschluchten trollt.

Der illegale Abschuss von Rodzik hat mit Sicherheit etliche kärnterische Kleinbauern ungeheuer erfreut.
Das ist die falsche Einstellung. Bauern erhalten Entschädigung durch den Staat für von gefährdetem Raubwild verursachte Schäden. Und ob wir das mit den Steuern zahlen oder nicht ist auch belanglos. Bei dem was Bauern Förderung kassieren (und ja, kenne mich aus aufgrund Familiärer Gegebenheiten) sollten wir sowieso alle jeden Tag ein Packerl Milch und die Butter gratis bekommen.
Hier wird leidenschaftlich über etwas diskutiert was vermutlich keinen von uns direkt betreffen würde.
Ich für meinen Teil würde mich über solche Wildtiere in der Natur freuen. Man muss echt nicht alles abknallen was einem vor die Finte läuft. In anderen Ländern in denen Bären, v.a. wesentlich aggressivere Gattungen, neben Menschen existieren, kommt es auch zu keinen Problemen.
Und ja, Bären könnten sich durchaus wieder ansiedeln...mit einem musste es halt mal beginnen. Dasselbe gilt für Wölfe und Co.


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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Varminter » Di 31. Jan 2012, 21:22

piflintstone hat geschrieben:
Das ist die falsche Einstellung. Bauern erhalten Entschädigung durch den Staat für von gefährdetem Raubwild verursachte Schäden. Und ob wir das mit den Steuern zahlen oder nicht ist auch belanglos. Bei dem was Bauern Förderung kassieren (und ja, kenne mich aus aufgrund Familiärer Gegebenheiten) sollten wir sowieso alle jeden Tag ein Packerl Milch und die Butter gratis bekommen.
Hier wird leidenschaftlich über etwas diskutiert was vermutlich keinen von uns direkt betreffen würde.
Ich für meinen Teil würde mich über solche Wildtiere in der Natur freuen. Man muss echt nicht alles abknallen was einem vor die Finte läuft. In anderen Ländern in denen Bären, v.a. wesentlich aggressivere Gattungen, neben Menschen existieren, kommt es auch zu keinen Problemen.
Und ja, Bären könnten sich durchaus wieder ansiedeln...mit einem musste es halt mal beginnen. Dasselbe gilt für Wölfe und Co.


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Verzeihung, da schreibst du ziemlichen Blödsinn.

In praktisch jedem Land, in dem Bären in Menschennähe kommen, gab und gibt es massive Probleme.

Nur sind die dortigen Behörden/Politiker/die Einheimischen so realistisch, einen Bären, der zum Problembären wird, dann auch kurzerhand abzuschiessen.

Hierzuland würden 12 Lichterlmarschieren und 12 Bärenstreichler einen Stuhlkreis bilden, um im gemeinsamen Gebet die Seele des Bären zu besänftigen... :tipphead:

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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von josephiner » Di 31. Jan 2012, 21:43

piflintstone hat geschrieben:..... Bei dem was Bauern Förderung kassieren (und ja, kenne mich aus aufgrund Familiärer Gegebenheiten) sollten wir sowieso alle jeden Tag ein Packerl Milch und die Butter gratis bekommen
Würden wir alle den Preis zahlen den das jeweilige Grundprodukt verdient hätte bräuchte die Landwirtschaft auch keine Förderung. Das die landwirtschaftlichen Förderungen überarbeitet gehören brauchen wir nicht diskutieren aber solche Aussagen sind vollkommen unangebracht wenn der Konsument nicht dazu bereit ist mehr für das Grundprodukt auszugeben. 3/4 des Produktpreises gehen an den Handel/Veredelungsbetrieb und nicht an den ach so geförderten Grundproduzenten. Mal darüber nachdenken!
Entschuldigung für off topic

@piflintstone und glaub mir ich kenn mich auch aus ;)

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Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von piflintstone » Di 31. Jan 2012, 22:09

josephiner hat geschrieben:
piflintstone hat geschrieben:..... Bei dem was Bauern Förderung kassieren (und ja, kenne mich aus aufgrund Familiärer Gegebenheiten) sollten wir sowieso alle jeden Tag ein Packerl Milch und die Butter gratis bekommen
Würden wir alle den Preis zahlen den das jeweilige Grundprodukt verdient hätte bräuchte die Landwirtschaft auch keine Förderung. Das die landwirtschaftlichen Förderungen überarbeitet gehören brauchen wir nicht diskutieren aber solche Aussagen sind vollkommen unangebracht wenn der Konsument nicht dazu bereit ist mehr für das Grundprodukt auszugeben. 3/4 des Produktpreises gehen an den Handel/Veredelungsbetrieb und nicht an den ach so geförderten Grundproduzenten. Mal darüber nachdenken!
Entschuldigung für off topic

@piflintstone und glaub mir ich kenn mich auch aus ;)
Wo's, selten soviel Schwachsinn gehört, und nein, du hast genau null Ahnung:

Warum glaubst du weshalb die Mlch so billig ist? Exakt, wie ein Überangebot existiert. Weisst du warum. Exakt, weil vom Staat Milchbauern über Prämien gefördert werden. Wir zahlen ALLE massiv für die "billige" Milch, und glaub mir, der dümmste Bauer weiß das. Was glaubst du was Konsumenten lieber hätten? Billige Milch die massiv gefördert wird oder 2€ fürs Pakckerl zahlen und dafür weniger Steuern zahlen?
Die Bauern regen sich auf, dass die Mlch zu billig ist....kein Problem: Stellen wir die Förderungen ein, dann schauen wir wieviele Mlchbauern in 2 Jahren noch da sind. Wir haben eine so hohe Überproduktion, dass die das Packl nur dann teurer verkaufen wenn 30% weniger Bauern existieren.
Über 40% des EU Budgets geht in die LW! Also red hier keinen Stuss. Aus meiner eigenen Familien weiss ich, was die Frderungen ausmachen.
Willst ein kleines Beispiel?
Neue Scheune, 180.000€, davon bezahlt der Staat effektiv 2/3. Direktförderung (auf die Kralle, jeden Monat), 3000€ (ja, dafür arbeite ich schon 1-2h im Monat....
Hier sind diverse Sonderförderungen wie Berbauernzuschlag (ein Hügel aufm Besitz sei Dank) nicht miteingechnet.

Ich werd jetzt mal nicht den tatsächlichen Reichtum durch das quasi unbesteuerte Grundvermögen anführen, weil dann würde jeder in dem Forum weinen.

Also erzähl mir keinen Müll wenn es um sowas geht!
Sowas regt mich nur noch auf, Maul aufreissen, keine Ahnung haben und das Märchen der armen Bauern glauben.

Es gibt Ausnahmen, und die paar kleinen Bergbauern die es trifft die haben ich jeden Cent verdient, nicht jedoch die ganzen Flachlandbauernndie uns alle nur abzocken und dann mit der Tränendrüse auf die Strasse marschieren weil die Milch zu billig ist.

Aber weisst was, schreibts was ihr wollte und glaubst was ihr wollts. Es ist ja auch so, dass die armen Jäger das Wild im Winter füttern damit sie nicht qualvoll verenden müssen....das hat ganz sicher nix damit zu tun, damit man im Frühjahr mehr zum abknallen hat, oder? Elende Heuchlerei hier.

Für mich hat es sich in dem Thread ausgelesen. Fliegts doch alle nach Afrika und knallts die letzten Elefanten ab....weil Hey, ich bin mir sicher, irgendwann werden uns die mörderischen Stosszähne gefährlich...da muss man schnell handeln.

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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Gumbar » Di 31. Jan 2012, 22:39

piflintstone hat geschrieben:
Es ist ja auch so, dass die armen Jäger das Wild im Winter füttern damit sie nicht qualvoll verenden müssen....das hat ganz sicher nix damit zu tun, damit man im Frühjahr mehr zum abknallen hat, oder? Elende Heuchlerei hier.

Fliegts doch alle nach Afrika und knallts die letzten Elefanten ab....weil Hey, ich bin mir sicher, irgendwann werden uns die mörderischen Stosszähne gefährlich...da muss man schnell handeln.
Ich bin Jäger, stehe dazu, und hab mir deshalb Deine Zeilen angetan.
Nach dreimaligem Durchlesen bin ich mir sicher dass Du nicht ganz richtig tickst.

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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von josephiner » Di 31. Jan 2012, 22:49

@piflintstone Griagst an Daumen fia dei Rede, deine Unterstellungen und dein Tonfall! Respekt :clap:

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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Barry08 » Mi 1. Feb 2012, 08:09

josephiner hat geschrieben:@piflintstone Griagst an Daumen fia dei Rede, deine Unterstellungen und dein Tonfall! Respekt :clap:
Aber in der Kernaussage hat er völlig Recht.
Was die Landwirtschaft betrifft, sind es keine Unterstellungen.
Die Winterfütterungen kann man hinterfragen, aber Jagd ist eben auch Jagdwirtschaft - noch viel mehr Forstwirtschaft, die durch die Fütterungen ihre Holzerträge optimieren will.
Wo er sich nicht auskennt, ist die Jagd in Afrika.

Und Bär, Luchs und der Wolf fehlen mir überhaupt nicht. Mir reicht der Biber.
Jagen mit Herz und Hirn!

Incite
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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Incite » Mi 1. Feb 2012, 08:16

josephiner hat geschrieben:@piflintstone Griagst an Daumen fia dei Rede, deine Unterstellungen und dein Tonfall! Respekt :clap:
hat der Typ doch eh schon mehrfach gezeigt wo er und sein Niveau herkommen :whistle:
Alkohol, der Beginn und die Lösung aller Probleme! (Homer S.)

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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Gumbar » Mi 1. Feb 2012, 08:19

Barry08 hat geschrieben:
Mir reicht der Biber.
Habt Ihr schon Schäden zu bezahlen ?
Bei uns ist er ebenfalls stark im Kommen.

Varminter

Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Varminter » Mi 1. Feb 2012, 09:52

Barry08 hat geschrieben:
josephiner hat geschrieben:@piflintstone Griagst an Daumen fia dei Rede, deine Unterstellungen und dein Tonfall! Respekt :clap:
Aber in der Kernaussage hat er völlig Recht.
Was die Landwirtschaft betrifft, sind es keine Unterstellungen.
Die Winterfütterungen kann man hinterfragen, aber Jagd ist eben auch Jagdwirtschaft - noch viel mehr Forstwirtschaft, die durch die Fütterungen ihre Holzerträge optimieren will.
Wo er sich nicht auskennt, ist die Jagd in Afrika.

Und Bär, Luchs und der Wolf fehlen mir überhaupt nicht. Mir reicht der Biber.

Servus,

was die Subventionen für die Landwirtschaft betrifft: klar könnte man diese einstellen, die Folgen wären alledings verheerend.

Dann müssten ca. 50% der Bauern das Handtuch werfen, weil wie soll der 12 Kühe-Kleinbauer in AT gegen die 300 Kühe-Betriebe in DE und Dänemark milchpreislich ankommen?

Das Ergebnis wäre eine grosse Anzahl einkommensloser, eher unausgebildeter Menschen, die wir dann über Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe füttern müssten, wobei zeitgleich ihre Landschaftspflegearbeit ersatzlos weg wäre.

Das ist sogar den landwirtschaftsfeindlichsten Roten tief im Hinterkopf bewusst, zumindest dann, wenn sie ein bisserl mehr Verstand als die Rote Laura haben... :roll:

Wildfütterungen: könnte man einstellen, aber das würde auch die fast flächendeckende Ausrottung des Rotwildes in Österreich mit sich bringen.

Machen wir uns da nix vor, vielleicht wünscht man das sogar von oben aus.

Jeder beschissene Laubfrosch und jede Warzenkröte hat eine bessere Lobby als unser grösstes heimisches Schalenwild.

Afrikajagd: da wissen die wenigsten Plattenbaubewohner, dass nur die Jagd (samt den Einnahmen aus ihr) den Erhalt der afrikanischen Jagdtiere langfristig sichert. Kenia ist das beste Beispiel: Jagdverbot und daher kein Geld für Wildranger, grassierende Korruption und Wilderei werkeln Hand in Hand.

Dort, wo die Auslandjagd Moneten bringt, dort ist man peinlich bemüht, den Wildbestand zu erhalten.

Nur geht das in die Hirne von Leuten, die von den "Vierhaxerten" eine Gehirnwäsche bekamen, nur schwer rein... :tipphead:

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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von 444Marlin » Mi 1. Feb 2012, 10:35

piflintstone hat geschrieben:
Das ist die falsche Einstellung. Bauern erhalten Entschädigung durch den Staat für von gefährdetem Raubwild verursachte Schäden. Und ob wir das mit den Steuern zahlen oder nicht ist auch belanglos. Bei dem was Bauern Förderung kassieren (und ja, kenne mich aus aufgrund Familiärer Gegebenheiten) sollten wir sowieso alle jeden Tag ein Packerl Milch und die Butter gratis bekommen.
Hier wird leidenschaftlich über etwas diskutiert was vermutlich keinen von uns direkt betreffen würde.
Ich für meinen Teil würde mich über solche Wildtiere in der Natur freuen. Man muss echt nicht alles abknallen was einem vor die Finte läuft. In anderen Ländern in denen Bären, v.a. wesentlich aggressivere Gattungen, neben Menschen existieren, kommt es auch zu keinen Problemen.
Und ja, Bären könnten sich durchaus wieder ansiedeln...mit einem musste es halt mal beginnen. Dasselbe gilt für Wölfe und Co.


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zum wolf

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zum bären:

vergangenes wochenende gab es wieder mal einen schwerverletzten in schweden durch einen bären. ein glück dass der angegriffene bewaffnet war und den bären so schwer verletzen konnte dass dieser von der attacke ablies. der bär wurde dann bei einer nachsuche erschossen und der verletzte konnte zum glück auch die intensivstation verlassen. morddrohungen per sms hat er übrigens auch schon bekommen. jetzt beginnen die schweden auch schon zu spinnen, aber gut, das war halt nicht weit von stockholm entfernt :roll: :roll:

@varminter: wer sagt denn dass die bauern bei uns in der region von der milchwirtschaft leben müssen? wenn in einer region 200 firmen klodeckeln erzeugen werden auch nicht alle überleben können. bei uns sind die milchbauern schon ziemlich rar geworden. die meisten haben es durchschaut dass sie umsteigen müssen bzw. haben ihre landwirtschaft verpachtet und arbeiten schon lange wo anders. interessanterweise sind es die kleineren bauern die durchhalten, die 60 ha bauern arbeiten lieber als hausmeister oder in der fabrik. :shock:

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Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Musashi » Mi 1. Feb 2012, 10:41

Varminter hat geschrieben: was die Subventionen für die Landwirtschaft betrifft: klar könnte man diese einstellen, die Folgen wären alledings verheerend.
Dann müssten ca. 50% der Bauern das Handtuch werfen, weil wie soll der 12 Kühe-Kleinbauer in AT gegen die 300 Kühe-Betriebe in DE und Dänemark milchpreislich ankommen?
Wie war das mit dem Feinkostladen Österreich? Diese Vermarktung geht einfach nicht auf weil
hierzulande immer noch Großbetriebe durchgefüttert werden. Stellen wir doch das Fördersystem
radikal um auf Berg- & Biobauernförderung. Die produzieren ohne Medikamente und haben in der
Regel noch die Weideflächen sodass sie die Gülle ausbringen können. Auch über Kleinbauern können
wir reden, aber nur wenn die Produktionsbedingungen passen. Wer zahlt, schafft an!
Das ist doch irre, dass ich einen Stand zu 90% subventioniere und mir dabei noch verpestetes
Grundwasser, Antibiotikaresistenzen und Tierquälereien einfange!

*Bauernkammerpräsident Gerhard Wlodkowski (ÖVP) gibt offen zu, dass 90% (!!!!) der Bauern von Subventionen leben.
Bild

Varminter

Re: Bären in Österreich erneut ausgestorben?

Beitrag von Varminter » Mi 1. Feb 2012, 10:47

Musashi hat geschrieben:
Varminter hat geschrieben: was die Subventionen für die Landwirtschaft betrifft: klar könnte man diese einstellen, die Folgen wären alledings verheerend.
Dann müssten ca. 50% der Bauern das Handtuch werfen, weil wie soll der 12 Kühe-Kleinbauer in AT gegen die 300 Kühe-Betriebe in DE und Dänemark milchpreislich ankommen?
Wie war das mit dem Feinkostladen Österreich? Diese Vermarktung geht einfach nicht auf weil
hierzulande immer noch Großbetriebe durchgefüttert werden. Stellen wir doch das Fördersystem
radikal um auf Berg- & Biobauernförderung. Die produzieren ohne Medikamente und haben in der
Regel noch die Weideflächen sodass sie die Gülle ausbringen können. Auch über Kleinbauern können
wir reden, aber nur wenn die Produktionsbedingungen passen. Wer zahlt, schafft an!
Das ist doch irre, dass ich einen Stand zu 90% subventioniere und mir dabei noch verpestetes
Grundwasser, Antibiotikaresistenzen und Tierquälereien einfange!

*Bauernkammerpräsident Gerhard Wlodkowski (ÖVP) gibt offen zu, dass 90% (!!!!) der Bauern von Subventionen leben.


+ 1

Da stimme ich dir völlig zu, auch für mich ist die (EU)-Bauernförderung pervers angelegt, wenn Graf Ali & Minister Nikki für ihre Grossbetriebe Subventionen einfahren... Prinz Charles in England übrigens auch im grossen Stil... :tipphead:

Diesen Personen mache ich aber keinen Vorwurf, wenn sie bestehendes Recht ausnutzen, ich würde es genauso machen.

Der Fehler liegt im System.

Bergbauernförderung, also zb. Vieh-Almhaltung mit Mutterkuh + Kalb, Schafen etc. und Grossraubwild würde sich allerdings brutalst überschneiden.

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