Wie sinnvoll ins Sportschießen einsteigen ?

[Raudi]

Jetzt hab ich mir die Mühe gemacht und den ganzen Thread durchgelesen....

Da fragt jemand mit wenig Erfahrung an, ob es sinnvoll wäre Sportschiessen zu betreiben um seine Fähigkeiten im Umgang mit Kurzwaffen zu steigern....

Ja, ja und nochmals ja...warum denn nicht! Und er soll trainieren soviel er sich leisten kann - je mehr desto besser!

Welche Waffe - diejenige mit der er sich am wohlsten fühlt - ist ja keine Lebensentscheidung....

Welche Schiesssportart die Beste wäre? Um den Umgang und die Handhabung zu erlernen - Trockentraining unter fachlicher Anleitung, Schiesstraining unter fachlicher Anleitung.....sportliches Großkaliber, IPSC, IDPA - völlig egal - was verfügbar ist!

Dass IPSC von einigen hier nicht gern gesehen wird und die Nase darüber gerümpft wird bzw. der Sport als zu Realitätsfern belächelt wird - nun ja....wahrscheinlich ist es bloß Zufall, dass die weltbesten Pistolenschützen und Trainer auch gleichzeitig führend in IPSC, USPSA, IDPA, usw. anzutreffen sind...die werden sich halt alle geirrt haben und den falschen Sport gewählt haben - sollten sich hier ein paar Tips holen von den Profis!!!

Und er wird in kürzester Zeit jedem Theoretiker hier, welche zwar 2980 Forumseinträge haben, aber auf Schiessständen selten anzutreffen sind (und wenn nur zum gscheit reden...) überlegen sein - und was noch wichtiger ist - seinem möglichen Gegenüber (die nicht oder nur sehr selten die Möglichkeiten zum Training haben)

Also herzlich willkommen im Schiesssport - welchem auch immer! Vielleicht sieht man sich ja mal auf einem Match! lg J

Na, ich bin der Meinung Berufswaffenträger sollten keinesfalls IPSC schießen! Das hat natürlich nur den Grund, dass ich um Deine Sicherheit besorgt bin - es könnte ja sein, dass es im Berufsleben nachteilig ist wenn man der beste Standard-Schütze in Österreich ist. Keinesfalls hat mein Wunsch etwas damit zu tun, dass ich dann ein paar President's Medals mehr hätte... *g*

[Alter_Schwede]

Ich glaube das Unterscheiden zwischen Spiel und Ernst hat nix damit zu tun ob man ein Streifenpolizist in einer Kleinstadt ist oder sich grad auf das bin Laden-Gebäude abseilt und beim DEVGRU-Special-Delta-Seal-Commando tätig ist. Ist IPSC Kampftraining? Nein! Ist IDPA mit dem ganzen in-Deckung-gehen und concealed carry Kampftraining (soviel sie es auch wollen)? Nein! Kann IPSC oder IDPA als "Test" benutzt werden um schwarz auf weiss Daten zu bekommen wie gut du Schützentechnisch bist? Sicherlich! Du wirst wahrscheinlich nicht bei deinem nächsten Feuerkampf ein RO hinter dir haben der mit einem Timer rumpiept aber du wirst wahrscheinlich unter Zeitdruck dein Korn in deine Kimme plazieren müssen um zu gewinnen. Ich glaub einfach das diese "killed in the streets" übertrieben wird. Musst du das schützentechnische Training mit taktischem Training komplettieren? Klar. Krass gesehen haben die beiden aber imo nicht so viel mit einander zu tun. Taktisches training / Szenariotraining ist dafür da den Soldaten / Polizisten in dem einschätzen oder beurteilen von verschiedenen Situationen zu üben. Das müssen alle können egal ob man Rekrut oder COBRA-beamter ist. Der COBRA-beamte kann es halt wahrscheinlich besser. Im einschätzem und auswerten einer Situation liegen taktisch die grossen Stärken von diversen Spezialeinheiten. Schiesstechnisch gibts da eine Menge Zivis die denen ordentlich Dampf machen würden.

Nur weil einer jedes Wochenende IPSC schiest glaub ich nicht das man man Montag im Dienst dann auf einmal vergisst das man Deckung einnehmen muss wenn jemand schiesst. Ist zumindest mir bisher nicht passiert. Trainier so viel du kannst! Ich würde sogar sagen das man als "normaler" Soldat / Polizist in weiten Teilen dafür selbst sorgen muss. Die ganzen Commandojungs kriegen das ja praktisch auf der Arbeit während das Schiesstraing (oder die Menge des Schiesstrainings) für die normalos ja nicht immer überragend ist. Da ist IPSC ein hervoragende Wahl.

"Get training scars or suck forever"