Automatischer Pulverfüller für (Kern-)Digitalwaagen

[Ronald]

Problem ist aktuell, dass es in dem 300/min Bereich fast nur offene Getriebemotoren gibt und der gelbe Kasten der den Motor darstellt liegt halt frei....

Ich hab jetzt nicht wirklich Ahnung von Elektronik. Aber kann man das nicht mit einem Schrittmotor lösen ?

[DerDaniel]

Klar, treibt nur den SW- und HW-Aufwand so wie die Kosten unnötig nach oben.

[hari]

Von Omega kam leider noch immer keine Antwort.. Vielleicht wollen die auch nichts verkaufen..

Egal, das Display aus Chinaland ist gestern angekommen. Etwas klein, aber dafür günstig. Der Drehgeber leider noch nicht, also musste ich Leichenfledderei betreiben und einen aus einer alten Platine ausloeten. Der Kabelsalat im Gehäuse wird auch nicht kleiner, bei entsprechender Nachfrage waere eine Platine sicher eine feine Sache.
Ach ja, das ganze funktioniert jetzt auch mit hardwaregestützter Pulsweitenmodulation. Also braucht man nur mehr einen FET und kann die Vibrationsintensitaet beliebig anpassen

http://vt100.at/files/DSCF0663.MOV
http://vt100.at/files/DSCF0664.MOV

[Ronald]

@harti:

Schaut gut aus dein System. Und auch sehr präzise. Ich denke dass mein Redding - Trickler nicht ganz so präzise Ergebnisse bringen wird.

[hari]

so, das Webinterface ist nun auch fertig. Man kann alle Werte bearbeiten und den Powder'O'Matic fernsteuern. Speichern der Werte kommt auch noch (als JSON Datei im Flash Dateisystem). Bin am Überlegen ob es Sinn macht mehrere "Pulverprofile" hinterlegen zu können und diese dann nicht nur per Web GUI sondern auch am Gerät auswählen zu können..
Wenn jemand den Powder'O'Matic nachbauen will kann ich gerne die Firmware bereitstellen.

[hari]

da ich per PM nach dem code gefragt wurde: http://vt100.at/files/powderomatic-master-fe3d54eaaefbc596170c69852ae3d7d5b3f55511.zip

Das ganze ist in der aktuellen Version ein SMING Projekt und läuft auf dem ESP8266 chip. Die erste Version lief noch auf Arduino, aber der ESP8266 kann wesentlich mehr (z.b. WLAN) und ist billiger. Hier der Link zu Sming: https://github.com/SmingHub/Sming - Die Sektion "Getting Started" beschreibt die installation fuer Linux, Mac und Windows.

Wenn Du nicht selber kompilieren willst dann kann ich auch gerne ein Binary bereitstellen. Du brauchst aber in jedem Fall das esptool zum flashen.

Zum Nachbau benötigt man fuer die aktuelle Version folgende Komponenten:

- ESP8266 - ich nutze noch einen ESP12 mit break-out board und 3,3v Spannungsregler. Fuer aktuelle Projekte bin ich aber auf das da umgestiegen: http://www.ebay.de/itm/201492149523 - Die Pin-Nummern sind aber anders als beim "nackten" ESP. Da gibts aber nette Bilder mit der Pin Zuordnung: Siehe unten
Da ist der Flash und der Reset Knopf schon drauf, der Spannungswandler und der USB auf TTL serial Adapter zum programmieren ebenso. Und das alles fuer 6 EUR mit Gratisversand.
- IRF520 MOS-FET oder so was ähnliches, z.B. http://www.ebay.de/itm/IRF520-MOS-FET-Driver-Module-for-Arduino-Raspberry-pi-New-/321485262652?hash=item4ada03cf3c:g:kbwAAOSwxH1T40dJ
- RS232 Adapter, z.B. http://www.ebay.de/itm/MAX3232-RS232-to-TTL-Converter-Module-Serial-Module-/380799809250?hash=item58a96ff6e2:g:kGQAAOSwLN5Wk3GW

Optional fuer Bedienung am Gerät (man kann den Powder'O'Matic aber auch komplett via Web-Interface bedienen)

- SSD1306 OLED Display - z.B. http://www.ebay.de/itm/131638512530
- Rotary encoder - ich habe einen von einer alten Platine ausgeschlachtet, aber sowas sollte auch funktionieren: http://www.ebay.de/itm/400988673610

Pin-Out (kann aber sehr einfach im Code geändert werden)
12 - Rotary A
13 - Rotary pressed
14 - Rotary B
4 - MOS-FET
I2C pins - Display

@Karl: viel Spass beim nachbauen, schreib einfach wenns Probleme gibt

lg Hari

[hari]

ach ja, zum WLAN/Webinterface noch ein paar Infos: Wenn der Powder'O'Matic beim start kein WLAN findet oder noch nicht entsprechend konfiguriert wurde, dann stellt er ein WLAN Netz als Access Point zur Verfügung. Darüber kann man sich ohne Passwort verbinden und die WLAN und IP Einstellungen des Powder'O'Matic vornehmen. Dann einfach neu starten. Wenn man nicht sicher ist welche IP der Powder'O'Matic im lokalen Netzwerk hat (z.b. bei Einstellung DHCP), dann einfach die Waage ausgeschaltet lassen. Am Start-Screen des Powder'O'Matic ist dann die IP zu sehen. Wer kein Display hat der kann am WLAN Router nachsehen. Die zeigen meist in den Einstellungen die zugeordneten IP Adressen.

Hier noch zwei Screenshots:

[Mike2000]

Ich hätte an beiden Interesse. Jedoch bin ich zum Selbermachen zu untalentiert :/

[guscho]

Hallo.
ich würde das Ding auch gerne nachbauen.
die Teile sind bereits bestellt. Gibt es diesen Powder Trickler jetzt eigentlich irgendwo zu kaufen? Bei Omega habe ich nur fertige Geräte gesehen..
Braucht der ESP8266 eigentlich ein eigenes Netzteil? Der wird ja mit 3,3V betrieben.
Wie hoch ist die Stromaufnahme des ESP8266? Würde da eine Spannungsversorgung über eine 3,3V Zenerdiode funktionieren?
Mir ist noch nicht klar, die die verschiedenen Platinen an den ESP8266 angeschlossen werden, obwohl ich mir das Bild "PIN DEFINITION" sehr lange angesehen habe.
Was haben die farbigen Kästchen z.B. zu bedeuten.. Ich dachte erst, das das sie Anschlusspins der "Zubehörplatinen" seien. Passt aber irgendwie nicht, wenn ich mir mal die Anschlüsse der Platinen der Ebay Links ansehe..
Beispiel: das OLED Display wird ja eigentlich nur über sda / scl ( i2c) angeschlossen. Ich habe aber bei den farbigen Kästchen keine Farbe gesehen, die nur 2 mal vorhanden ist.. (aussere dunkelgrün, aber Flash deutet für mich auf einen speicher hin..)
ich hoffe, ich habe mich da jetzt verständlich ausgedrückt..
Vielleicht könntest Du da mal etwas Licht ins Dunkle bringen..

Schöne Grüsse,

Guido

[hari]

Hi Guido,

ich verwende ein 5v Netzteil und dahinter einen 3,3V Linearwandler. Die Stromaufnahme hat teilweise peaks fürs WLAN (30mA / DIV):

http://vt100.at/blog/wp-content/uploads/2015/03/DS2_QuickPrint16.png

Die etwas über 200mA braucht man also kurzfristig. Ansonsten liegt er bei knapp unter 80mA.

Zu den Pins, vielleicht kommt die Verwirrung daher dass die GPIO Nummer nicht mit der PIN Nummer übereinstimmt. Fuer I2C sind die default GPIOs 0 (SCL) und 2 (SDA). Wie man in der Pin definion sehen kann entspricht das den Pins D3 (GPIO0 - SCL) und D4 (GPIO2 - SDA).

Fertige "Dispenser" gibt es zwar, aber weder der Engländer noch der Ami (Omega) antworten auf meine Anfragen. Also kann ich da leider keine Empfehlung fuer was fertiges geben. Selbst nutze ich nach wie vor die Zaubersalz Dose mit dem Handy-Vibrationsmotor. Funktioniert ganz ok.

lg Hari

[rack]

Da Hari die Software freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, bin ich nun auch stolzer Besitzer eines Powder'O'Matic.

Der ESP sitzt auf einem NodeMCU-Board von LoLin.
PIN-Belegung:
RX an RX des RS232/TTL Wandlers mit MAX3232
TX an TX des RS232/TTL Wandlers mit MAX3232

D5 an Rotary Encoder B
D6 an Rotary Encoder A
D7 an Rotary Encoder Button

D4 an SDA OLED-Display
D3 an SCL OLED-Display

D2 an Motorsteuerung (MOSFET)

Ich benutze die Schaltung an einer Kern 440-21A.

Die Spannungsversorgung erfolgt über ein recyceltes Steckernetzteil 12V/300mA mit nachgeschalteten Spannungsreglern 6 V für den Trickler-Motor und einem 3,3 V Regler für das LoLin-Board, den RS232-Wandler und das OLED-Display.

Der Trickler ist aus "vorhandenem" Material zusammengebaut. Der Pulverbehälter ist die Filtertasse eines Heizölfilters, der Motor hat mal 5,25" Disketten gedreht. Der verpresste Messingflansch kann mit ein paar Feilenstrichen zur Unwucht gestaltet werden.
Ein Stück Trovidur (PVC) mit ein paar Bohrungen nimmt die Bauteile auf.

Die Führungstange hatte mal die Aufgabe Deckenelemente zu halten, das Röhrchen lag in der Grabbelkiste.
Ein Stück Stahl dient als Fuß.

Danke Hari!

[hari]

Hi rack,

das sieht ja richtig gut aus (fast besser als der omega powder trickler). Gratuliere zum erfolgreichen Projekt.

lg Hari

[hari]

Eine Frage noch, ist das PVC gedruckt?

[rack]

Hallo Hari,
der Kunststoff ist ganz klassisch mit Säge, Feile und Bohrmaschine bearbeitet worden.

Der 3D-Druck wäre vielleicht für die Massenproduktion geeignet, wenn die einzelnen Schichten auf Dauer den Vibrationen standhielten.

Gruß, Ralf

[MegamanAT]

Hallo Hari,
der Kunststoff ist ganz klassisch mit Säge, Feile und Bohrmaschine bearbeitet worden.

Der 3D-Druck wäre vielleicht für die Massenproduktion geeignet, wenn die einzelnen Schichten auf Dauer den Vibrationen standhielten.

Gruß, Ralf

Für 3D-Druck ist diese Belastung überhaupt kein Problem.