Mit ein wenig Jagderfahrung stellt sich dann die Frage, welche Kurzwaffe?
Die Entscheidungsfindung ist eine sehr persönliche (subjektive), dennoch möchte ich diese dokumentieren. Das Internet vergisst ja bekanntlich nie und vielleicht hilft es jemanden.
Ausgangslage:
Ob meinen Jagdmöglichkeiten liegt mein Fokus, beim jagen und nicht beim Sportschießen.
Jagen frisst Zeit (und Energie) also wird sich da max. 4x im Jahr ein Besuch am Schießstand ausgehen.
Entsprechend gering ausgebildet sind die Schießfertigkeiten. Beim Bewerb reichts fürs Mittelfeld.
Wofür braucht man eine Kurzwaffe?
Mit der Zeit wächst Verantwortung. Somit fällt auch das aufklauben von halb toten (Straßenunfallwild) ins Tätigkeitsfeld. Ich möchte nicht auf nächste Nähe mit einer Langwaffe hantieren. Möglicherweise vor Polizei und Zuschauer. Im Verhältnis zur Zuschauerzahl ist mir da zu viel Energie bei Langwaffen im Spiel.
Danach kommt der Eigenschutz beim treiben.
Bis jetzt hab ich Langwaffe + Reddot oder Flinte mit Brenneke verwendet. Entladen kann man beides benutzen um Brombeeren und anderes Gewerk zu zerstampfen.
Schießen kann man damit Saun wenn sie aus dem Kessel flüchten. Nur sowas passiert sehr, sehr, sehr selten. Überhaupt das schießen als Treiber ist sehr selten.
Faktum ist, ein Gewehr wird schwer mit der Zeit, man bleibt häufig hängen und oft ist es einfach nur im Weg.
Im Dickicht kann viel passieren, so ganz ohne Waffe geh ich nicht treiben.
Nachsuchen im Dickicht sind mit Kurzwaffe auch einfacher, wo wir wieder beim hängen bleiben (mit der Waffe) sind.
Darum muss die Kurzwaffe folgende Punkte aufweisen:
Wir wissen der, durchschnittliche, Jägerlein ist (Schieß-)Trainingsfaul. Entsprechend einfach muss die Waffe zu bedienen sein. Am besten kaum/keine Sicherungselemente. Ziehn - schießen.
Kuzwaffe kommt zum Einsatz wenn der Herr nominus müde oder körperlich völlig ausgepumpt ist.
Entsprechend einfach und unkompliziert muss das Ding im Schussverhalten sein. Doublette ohne großen Trainingsaufwand ein Muss.
Eine Intuitivebedienung ist der Waffe ist da ein großer Vorteil.
Wir wissen alle, die Öffentlichkeit mag den Anblick von Schusswaffen nicht. Wer hat schon Lust mit einem, besonders grünen, Waldbesucher ein Gespräch über Waffen zu führen.
Daher soll das Ding, wenn getragen am Körper, nicht gleich ins Auge stechen.
Zu guter Letzt, wenn die Waffe zu groß/ zu schwer ist bleibt das Ding im Safe.
Waffe muss also angenehm zum Tragen sein auch wenn man sitzt, Auto fahrt. Gewicht ist eher nicht das Thema. Es geht darum, dass die Waffe nicht in die Seite drückt.
Der Entscheidungsprozess (Achtung sehr subjektiv):
Ich bin ja ein Mensch der über den Tellerrand drüber schaun kann.
Habe also diverse Leute befragt und im Internet recherchiert.
Es gibt also 2 Varianten von Faustfeuerwaffen: Pistolen und Revolver
Revolver :
Sehr simpel aufgebaut. Ein Abzug, ein Knopf fürs Trommelausschwenken. Das Laden ist sehr einfach, wenn man da an so manches Pistolenmagazin denkt. Laden / Entladen wirkt einfacher als mit einer mit der Pistole. Vorteil man kann kräftigere Kaliber verschießen. Macht aber erst Sinn wenn die Revolver größer werden. Zum, angenehmen, führen scheint ein 4“ Revolver das Maximum zu sein.
Der Griff auf den Revolver ist ein wenig ungewohnt und nicht so ergnomisch wie bei einer Pistole.
Es lässt sich durch aus präzise damit schießen, selbst wenn schlechte Schützen am Werk sind.
Die meisten haben 5-6 Schuss im Zylinder und das Nachladen dauert eine Ewigkeit.
Pistole:
Unabhängig vom Fabrikat, der Griff, die Lage in der Hand wirkt natürlicher. Ziehen und schießen fällt einfacher. Das mehr an Munition weiß nicht ob das für meine Bedürfnisse so wichtig ist, man hat jedenfalls mehr mit als beim Revolver. Je nach Beschichtung kann es schwieriger sein den Schlichten zu bedienen, vor allem wenn man auf den Händen schwitzt. In der Streßsituation kein Problem den Schlichten aufzuziehen, beim Waffenreinigen etwas ungut.
Eine Pistole ist kompakter gebaut als ein Revolver.
Beide (Revolver/Pistole) nehmen sich nicht viel. Präzision mehr als ausreichend, Angebot an Holster und Gimicks auch.
Aus Anfängerperspektive sind die Unterschiede zu vernachlässigen.
Preislich spielen Gebrauchsrevolver und Pistolen in der selben Liga -> 500-1000€, kommt natürlich aufs Fabrikat an.
Selbst beim gemütlichen Präzsionsschießen tut sich da nicht viel zwischen Revolver und Pistole-.
Der einzige gravierende Unterschied beginnt nach dem ersten Schuss beim „praktischen Schießen“.
Bei der Pistole verbleibt die Lage in der Hand und der 2te Schuss geht relativ schnell dorthin wo der erste auch hingegangen ist.
Das ist beim Revolver nicht so. Beim Ruger GP100 merkte ich, dass die Waffe, in der Hand, verrutscht ist und nachfolgende Schüsse tief gesessen sind. Typische Abzugsfehler.
Das schnelle Schießen mit Revolvern scheint einen höheren Trainingsaufwand zu bedürfen.
Habe ich schon angemerkt, dass Jägerlein Trainingsfaul sind

Entscheidung was angeschafft wird ist noch nicht gefallen, dazu muss noch einige philosophiert werden

Wh&lg
nominus