diese Waffe habe ich eher als Vollautomat geschossen, als dass ich sie als Halbautomat erwerben konnte...
![Very Happy :D](./images/smilies/icon/biggrin.gif)
Und das kam so:
Die Waffenzeitschrift VISIER bot Mitte der 90er Jahre eine Leserreise nach Israel an, wo wir in einem Kibbuz die verschiedensten Vollautomaten schießen konnten, u.a. auch die PPSh41. Weiter konnte ich eine PPSh41 auch schon bei zwei Besuchen in der Schweiz ausprobieren.
Zwei Dinge sind mir in Erinnerung geblieben: das hohe Gewicht der MPi und der nach subjektiver Sicht nicht enden wollende Munitionsvorrat im Trommelmagazin, verbunden mit einer sehr hohen Kadenz und einem sagenhaften Hülsenregen bei Dauerfeuer. In der Schweiz ist einmal nach zwei Trommeln der Rahmen der Zielscheibe auseinandergebrochen...
Jetzt aber zum Halbautomaten.
Mein SLK41 stammt von der Firma Niedermeier in München. Unter ca 15 Exemplaren suchte ich mir eines mit Baujahr 1945 aus. Man sieht ihm zwar seinen Kriegs- und Nachkriegsdienst an, aber es hält sich in Grenzen. Die Waffe wurde mit einer Genehmigung des Bundeskriminalamtes zum reinen Halbautomaten umgebaut. Äusserlich kann man dies nicht erkennen, es fällt lediglich auf, dass man das SLK41 nicht weiter zerlegen kann, als wie ich es auf dem einen Bild dargestellt habe.
Das Zerlegen ist eine ganz einfache Sache: Magazin raus, Verschluß zurück, Patronenlager kontrollieren, Gehäuseabschluß nach vorne drücken, Waffe knicken, Verschluß und Verschlußfeder mit Puffer dem Gehäuse entnehmen - fertig.
Das 71-Schuß Trommelmagazin wird geladen, in dem man zunächst die vordere Abschlußplatte abnimmt und dann per Hand die Magazinfeder im Uhrzeigersinn spannt, bis sie letztlich nicht mehr weiter kann. Mit der Hand werden dann einzeln bis zu 71 Patronen eingelegt. Durch den rückseitigen Druckknopf wird die Feder anschließend freigegeben, wodurch die Patronen "unter Spannung stehen" und vom Zubringer weitertransportiert werden. Das Laden eines Trommelmagazins dauert etwa (ja nach Übung) ca 5 Minuten. Es gibt auch 35er Stangenmagazine dafür, welche ganz normal von oben befüllt werden.
Die von mir verwendeten Patronen stammen von Prvi Partizan und funktionieren störungsfrei. Mit Patronen von Sellier und Bellot hatte ich vereinzelt Zuführprobleme und kaufe sie daher nicht mehr.
Auf der Gehäuse-Oberseite befindet sich ein recht einfaches Klappvisier für 25m und 50m, welches für seinen Zweck völlig ausreicht.
Die Verarbeitung der ganzen Waffe ist "russisch rustikal", aber eben funktionell. Der Preis lag bei € 500,--.
Im Zweiten Weltkrieg war diese PPSh41 als Beutewaffe ("Balalaika") sehr begehrt und ich kann gut verstehen warum. Irgendwie hat man das Gefühl, man hält im Grabenkampf mit 71 Schuß eine Art "Lebensversicherung" in der Hand. Dazu kommt die sprichwörtliche Zuverlässigkeit auch bei Schlamm und Schnee.
Das werde ich aber nicht testen...
Ihr könnt euch vorstellen, dass die Nachbarschützen regelmäßig große Augen bekommen, wenn ich als Jäger diese "Kanone" auspacke. Ich weiß aber auch nicht mehr, wie oft ich die Leute inklusive die Standaufsicht schon damit habe schießen lassen. Macht wirklich Spass und das darf es auch!
![Wink ;)](./images/smilies/icon/wink.gif)
Gruß,
Bernhard
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