Sanity hat geschrieben:Tacticoll hat geschrieben:Die Matten können aber auch einer Türe mehr Dämmwirkung geben weil sie ihr einfach mehr Masse verleihen und sie träger machen. Natürlich: Bei einem dünnen Blech ist die Wirkung relativ weit besser als bei einem dicken Brett.
Die Matten haben eine Masse von 5kg /m2 . Das ist nicht wirklich viel. Wieviele kg hat eine dünne Betonwand pro m2, und trotzdem hört man die Nachbarn in der Nebenwohnung streiten ? Und was ist lauter, eine Desert Eagle, oder die streitenden Nachbarn ?
@Yoda
Alles mit weichem Material zukleistern ist keine gute Idee, lieber Yoda. Sowohl im Sinne der Raumakustikverbesserung als auch im Sinne des Schallschutzes. Ich sag Dir, warum:
Noppenschaum reduziert zwar die Nachhallzeit, da hast Du schon recht. Leider erst ab einem Bereich von mehreren kHz. Und dieser Frequenzbereich ist im Schiesskeller aber nicht das, was Probleme macht.
Natürlich hat dieses Material (wie Du sagst) Auswirkung auf Nachhall und Sprachverständlichkeit -
die Sprachverständlichkeit spielt sich aber im Bereich zwischen 1500 und 6000 Hz ab. In diesem Frequenzbereich werden beim Sprechen die Konsonanten erzeugt, die für die Sprachverständlichkeit hauptverantwortlich sind.
Auf diesen Bereich muss man achten, wenn man zB. einen Konferenzraum plant, wo viel gesprochen wird. Im Schiesskeller geht es jedoch darum, eine effiziente Schalldämmung nach aussen hin zu erzielen (wie es drinnen klingt, ist eher wurscht, weil mit dem Gehörschutz auf den Ohrwaschln hört man eh nix). Einen Schiesskeller - als Schallschutzmassnahme - mit Noppenschaum auszukleiden, ist vergleichbar mit 5 Liter Hustensaft saufen, um eine Durchfallerkrankung zu kurieren.
Beim Bedienen von Schusswaffen spielen sich auch im Bassbereich um 200 Hz signifikante Lautstärken ab.
Zb. bei Gewehren mit .308 Win ca. -10dB von einem für diese Gewehre durchschnittlichen Referenzschalldruck von 200 PA.
Eine 12/70er Schrotflinte erzielt in diesem Frequenzbereich sogar ihre Pegelspitzen.
Bei kleinem Kaliber verschiebt sich die Frequenzkurve natürlich weiter nach rechts.
Bei .22lfb wirds dann erst ab ca. 500Hz interessant. Aber selbst in diesem Frequenzbereich erreichst Du mit dem Noppenschaum keine signifikante Dämpfung. Schon gar nicht bei einem für KK üblichen Schallpegel von 115dB. Schau Dir mal die Datenblätter von diesem Noppenschaumstoff an. Erfahrungsgemäss dämpft der vor allem ab einem Bereich von mehreren 1000 Hz.
Um entsprechenden Frequenzen mit "weichem" Absorbermaterial genügend Schallenergie zu entziehen, muss das Material (wie bereits in vorigen Posts beschrieben) porös sein und eine entsprechende Air Flow Resistivity aufweisen. Und an der Stelle, wo der Druck der Schallwelle einer bestimmten Frequenz im Raum am niedrigsten ist, und die Geschwindigkeit der Teilchen am höchsten, hat so ein Absorber die höchste Effizienz (am besten stellt man sich das in Theorie mit Sinusschwingungen vor).

Danke für die Mühe es so ausführlich zu erklären, ich glaube dem yoda ist das aber eh alles egal.