Chester hat geschrieben:Servus!
Naja samma sich ehrlich:
In den meisten Fällen ist ja gar nicht erwünscht, dass der Mitarbeiter bewaffnet ist.
Und das mit dem Begleitschreiben ist durchaus in Ordnung, weil ohne dem wird die Behörde wahrscheinlich keinen WP ausstellen.
Bezahlen hin oder her

Sorry, dass ich dieses alte Thema wieder aufwärm, aber wollte nur mal kurz was dazu sagen:
Geändert hat sich nicht wirklich viel.. Es gibt aber auch Fälle, da WILL der Kunde einen bewaffneten Posten, kriegt ihn aber nicht. Ich war letzten Sommer ca. nen Monat bei einer kurz dafür mit Revolver überfallen Trafik, die auch der örtl. Postpartner ist. Bezahlt wurde das Ganze von der Post selbst, weil die Stelle mehrere Tausend Pakete am Tag abwickelt, und die Dame gedroht hat sonst die Partnerschaft zu kündigen. Hingestellt wurde ich trotz WP mit dem Verbot eine Waffe zu tragen (hab dann aber verdeckt getragen), weil der Kunde ja ned dafür zahlt. Die Dame hat protestiert, ihr wurde nur gesagt "zahlen sie oder die Post", und die Post wollte es ned pecken. Hab ihr dann versichert, dass ich eh bewaffnet bin, was sie dann etwas beruhigt hat, aber die Abschreckung fehlt einfach.
1. bin ich leider keine 1,90m 100kg, was vielleicht MANCHE abhalten würde.
2. wenn ich ein bewaffneter Räuber bin, ist mir das wurscht ob da so ein Security Hansel steht, ohne Waffe. Vor Allem da man ja weiß wie Großteils deren Ausbildungsstand ist...
Dann hab ich natürlich mitbekommen wie sich die Leute alle echauffiert haben, warum ich denn keine Waffe tragen würde, was das bringen soll. Als dann die Dame selbst für sich und ihre MAs WBKs bezahlt hat und sie dann eine Schrotflinte unter der Theke + Pistole am Gürtel trug, haben sich die selben Leute und Andere widerrum echauffiert "mir san do jo ned in Tschikago".. Österreicher halt..
Und irgendwer sagte dieser ganze "Missbrauch" bezüglich Arbeitsrecht usw wird auch noch von der Dienstführung toleriert.. war zwar selbst nur für ein paar Monate in der Dienstführung, und kann auch NUR für das Unternehmen sprechen wo ich war, aber als Dienstführer kannst ja selber auch ned wirklich was dagegen tun... die im Verkauf machen Sachen aus, da greift man sich nur an den Kopf... Das, gepaart mit generellem Unverständnis seitens der Leute über einem Dienstführer, führt dann dazu das bei Filialmeetings es keinen interessiert WIE es gemacht wird, sondern nur DAS es gemacht wird. Ich gebe jetzt nur ein Beispiel: Verkäuferin D. verkauft Revierrunde. Objekt ist ein leer stehendes Hotel, das oft von 10-20 (teilw. auch mehr) Obdachlosen zum Schlafen benützt wird. Vereinbart wurde ein unbew. EINZELNER Revierfahrer, der dann das Objekt kontrollieren und bei Bedarf räumen soll. Natürlich hat sie argumentiert "Wenns Probleme gibt, kann er/sie ja die Polizei rufen". Okay, das funktioniert vl. 1-2 Mal. Und beim 3. Mal hauens dem Revierfahrer eine übern Schädel, und der bleibt liegen.
Es ist weiterhin auch normal, dass Leute 13+ Stunden arbeiten, die mindest Ruhezeit zwischen Diensten unterschritten wird, usw. Man darf ja 13+ Stunden arbeiten, wenn dann danach doppelt bezahlt wird und der MA sich ausdrückilch freiwillig bereit dazu erklärt.. hinter dem freiwillig steht natürlich oft jede Menge Druck, die auf den DF ausgeübt wird, der den dementsprechend an die MA weitergibt. Wie sollst denn auch, wenn die Devise "jeder Auftrag wird angenommen, egal was/wie/wo/wie kurzfristig", und manche Kunden für 3 Objekte 3 Stunden später ab dann 24h bis zB 6 Tage später brauchen?! Theoretisch müsste dir keiner den Dienst annehmen, weil man das Recht hat auf 14 Tage Dienstplan im Vorhinein, bzw. zumindest die Ruhetage zu wissen, in der Praxis interessiert das keine Sau, weil du die Dienste disponieren musst.
Gibt auch immer wieder noch das komplett Branchen-fremde Leute durch Kontakte direkt in die Dienstaufsicht kommen und solche Späße.
Kurz gesagt außer man erwischt ein Unternehmen wo nicht so gearbeitet wird, ist es weder leiwand MA zu sein (außer man hat eine gemütliche Fix-Dienststelle wo man für 1-2 Monate im Vorhinein den Dienstplan kriegt), noch ein Dienstführer zu sein, es sei dann man ist schon ewig dabei und hat mehr Netto als die neueren DFs Brutto. Ich hätte nie wechseln, sollen, hatte vorher bei gleichen Stunden (weil Über- und Mehrstunden bezahlt) wesentlich mehr Geld, bei wesentlich weniger Streß und Verantwortung.
Persönlich würde ich nicht Revier- oder Alarmfahren ohne Waffe. Mein Kollege, der die Revier- und Alarmführer über hatte (und sich auch SEHR für diese eingesetzt hat, was er aber konnte weil schon jahrelang dabei + per du mit'n Chef), hat mir viel zu viel erzählt was da oft abrennt, als das ich mir das unbewaffnet antun würde.