Hallo Quixtos,
mit dem Ansatz macht Wiederladen Sinn! Sogar sehr viel Sinn! Meiner Erfahrung nach spart man im Endeffekt nicht wirklich. Man schiesst aber mehr und damit hoffentlich besser, weil mit auf die Waffe abgestimmter Munition. Außerdem ist man, wenn man ein bisschen Vorausschauend einkauft nicht so abhängig von der aktuellen Liefersituation der Hersteller. Die Liefersituation bei Wiederladekomponenten ist ja auch nicht ganz einfach momentan, aber meiner Meinung nach immer noch besser als bei Munition. Und da in Österreich ja die Munition ab einer bestimmten Anzahl meldepflichtig ist, würde das ja auch wegfallen. Wieviel Schuss waren das? 5000, 20000? Da hab ich ja schon mehr KK Munition daheim um bestimmte Lose zu halten.
In Deutschland ist es vom Gesetz her so, dass Du im Endeffekt die volle Verantwortung für die von Dir hergestellte Munition hast. Wird in Österreich nicht viel anders sein!
Und wenn ich dann sehe, mit was für Geraffel da so manch einer auf den Stand kommt, na dann gute Nacht.

Und das sind dann meistens die, die kommen und deine Munition abgreifen wollen, weil die ja viel billiger ist als im Laden. Aber nicht mal die Zeit und Lust die eigene "Samstag Nacht Spezial" mal zu putzen oder wenn was fehlt beim Büchsenmacher vorbeizubringen. Weil des geht schon noch! Da ist mir das Risiko einfach zu groß!
Und wenn die Jungs dann nichts treffen, weil man sie normalerweise alle paar Monate für maximal 10 bis 15 Schuss auf dem Stand sieht, wer oder was ist dann schuld? Genau, Deine Munition!!
Der Meiner Meinung nach grösste Effekt beim Wiederladen ist der, dass man sich viel mehr mit der Gesamtmaterie beschäftigt. Wo man als Käufer von Fabrikmunition irgendwie nur "Passagier" ist, sitzt man als Wiederlader am Steuer und kann, ja muss sich ganz anders mit der Materie beschäftigen. Da kann man entweder die teuersten Komponenten zusammenschustern und nix treffen, oder mit günstigen Komponenten die mit deiner Waffe harmonieren auch besser sein wie die Herren mit bester Fabrikware ohne jedwede Ahnung.
Des mit dem Auspressen war nicht persönlich gemeint, aber ich glaub du hast das sowieso nicht als auf Dich gemünzt verstanden! Es ist halt irgendwie bei vielen inzwischen Brauch geworden einem Händler gar nichts mehr an Marge zu gönnen, weil irgendwo im Internet was billiger ist als im Ladengeschäft wo ich zur Not auch mal ein Teil oder eine Reparatur schnell kriege. Aber nur von meinem Ersatzteil alle Himmeljahre kann halt auch keiner leben. Ich weiß, in Österreich muss man Munition im Laden kaufen, aber handeln wollen trotzdem alle! Mein Stammhändler mit Büchsenmacher klagt mir jedesmal sein Leid! Und trotzdem krieg ich ohne zu handeln immer adequate Preise. Die 168,-- Euro für die S&B Schütte hab ich erst vor zwei Wochen bekommen. Sind zwar nicht für mich persönlich, sondern für einen 68 jährigen "Jungschützen" bei uns im Verein mit einer Glock 17, aber trotzdem. Wir haben uns da halt an eine größere Bestellung von 35000 Stück angehängt.
Um zum Thema 1050 als Anfänger zurückzukommen: Die 1050 wird von Dillon als kommerzielle Presse gesehen und hat daher eine limitierte Garantiezeit. Die 650 als nicht kommerzielle Presse hat aber unbegrenzt Garantie, sollte man vielleicht im Auge behalten.
Meiner Meinung nach kann man natürlich mit einer Progressivpresse anfangen Wiederzuladen. Nur hab ich so meine Zweifel, ob das insbesondere im Zusammenhang mit der Entwicklung von Ladungen so wirklich Sinn macht. Progressivpressen sind halt mal auf Stückzahl ausgelegt und weniger zum schnellen Verändern und Anpassen von diversen Einstellungen. Wenn man dann eine Ladung hat, die passt kann man schon die Progressive nehmen, aber jeder so wie er will. Und wenn jemand wenig oder gar keine Ahnung von Mechanik hat, sollte er auch eher mit der Einstationenpresse anfangen. Für Langwaffenmunition wird sowieso früher oder später noch eine Einstationenpresse kommen, wenn man nicht nur größere Mengen für den Halbautomaten lädt.