Morgen,
TC oder Standard ist zu Anfang mMn de facto Powidl. Wenn Du neu bist und noch nicht so genau weißt, was Du tust, würd ich sogar eher zum Standard raten.
Begründung:
Beim Präzi-Schießen nimmst in aller Regel den Single-Action-Abzug.
Der ist mittels einem preiswerten Federsatz von Wolff oder Wilson innerhalb von 5 Minuten auf einem absolut matchtauglichen Wert.
Breiter Hahn schaut cool aus. Das wars.
Breites Züngel kann schon sein, daß was bringt. Ich hab das schmale wieder reingebaut. Man spürts mMn einfach besser am Finger.
Was hilfreich ist, ist ein einstellbarer Triggerstop. k.A. ob der TC den hat, beim Standard kann man ihn für Kleingeld nachrüsten lassen (oder selber nachrüsten, wenn man ein wenig Kenntnis von Metallbearbeitung hat).
Die LPA-Kimme ist Geschmackssache. Ich mag sie recht gern, aber ob die +/-5 Ringe Steigerung jetzt unbedingt an der Kimme liegen wage ich zu bezweifeln...
Scheibenkorn: kann man auch Modellen, wo das Korn nicht gestiftet ist, um wenig Geld nachrüsten lassen, wenn man es mag. Ich hab z.B. ein Karabiner-Korn um ca. 25,- einschwalben lassen, weil das Originalkorn für die LPA-Kimme viel zu breit war (kein wahrnehmbarer Lichtspalt mehr, außer in hellstem Sonnenschein). Das selbe läßt sich übrigens auch beim EuroTarget meiner Holden beobachten... und bei nem bedeckten Tag gegen die schwarze SF-Scheibe siehst plötzlich nix mehr und wunderst dich warum die Kanne so nach der Seite streut... unbedingt vor dem Kauf prüfen!
Der Griff vom TC kann Dir passen. Muß aber nicht. Blöderweis spürt man das mitunter erst nach 50 oder 100 Schuß, zu Anfang denkst dir "geil, der liegt perfekt", und nach ner halben Stunde hast verkrampfte Griffel, weil er eben doch nicht perfekt ist. Zu klein ist Mist, zu groß ist ebenfalls Mist...
mMn spricht nix dagegen, mit dem Gummigriff zu schießen (so schlecht ist der nämlich gar nicht...), und dann - bei Bedarf! - was anderes dranzubasteln.
Hersteller gibts genug. Natürlich kann man auch den Target-Griff vom TC verticken und einen anderen drauftun, wenn er nicht passt...
Und von wegen der Eigenpräzision der Dinger: Wenn ein 686er von der Stange in Ordnung ist und passendes Futter kriegt, hält er auch problemlos die Zehn der ISSF-Scheibe auf 25m...
wichtig sind, wie Helmsp schon geschrieben hat, daß Timing, Trommelspiel, der Übergangskegel, die Trommelflucht und der Trommelspalt passen (auch bei Neuwaffen checken, auch da gibts die tollsten Sachen...) Bei gebrauchten weiters schauen, ob zwischen Trommel und Konus oben am Rahmen ein ins Material gebrannter Spalt sicht- oder fühlbar ist (dann hat er vermutlich viele Magnumpillen zu fressen bekommen), und wie der Stoßboden so ausschaut... ob eine deutliche Schleifspur von der Trommelachse in die Stoßbodenmitte sichtbar ist, ob die Trommelentriegelung sanft aufmacht oder etwas Nachdruck braucht (oder ob gar schon ein Grat am hinteren Ende der Trommelachse fühlbar ist), und nicht zuletzt natürlich wie der Lauf innen drin aussieht (Züge/Felder deutlich sichtbar oder eher mehr mau...).
Auch schief sitzende Korne oder Kimmen sollen schon gesichtet worden sein...
Probeschießen oder von einem guten Schützen probeschießen lassen ist sowieso nie ein Fehler.
Letzten Endes ist es wohl eine Habenwill-Entscheidung, aber wenns meine wär, würd ich einen gebrauchten Standard kaufen und die preisliche Differenz zum TC in Muni investieren...
SG,
Kemira