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Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Was ist erlaubt, was ist verboten und wie kommt man eigentlich zu einer WBK?
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rhinol
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Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von rhinol » So 17. Nov 2013, 12:28

Ich habe vor ca. vor 6 Wochen die WBK bei der Bezirkshauptmannschaft beantragt.
Da ich dieses Jahr im Auslandseinsatz beim Heer war hatte ich alle meine dazugehörigen Dokumente (Nachweis der körperlichen und fachlichen Befähigung und Psych. Gutachten) dabei.
Bei der Beantragung hat alles super geklappt.

vor ca. 4 Wochen kam dann auch die Polizei. Die waren freundlich und nach einem kurzen Gespräch gingen sie auch wieder.

2 Wochen darauf habe ich auf der BH angerufen um mich zu erkunden wie der Stand der Dinge ist. Die SB hat gemeint das noch geklärt werden muss ob ich zum Amtsarzt muss oder nicht. (ja Vorarlberg... aber sich beugen oder Jahre länger auf die WBK warten)


Heute kamen wieder die selben Polizisten mit der Begründung sie müssen mich genauer anschauen (ich habe keine Vorstrafen geschweige je einen Strafzettel bekommen)
Die wollten sich die komplette Wohnung anschauen. Was ich beneinte.
Dann wollten sie einen Tresor sehen. Zufällig besitze ich einen aber der sei nicht geiegnet weil er einen Schlüssel hat und keinen Zahlencode (wo bitte ist das vorgeschrieben??)
Zu den 2 Bierflaschen auf dem Wohnzimmertisch (gestern war Samstag!) sagten sie, ich würde nicht vertrauenswürdig wirken.
Als sie gingen sagten sie dass sie nicht versprechen können dass ich eine WBK bekomme.

Was zum Teufel soll das?? Was soll ich eurer Meinung nach machen?

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ssg69koppi
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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von ssg69koppi » So 17. Nov 2013, 12:33

Bist bei der Verband?
Da gibt's guten Rechtsbeistand bei sowas!

LG
Grüße ausn Woidviertel :at1:

"Langsam ist präzise, präzise ist schnell"

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von Elmo12 » So 17. Nov 2013, 12:40

Könnte es dienlich sein, wenn du dir vom Heer (Psychologen bzw. Heeresarzt) eine Bescheinigung holst? Immerhin bist du vertrauenswürdig genug dein Leben im auslandseinsatz mit einer Waffe in der Hand aufs Spiel zu setzen!!

Solltest dir vielleicht auch überlegen deinen fall öffentlich zu machen, sollten die Schikanen weitergehen. Rechtsanwalt würde ich an deiner Stelle aber sofort über deine Rechtsschutz hinzuziehen!!

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von rhinol » So 17. Nov 2013, 12:49

Bei der Verband habe ich mich letzte Woche erst angemeldet. Weiß nicht ob der Rechtschutz schon greift ohne eine Einzahlung o ä

Die Bescheinigungen habe ich bereits bei Beantragung der Behörde übergeben.
Naja so einen Fall kann man nur hier in solchen Forums öffentlich machen und das habe ich bereits gemacht ;-)

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von Centershot » So 17. Nov 2013, 12:49

Klarer Fall für die Verband !
Wenn du in die Öffentlichkeit gehst ohne das vorher mit einem Anwalt abgesprochen zu haben ist das kaum hilfreich.
Die Behörde, auch wenn sie nach deinen Schilderungen im Unrecht ist, fühlt sich angegriffen und das ist nie gut!
Viel Glück und hoffentlich bald eine WBK!
Centershot

PS.: Es gibt vom Verband eine Liste der empfohlenen Vertrauensanwälte, die kennen sich in dieser Richtung besonders gut aus. So einen Anwalt kann man natürlich auch fragen wenn man nicht Mitglied ist oder der Rechtsschutz noch nicht gültig ist.

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von Incite » So 17. Nov 2013, 12:58

rhinol hat geschrieben:Bei der Verband habe ich mich letzte Woche erst angemeldet. Weiß nicht ob der Rechtschutz schon greift ohne eine Einzahlung o ä

Die Bescheinigungen habe ich bereits bei Beantragung der Behörde übergeben.
Naja so einen Fall kann man nur hier in solchen Forums öffentlich machen und das habe ich bereits gemacht ;-)
Nein, der greift in deinem Fall wohl nicht da (sofern du bezahlt hast) auch noch 2 oder 3 Monate "cooldown" hast... (steht eh auf der HP der Verband genau aufgeschlüsselt)

lg
Alkohol, der Beginn und die Lösung aller Probleme! (Homer S.)

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von rhinol » So 17. Nov 2013, 13:02

Incite hat geschrieben:
rhinol hat geschrieben:Bei der Verband habe ich mich letzte Woche erst angemeldet. Weiß nicht ob der Rechtschutz schon greift ohne eine Einzahlung o ä

Die Bescheinigungen habe ich bereits bei Beantragung der Behörde übergeben.
Naja so einen Fall kann man nur hier in solchen Forums öffentlich machen und das habe ich bereits gemacht ;-)
Nein, der greift in deinem Fall wohl nicht da (sofern du bezahlt hast) auch noch 2 oder 3 Monate "cooldown" hast... (steht eh auf der HP der Verband genau aufgeschlüsselt)

lg
okay danke das ist sehr schlecht :-/

kann ich da im Falle eines negativen Ausgangs auch eine Berufung einlegen?
Ist eine abgelehnte Austellung einer WBK gleich mit einem Waffenverbot?

Bud Spencer

Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von Bud Spencer » So 17. Nov 2013, 13:32

Klar kannst berufen. WBK ist ja ein Bescheid (innerhalb von 14 Tagen!)
Nein, Waffenverbote werden in der Regel von ordentlichen Gerichten (Bezirksgericht) oder bei "Gefahr in Verzug" (vorläufiges Waffenverbot) vom Exekutivbeamten persönlich ausgesprochen.

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von Hellboy » So 17. Nov 2013, 13:38

normalerweise müssten die bestätigungen vom öbh eigentlich ausreichen (ab dgr Wm)

dass die polizei an einem sonntag vorbeikommt, is ebenfalls fraglich, glaube mal gelesen zu haben dass mo-sa vorgesehen ist bei kontrollen.
ich würd mir mal einen anwalt suchen, ein vorgespräch ausmachen, und mit dem klären ob er für dich in frage kommt und sinn in der sache sieht.
davon unabhängig zur bh gehen, und fragen was das ganze soll, warum die polizei 2x kommt, ob es dafür gründe gibt und wie die aussehen.
wenn die im bericht auflisten, dass bierflaschen rumstehen, könnten sie dich natürlich zum amtsarzt schicken, "überprüfen" ob hang zum alk-konsum vorliegt - sinn muss man da keinen erkennen ;)

was den tresor betrifft: ob mit schlüssel oder zahlencode ist völlig egal, solange versperrt und der schlüssel vor unberechtigtem zugriff gschützt

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von rhinol » So 17. Nov 2013, 13:49

Danke für die Antworten.
Ich denke bei einer Berufung werden wieder die selben Probleme aufkommen. (wenn nicht schlimmer)

Bescheinigungen vom ÖBH haben alle gepasst. Seitens der BH gibt es auch keine Probleme.

Unser Staat hat mir erlaubt in Summe 3 Jahre im Ausland Kriegswaffen in der Öffentlichkeit zu führen. Auch auf die Gefahr hin dass es zu Stresssituationen kommen könnte, welche es daheim sicher niemals geben wird.
Jetzt aber kommen einfache Polizisten (ohne jetzt abwertend zu klingen) und sagen mir dass ich keine Waffe daheim haben darf.

Das mit dem Amtsarzt ist nicht von der Polizei ausgegangen sondern das wird so gehandhabt in VLBG. Wie schon gesagt: lieber sich dem beugen als Jahre zu streiten.

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von Hellboy » So 17. Nov 2013, 13:57

wenn es seitens der bh keine probleme gibt, und bh-"gutachten" (psychostet, erw verlässlichkeit usw) vorliegen, gibts keine haltbaren grund, dir die wbk zu verweigern !!

wenn der amtsarzt vorgeschrieben wird, musst hald hingehn, wennst dich eh schon damit abgefunden hasd, umso besser.

wenn auch der sein ok gibt, sollte es sicher nicht an der polizei scheitern können - ev bei der bh einsicht in deren meldung erfragen, und mit dem sb klären wies weitergeht, wenn der arzt sein ok gibt. eigentlich sollte ja dann nix mehr im weg stehen, weil dann auch alk-vorwürfe der polizei aus dem weg wären

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von Floody » So 17. Nov 2013, 14:21

Eine unglaubliche Frechheit, das grenzt ja alles an Missbrauch. Würde grundsätzlich von allen Handlungen und Vorwürfen Dokumente und Rechtsgrundlagen fordern.

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von Hellboy » So 17. Nov 2013, 14:26

Floody hat geschrieben:Eine unglaubliche Frechheit, das grenzt ja alles an Missbrauch. Würde grundsätzlich von allen Handlungen und Vorwürfen Dokumente und Rechtsgrundlagen fordern.
grenzt ? ich seh da schon missbrauch, v a wenns bei der ersten kontrolle alles supa finden, und dann am we nochmal aufschlagen, und missstände suchen, die ws gar ned da sind !

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Re: Polizeischikane bei WBK-Beantragung

Beitrag von Hausmasta » So 17. Nov 2013, 15:34

Der Titel sagt schon, was es ist: Schikane und Amtsmissbrauch.
Das geht aber sicher nicht von den Polizisten aus, die sind nur ausführendes Organ.
Fraglich ist, wer und was dahintersteckt. Was ist der Grund für den Sinneswandel...gibt es dazu eine Vorgeschichte?

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