Da ich den Thread starte, muss ich wohl anfangen

Das reine Interesse und die Faszination an Waffen war bei mir immer schon da, seit ich denken kann. Als kleine Rotzpipn schon bin ich mit Spielzeugrevolvern herumgelaufen. Wenn sie solche Einlagen, die auch leise knallen können hatten, dann wars umso schöner. Mein Grossvater hat mir immer wieder etwas über Waffen geduldig erklärt und hat mir damals schon den Unterschied zwischen seinen beiden Durchschüssen erklärt: Einmal Gewehr, einmal Pistole. Die unter Muskelspannung sichtbaren Löcher waren unterschiedlich gross, bei einem war rückseitig vernarbtes Gewebe zu sehen. Damals wusste ich schon, dass Gewehre viel „gefährlicher“ sind

Irgendwann dann habe ich zuhause eine Softair gefunden, weil ich wieder mal am herumstiarln war, wo's mich eigentlich nix angeht. Es war eine Beretta 92 FS Inox. Federdruck, nach jedem Schuss blieb der Verschluss hinten, man musste ihn per Hand vordrücken. Ich stellte auf einer etwa 3m entfernten Malstaffelei drei AA- Batterien auf, immer und immer wieder. Das hat einfach Spaß gemacht! Und wenn ich fertig war, dann hab ich sie brav exakt so zurückgetan, wie ich sie vorgefunden habe.
Nicht lange darauf folgten natürlich andere Softguns, Glocks, Sigs, häufig Flongas und Gas- Blowback. Und dann habe ich Depp die Beretta gegen einen Schreckschussrevolver eingetauscht. Der war aber auch cool, ich weiß nur nicht, was ich schlussendlich damit gemacht habe, ich hab ihn wohl verschenkt. Oder so. Jedenfalls hab ich dann die leergeschossenen kleinen Hülsen in den Lauf gesteckt und damit in den Dreck geschossen, das hat immer so schön gestaubt

Naja, dann war viele Jahre diesbezüglich Ebbe. Interessiert war ich schon noch, bei irgendwelchen Waffenheftln bin ich auch immer wieder mal hängen geblieben, bei jeder Schiessbudl auf den Volksfesten und in Vergnügungsparks auch, aber im Grossen und Ganzen war das alles kein Thema mehr für mich.
Und dann kam The Walking Dead

Aber gar nichts tun wollte ich auch nicht, also hab ich etwa ein Jahr vor Ablauf meiner Sperre den WaffenFS gemacht. Ich dachte, ich will mal unbedingt eine Pistole in .40 S&W, immerhin ist das die goldene Mitte zwischen 9mm und .45 ACP. Ja klar... Nach dem Bumm und Kick der Neuner war dieser Gedanke ganz schnell verworfen

Naja und nach ein paar vereinzelten Besuchen am Schießstand und nach über zwei Jahren Googelei, viel über die Waffen selbst, Erfahrungsberichte, Ballistik, Statistiken, ein wenig Technik, usw war dann endlich die Zeit gekommen, an dem meine Zivisperre erloschen war. Es war der 03.04.2015. Knapp 2 Jahre hatte ich auf diesen Tag gewartet und wirklich die Tage gezählt, keine Monate, keine Wochen. Ich sah aber nie ein, weshalb ich einen Kampfrichterkurs besuchen soll, nur weil sich das irgendeine BH so einbildet um die eigenen Bürger zu schikanieren. Da war mir das Warten und gelegentliche, wenn auch sehr seltene, Schiessen lieber.
Und seither wächst das Interesse kontinuierlich, ich übe so oft ich kann, habe Spass an der Freude, finde dabei eine Art innere Ruhe und gebe zu viel Geld für Habenwollen- Sachen rund um das Thema Schiessen aus. Was soll ich sagen, leider geil! Dann ist da natürlich noch der ernste Aspekt dahinter, SV, Sicherheit allgemein, Schikane durch Regierungen und der Zwang immer auf aktuellen Stand auch diesbezüglich zu sein, die tägliche Sorge, dass irgendwo, irgendwer, aus irgendeinem Grund etwas Böses mit einer Waffe anstellt, uvm. So unbeschwert wie es sein sollte, ist es also leider nicht, aus Spass wurde ernst... Aber in Summe lohnt sich das für mich allemal und der Spass ist ja trotzdem meist mit dabei.
Man kann also sagen, ich wollt immer schon Cowboy werden, meine Spielzeug sind analog zu mir gewachsen und als ich's schon fast vergessen hatte, hat mich das Fernsehen wieder daran erinnert

Was ist eure Geschichte?
Gesendet von meinem LG-D320 mit Tapatalk