Zum Einsatz kommt eine Lee-Setzmatrize mit konischem Setzstempel. (Standard Matrizen-Satz) und der Einstationenpresse Rock Chucker. An der Matrize oder sonstigen Einstellungen liegt es nicht. Ich lade auch gegossene Geschosse von einem deutschen Anbieter. Diese Geschosse haben einen Flachkopf und sind sehr präzise in den Abmessungen.
Diesem Ärger - einmal eine Gesamtlänge von 27,6mm und ein anderes Mal 27,49mm etc. zu haben – bin ich auf den Grund gegangen. Der Ursprung liegt an den unterschiedlichen Maßen am obersten Ende der H&N Geschosse. Durch den nicht immer gleichen Geschoßdurchmessers an der Spitze, greift der konische Setzstempel der Matrize immer an einer anderen Stelle und produziert eben eine andere Patronenlänge als eingestellt. Die Geschosslänge ist jedoch gleich und hat keine nennenswerten Unterschiede. Bei den 45ACP Kegelstumpf Geschossen ist dies nicht der Fall, da der Stempel nicht an den Flanken sondern auf der Kopffläche ansetzt. Bei den ausgezeichnet reproduzierten gegossenen Geschoßen mit Flachkopf ist dies ebenso der Fall. Hier gibt es kaum unterschiedliche Abmessungen und wenn, dann im Hundertstel Bereich.
Diese doch sehr eklatanten Unterschiede in der Patronengesamtlänge bei den erwähnten H&N Geschossen, macht eine Reproduktion auf einem entsprechenden Niveau zur Farce. Sind doch monatelange Testladungen mit den verschiedensten Parametern vorausgegangen um eine Idealladung zu finden. Es ist mir auch hier schon aufgefallen, habe dem aber wegen der aufwendigen Prozedur der Einzelladungen keine weitere Beachtung geschenkt.
Zwei Zehntel sind schon sehr viel! Das Ungewöhnliche – ohne dies einem ausgedehnterem Test unterzogen zu haben – ich kann keine massive Änderung in der Trefferlage beobachten. Da der Ärger über die Unterschiede jedoch zu groß ist, wird ein ausgiebiger Test wohl die logische Folge sein.
Einige Fragen stell ich mir noch:
Gibt es Unterschiede in der Produktion von 500Stk. Und er Großpackung von 2000Stk.? (Tests zur Ermittlung der Idealladung sind aus der 500ter Packung erfolgt.)
Hat die Härte der H&N Geschosse etwas mit den Längenunterschieden zu tun? Es ist eine leichte Deformation beim Setzen zu beobachten. Ein Falltest zwischen H&N und den gegossenen Geschossen, zeigt ganz klar wie weich die H&N Geschosse gegenüber den gegossenen sind. Es wird wohl eine Mischung sein, aus den unterschiedlichen Abmessungen an der Geschossspitze und der leichten Deformationen die beim Setzen entstehen.
Abhilfe würde wahrscheinlich auch ein anderer Setzstempel schaffen.
Diese Unterschiede der Patronengesamtlänge sind für mich inakzeptabel. Bevor ich den H&N Geschossen den Rücken kehre, werde ich diese noch einem genaueren Test unterziehen. Eine Chance habt ihr noch

Die Bilder zeigen H&N Geschosse 125grain HS HP. Als Ausgangsbasis, eine Einstellung auf die Patronengesamtlänge von 27.6mm




