8 x 50 R Mannlicher, Österreich 1887
Österreich verwendete um 1880, wie viele andere Staaten, eine Schwarzpulverpatrone im Kaliber 11mm. Die 11,15x58 R Werndl war der deutschen 11,15x60 R Mauser sehr ähnlich. Um die außenballistischen und gewichtsmäßigen Nachteile gegenüber den neueren, ausländischen Kalibern auszugleichen, mußte der Geschoßdurchmesser verkleinert werden. Durch die guten Kontakte der Firma Roth auch zu ausländischen Stellen, flossen auch Erkenntnisse aus der Schweiz (Hebler und Rubin), Portugal (Kropatschek) oder Frankreich (Lebel) in die Entwicklung ein. Schließlich wurde die Patrone mit dem „8mm M.1888 Repetiergewehr“ System Mannlicher in der österreichischen Armee eingeführt. Sie war noch mit Schwarzpulver geladen und verschoss ein unplattiertes Stahlmantelgeschoß. Dieses Geschoß war mit der sogenannten „Geschoßtauche“ gefettet, die eine Abdichtung am Hülsenmund gegen Feuchtigkeit war, das Geschoss vor Korrosion schützen und beim Durchgang durch den Lauf eine Schmierung bewirken sollte. Bis zur endgültigen Umstellung auf rauchloses Pulver wurden eine Unmenge von Versuchen durchgeführt und auch verschiedene Hülsenlängen wie 52mm und 49mm getestet. Das war ohne Änderung der Waffen möglich, da der Übergang der Waffe eine besondere Form hatte. Mit der Schwarzpulverladung betrug die Geschoßgeschwindigkeit 530 m/s, mit dem rauchlosen Pulver dagegen, wie es in der Patrone 8x50 R Mannlicher M.93 verwendet wurde, 600 m/s.
Mehr Info:
http://www.municion.org/8mann/8mann.htm ist spanish aber viele Bilder.
8 x 50 R Lebel, Frankreich 1886
Die 8mm Lebel war die erste kleinkalibrige Infantriepatrone mit rauchschwachem Treibladungsmittel, die bei einer Armee eingeführt wurde. Obwohl ihre Randhülse nicht ideal war, so war sie doch der Auslöser für eine hektische Entwicklung in der Munitionsfrage in anderen europäische Staaten. Anfangs wurden Patronen in diesem Kaliber mit Geschossen aus massivem Kupfer laboriert. Es gab aber auch Mantelgeschosse mit dem üblichen Bleikern. Die doppelt-konische Form des Pulverraumes bei dieser Patrone kommt von ihrer Verwendung in Waffen mit Röhrenmagazin. Die Patrone liegt so mit dem vorderen Konus voll auf der Unterseite auf. Eine umlaufende Rille im Patronenboden sicherte die Geschossspitze und verhinderte so den Kontakt der Spitze zum Zündhütchen, was zu ernsten Problemen führen würde.
Mehr INFO hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/8_x_50_mm_R_Lebel
Viel Spass beim Laden!!
Casull
Politische Macht kommt aus den Gewehrläufen.