Grundsätzlich basiert die Waffe auf dem S&W K-Rahmen. Die Grundidee war dabei einen Revolver zu entwickeln, der möglichst viele unterschiedliche Kaliber verschießen kann, ohne dabei Moonclips, Wechseltrommeln oder ähnliches zu benötigen. Das gelang durch eine spezielle Trommel die Randpatronen regulär am Rand, randlose Patronen aber mit einem gefederten Auszieher hält. Zusätzlich wurde ein spezieller Lauf entwickelt der als einzige FFW 9 Felder aufweist. Durch einen speziellen Übergangskegel und einen Lauf mit mehreren Zügen/Feldern gelang es, entgegen trotz leicht unterschiedlicher Geschossdiameter, den Gasschlupf gegen 0 zu bringen und mit 25 vom Hersteller empfohlenen Kalibern volle Präzision zu erreichen. Insgesamt können knapp 120 verschiedene Kaliber grundsätzlich verschossen werden, wobei dies vom Hersteller nur im Notfall empfohlen wird.
Den Erfindern war dabei wichtig, dass die Waffe im Notfall zuverlässig funktioniert und sehr langlebig ist. Daher wurde Lauf, Rahmen und Trommel aus demselben Material gefertigt, wie die A10 Vulcan Kanone. Dadurch wird laut Hersteller eine mehr als doppelt so hohe Belastbarkeit gegenüber den robustesten Revolvern am Markt erreicht. Beschichtet wurde die Waffe mit einer säurebeständigen Phosphatierung. Der Lauf selbst wurde fast quadratisch gefertigt und weist Längsfräsungen auf. Aufgrund des verwendeten Materials und des massiven Aufbaues des Laufes kann dieser Revolver als einziges Modell auch unter Wasser abgefeuert werden. Laut Information des Herstellers haben sich die Navy Seals aus diesem Grund ein paar Modelle bauen lassen.
Insgesamt wurden im Zeitraum 1994 bis 1999 500 Revolver produziert. Die Waffe war von den Erfindern nicht mit dem Hintergedanken sie in großen Stückzahlen zu vermarkten produziert worden. Es ging hier vorrangig um die technische Machbarkeit. Der Waffe selbst war in den USA in Zeiten eines explodierenden Pistolenhypes kein großer Erfolg vergönnt und der Hersteller verkaufte das Patent an Colt, die damals, auch aufgrund Ihrer finanziellen Schwierigkeiten, die Pläne in den Archiven verschwinden ließen.
Ich suchte seit 2009 nach einem Modell. Da insgesamt nur 500 Stück gebaut wurden, wovon laut Hersteller etwa 250 in den USA blieben und 250 exportiert wurden, war es etwas aufwändiger ein Modell zu finden. Vor 2 Jahren wurde ich leider überboten, dieses Jahr gelang es mir allerdings ein Modell mit 6“ Lauf zu ersteigern und zu importieren. Laut meinen Informationen ist es das einzige Modell in Österreich. Ganz sicher kann man sich aber nie sein.
Verschossen habe ich bisher „nur“ 6 unterschiedliche Kaliber, da ich diese vorrätig hatte. Diese sind .357 Magnum, .38 Special, .38 S&W Long, 9x19, 9x17 und .38 Super Auto. Erstaunt hat mich die Präzision mit all diesen Kalibern. Die steht in nichts dem S&W 627 PC meiner Frau oder dem S&W 686 TC meines Vaters nach.
Prinzipiell können alle Kaliber mit Geschossdurchmesser .355 bis .357 außer folgende verschossen werden: .357 SIG (.40er Hülse auf .355 Durchmesser eingezogen), .357 Maximum (Trommel zu kurz) und 9mm Makarov (eigentlich 9,2mm Geschossdurchmesser).
Jetzt noch ein paar, leider sehr schlechte, Fotos:





Und zum Abschluss noch ein paar weiterführende Links:
http://www.popularmechanics.com/technology/gear/reviews/a165/1277301/
http://airbornecombatengineer.typepad.com/airborne_combat_engineer/2007/05/medusa_revolver.html
http://www.kitsune.addr.com/Firearms/Revolvers/Medusa_Model_47.htm