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Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

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MauserM03
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von MauserM03 » Do 2. Nov 2017, 21:44

NÖ Landesjagdverband – Newsletter – Info


Sehr geehrte Jägerin, sehr geehrter Jäger!
Liebe Mitglieder des NÖ Landesjagdverbandes!

Niederösterreich:
Pflicht zur Duldung der flächendeckenden Bejagung ist verfassungskonform!

Der Verfassungsgerichtshof hat für Niederösterreichs Jagd ein richtungweisendes Urteil gefällt. Auch zukünftig ist eine flächendeckende Bejagung im gesamten Bundesland zu dulden. „Wir haben seitens des NÖ LJV Hand in Hand mit Experten hart dafür argumentiert und gekämpft, dieses positive Urteil zu bekommen. Mit der Entscheidung des VfGH konnte eine dramatische Verschlechterung der traditionellen Jagdsituation in Niederösterreich verhindert werden. Jagdgegner wurden dadurch klar in die Schranken gewiesen“, zeigt sich LJM DI Sepp Pröll dankbar und erfreut.

Der genaue Wortlaut der Presseinformation des VfGH:

Der Verfassungsgerichtshof wies kürzlich Beschwerden von Waldbesitzern ab, die ihre Liegenschaften jagdfrei stellen wollten. Grundeigentümer in Niederösterreich müssen – von Ausnahmen nach dem niederösterreichischen Jagdgesetz abgesehen – die Bejagung ihrer Liegenschaften und die verpflichtende Mitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft dulden. Zu diesem Schluss kommt der Verfassungsgerichtshof in seinem Erkenntnis vom 10. Oktober 2017. Die Pflicht zur flächendeckenden Jagd stellt für Waldbesitzer eine Eigentumsbeschränkung dar. Sie dient nicht zuletzt angesichts der in Niederösterreich und ganz Österreich im europäischen Vergleich höchsten Dichte an Schalenwild (Rehwild, Rotwild, Schwarzwild etc.) dem öffentlichen Interesse der Biodiversität, des Artenreichtums und der Vermeidung von Wildschäden.

Vier Grundeigentümer aus verschiedenen Teilen Niederösterreichs hatten erfolglos bei der jeweiligen Bezirkshauptmannschaft und in der Folge beim Landesverwaltungsgericht unter anderem aus ethischen Gründen versucht, ihre Grundstücke jagdfrei zu stellen und das Ende ihrer „Zwangsmitgliedschaft“ in einer Jagdgenossenschaft zu erreichen. Gegen die abweisenden Entscheidungen erhoben sie Beschwerde beim VfGH. Sie verwiesen dabei auf die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR), nach der die Duldung der Jagd für Grundstückseigentümer, welche die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen, eine unverhältnismäßige Belastung darstelle.

Der VfGH wies die Beschwerden ab. Der Gerichtshof stellt fest, dass es sich bei der Zwangsbejagung um eine Eigentumsbeschränkung handelt. Diese erweist sich allerdings als gerechtfertigt. Die entsprechenden Bestimmungen im niederösterreichischen Jagdgesetz dienen jenen öffentlichen Interessen, die der VfGH in einem das Kärntner Jagdrecht betreffenden Verfahren bereits 2016 für ganz Österreich festgestellt hat, nämlich der Biodiversität, des Artenreichtums und der Vermeidung von Wildschäden. Dies haben bei einer öffentlichen Verhandlung am 20. Juni 2017 auch Auskunftspersonen aus den Bereichen der Wildbiologie sowie der Land- und Forstwirtschaft deutlich gemacht. Der Einfluss des Wildes auf die Land- und Forstwirtschaft ist in Niederösterreich in allen Regionen gleichermaßen hoch, und zwar unabhängig vom Anteil des Waldes und unabhängig davon, ob es sich um alpine Regionen handelt. Durch eine Herausnahme einzelner Grundflächen würde das System der Wildbewirtschaftung in seiner praktischen Effektivität gefährdet.

Die flächendeckende Jagdbewirtschaftung soll außerdem gewährleisten, dass angeschossenes und krankes Wild zuverlässig durch den dazu berufenen und ausgebildeten Jagdausübungsberechtigten erlegt wird, was den öffentlichen Interessen der Weidgerechtigkeit (dem „jagdlichen Tierschutz“) sowie der Seuchenvermeidung und Seuchenprävention dient. Schließlich soll das Wild mit Lenkungseffekten durch Bejagung und Fütterung von wildschadensanfälligen Kulturen (etwa Schutzwäldern) und Straßen ferngehalten werden, um Wildschäden und Unfälle aufgrund von Wildwechsel hintanzuhalten.

Der VfGH verweist außerdem auf die Möglichkeit, Liegenschaften schalenwilddicht zu umfrieden bzw. zu umzäunen. In diesem Fall kann die Bezirksverwaltungsbehörde das Ruhen der Jagd verfügen. In dem Erkenntnis heißt es wörtlich: „Diese Regelung kann auch von jemandem, der die Jagd aus ethischen Gründen ablehnt, in Anspruch genommen werden. Der Eingriff in das Eigentumsrecht ist daher verhältnismäßig.“

NÖ Landesjagdverband
Landesjägermeister DI Josef Pröll
LJM-Stellvertreter BJM Dir. Werner Spinka
LJM-Stellvertreter BJM ÖkR Albin Haidl
LJM-Stellvertreter Rupert Gruber


:clap:

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Pirker
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von Pirker » Fr 3. Nov 2017, 07:19

Sehr gut :clap:
Lieber Gott, bitte schütze mich vor meinen Freunden, vor meinen Feinden schütze ich mich selbst!

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MeanMachine
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von MeanMachine » Fr 3. Nov 2017, 08:18

Abgesehen davon, dass ich selber begeisterter Waidmann bin und das Urteil begrüße...

Hat echt jemand geglaubt in Ö geht ein Urteil gegen die Jagd aus (auf VfGH-Ebene)?
Dort kennt man sich, dort geh'n die lieben Kollegen doch gerne mal mit auf eine Gams und einen Auerhahn, da haben die Bünde ausreichend (inoffiziellen, natüüürlich) Einfluss, dass bestimmte Meinungen richtig ausgelegt werden.

Also: freuen wir uns über das Urteil und (wie bei der Wurst) denken wir nicht zu lange nach, wie es zustande kam...
ACHTUNG! Zwang kann Spuren von Müssen enthalten.

jagawirth
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von jagawirth » Fr 3. Nov 2017, 09:14

MeanMachine hat geschrieben:Abgesehen davon, dass ich selber begeisterter Waidmann bin und das Urteil begrüße...

Hat echt jemand geglaubt in Ö geht ein Urteil gegen die Jagd aus (auf VfGH-Ebene)?
Dort kennt man sich, dort geh'n die lieben Kollegen doch gerne mal mit auf eine Gams und einen Auerhahn, da haben die Bünde ausreichend (inoffiziellen, natüüürlich) Einfluss, dass bestimmte Meinungen richtig ausgelegt werden.

Also: freuen wir uns über das Urteil und (wie bei der Wurst) denken wir nicht zu lange nach, wie es zustande kam...

Sehe ich nicht so, weil man a) der Justiz nicht so mirnichtsdirnichts die Unabhängigkeit absprechen kann und b) es in jüngerer Vergangenheit genug höchtsgerichtliche Urteile zum Nachteil der Jägerschaft gab. (zB.: diverse Urteile betreffend WP)

Wenn im VfGH Richter sitzen, die selbst Jäger sind und damit einen realitätsnahen Zugang hben dann ist das ja begrüßenswert. Jene, die ich kenne sind es allerdings nicht.
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von aurum » Fr 3. Nov 2017, 09:49

Die Grundstückseigentümer können ja einzäunen, sofern sie die Genehmigung dafür bekommen. Die Kläger werden den EGMR bemühen. Die Sache ist anscheinend noch nicht vorbei.
Psssst!

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von W[i]BK » Fr 3. Nov 2017, 10:13

Ich glaube mich zu erinnern dass man seinen Wald nicht so einfach/einfach so einzäunen darf.

Prinzipiell wird das Gericht schon rechthaben ... die Möglichkeit besteht ja.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von gewo » Fr 3. Nov 2017, 10:41

aurum hat geschrieben:Die Grundstückseigentümer können ja einzäunen, sofern sie die Genehmigung dafür bekommen.


es gibt in oesterreich defacto keine genehmigungen einen wald einzuzaeunen

mit ausnahme von
- zeitlich beschraenkten einzaeunungen fuer aufforstungsgebiete,
- dem unmittelbarem nahebereich von haeusern zugehoerigen liegenschaften (da reden wir von ca. 10 meter abstand )
und fuer prominente
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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von aurum » Fr 3. Nov 2017, 11:58

gewo hat geschrieben:
aurum hat geschrieben:Die Grundstückseigentümer können ja einzäunen, sofern sie die Genehmigung dafür bekommen.


es gibt in oesterreich defacto keine genehmigungen einen wald einzuzaeunen

mit ausnahme von
- zeitlich beschraenkten einzaeunungen fuer aufforstungsgebiete,
- dem unmittelbarem nahebereich von haeusern zugehoerigen liegenschaften (da reden wir von ca. 10 meter abstand )
und fuer prominente

Das ist ja das Problem, aber das wollen die Zwangsbejagungsbefürworter nicht einsehen. Sie argumentieren immer den selben Unsinn: "Wem die Zwangsbejagung nicht paßt, der kann ja einzäunen!"

Zurzeit ist nur ein Verkrämen möglich.
Psssst!

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von mitmart » Fr 3. Nov 2017, 13:33

Wenn du Waldbesitzer bist und für den Wald die diversen Abgaben bezahlen musst, und diese erst aus dem Waldbesitz im Schweiße deines Angesichts herausarbeiten musst und in Gebieten lebst wo der Wildschaden das Ausmaß einer Waldverwüstung erreicht hast mit Sicherheit eine andere Sichtweise als ein Sozialromantiker der auf seinen 1-2 Ha dafür sorgt das der Wildstand noch weitere ungestörte Ruhe und Rückzugszonen erhält um sich weiter Explosionsartig zu vermehren und der Bejagung zu entziehen. In der Nacht wo du keine Chance hast sie zu erlegen gehen sie dann beim Nachbarn zu Schaden! Leider Gottes sind viele Menschen nur mehr fähig einen Meter geradeaus und dann nach unten zu denken und größere Zusammenhänge bleiben unbegriffen.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von aurum » Fr 3. Nov 2017, 13:40

mitmart hat geschrieben:Wenn du Waldbesitzer bist und für den Wald die diversen Abgaben bezahlen musst, und diese erst aus dem Waldbesitz im Schweiße deines Angesichts herausarbeiten musst und in Gebieten lebst wo der Wildschaden das Ausmaß einer Waldverwüstung erreicht hast mit Sicherheit eine andere Sichtweise als ein Sozialromantiker der auf seinen 1-2 Ha dafür sorgt das der Wildstand noch weitere ungestörte Ruhe und Rückzugszonen erhält um sich weiter Explosionsartig zu vermehren und der Bejagung zu entziehen. In der Nacht wo du keine Chance hast sie zu erlegen gehen sie dann beim Nachbarn zu Schaden! Leider Gottes sind viele Menschen nur mehr fähig einen Meter geradeaus und dann nach unten zu denken und größere Zusammenhänge bleiben unbegriffen.

ja, ja ohne Zaun kein Baum!
Psssst!

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von Coolhand1980 » Fr 3. Nov 2017, 16:42

Das grundlegende Problem ist, dass Wildtiere sich nicht nach den Grundstücksgrenzen der Menschen richten.
So eine Jagd durch den Menschen nötig ist, und hier dürften wir uns alle einig sein, ist das auf einem Fleckerlteppich nicht möglich.

Die Gegner haben ja nicht nur ein Problem mit der Jagd auf ihrem Grund, sie haben ein prinzipielles Problem damit.
Und genau da muss man ansetzen.
In vielen Fällen wird einen subjektiven, persönlichen Vorfall des Waldbesitzers mit der dortigen Jägerschaft gegeben haben, der zu einer solchen Eskalation geführt hat. (Evtl. respektloser Umgang miteinander, Haustier umgelegt, Kugel durchs Küchenfenster oder was ähnliches...)
Diese Probleme lösen ist schwer, wenns mal gerichtsanhängig sind.

Ich bin natürlich auch für ein ausgeprägtes Eigentumsrecht, keine Frage.
Jedoch ist als Konsequenz immer zu bedenken, dass Kosten anderer, die aus dem eigenen Tun entstehen, auch beglichen werden müssen.
In diesem Fall entstehen hier durch eine unmögliche Bejagung anderen Waldbesitzern Schäden. Selbige müssen dieser Logik nach vom Verursacher, also dem Jagdverweigerer bezahlt werden.
Einfach sagen, bei mir nicht, mag für den jeweiligen Waldbesitzer eine Lösung darstellen, jedoch muss er sich dessen bewusst sein, dass damit das Problem auf andere Waldbesitzer abgewälzt wird.
Man könnte also eine "Wildmanagement Prämie" einführen, die pro ha an die Waldbesitzer der umliegenden Grundstücke bezahlt werden muss, um deren Schäden zu decken. So in dem Bereich, in welchem ein ha Wald im Jahr bei nachhaltiger Nutzung Gewinn abwerfen könnte...
Danach halte ich das Problem für gelöst bzw. nicht mehr existent.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von mitmart » Fr 3. Nov 2017, 17:00

Das Problem dabei das man den Schaden in Wahrheit gar nicht bezahlen kann. Wenn ein Waldgebiet immer wieder von vorne beginnen muss zu wachsen weil zuerst mal jeder Keimling verbissen wird und es viele Jahre zu lange dauert bis sich ein deckender Bewuchs einstellt der dann im Jünglingsalter zerschlagen wird und danach im Stangenholzalter geschält wird gibt es nie einen hiebreifen Bestand. Du zahlst ewig Grundsteuer SV etc. und erntest nie mehr. Das Wertholz das wir jetzt ernten konnte sich nach dem Krieg durch einem durch Besatzung und Wilderei auf ein Minimum reduzierten Wildstand so entwickeln das er aus jeglichen Wildeinfluss entwachsen war bevor der Trophäenhegewahn und die Murkerl, Rüben, Körndl und Silagefütterei die Ökologie des Waldes nachhaltig zu schädigen begann! Jegliche Fütterung außer Heu als Raufutter und das wirklich nur zur Notzeit sollte verboten werden.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von chris4850 » Mo 6. Nov 2017, 14:30

Mentor hat geschrieben:Es ist gar nich lange her, da wollten die Jäger uns (Paragleiter) von der Hohen Wand vertreiben weil das Wild verscheucht wird. :tipphead:


Und wieso stehlst du hinten den :tipphead: an?? :twisted:
Hier mitreden aber keine Ahnung von den wildlebenden Tieren haben. Hauptsache die eigene persönliche Freiheit ist gesichert oder. :twisted:

Durch deinen Paragleiter und dem Kreisen in der Luft bist du für das Wild ein Beutegreifer und somit eine Bedrohung. Dies bewegt Wild dazu zu flüchten. Dies kann zu Abstürtzen von Stein und Gamswild führen bzw in der Notzeit (z.b. durch Skitourengeher) dazu führen das Tiere nach der Flucht erschöpft zusammenbrechen und verenden. Wild wird sich nicht denken hui schau ein Paragleiter so etwas liebes. :naughty:

Also wenn du dich mit der Thematik beschäftigt hättest würdest du es auch verstehen und vieleicht auch etwas respektieren.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von Mentor » Mo 6. Nov 2017, 15:01

chris4850 hat geschrieben:
Mentor hat geschrieben:Es ist gar nich lange her, da wollten die Jäger uns (Paragleiter) von der Hohen Wand vertreiben weil das Wild verscheucht wird. :tipphead:


Und wieso stehlst du hinten den :tipphead: an?? :twisted:
Hier mitreden aber keine Ahnung von den wildlebenden Tieren haben. Hauptsache die eigene persönliche Freiheit ist gesichert oder. :twisted:

Durch deinen Paragleiter und dem Kreisen in der Luft bist du für das Wild ein Beutegreifer und somit eine Bedrohung. Dies bewegt Wild dazu zu flüchten. Dies kann zu Abstürtzen von Stein und Gamswild führen bzw in der Notzeit (z.b. durch Skitourengeher) dazu führen das Tiere nach der Flucht erschöpft zusammenbrechen und verenden. Wild wird sich nicht denken hui schau ein Paragleiter so etwas liebes. :naughty:

Also wenn du dich mit der Thematik beschäftigt hättest würdest du es auch verstehen und vieleicht auch etwas respektieren.


Hallo,
vielleicht war der Text etwas aus dem Zusammenhang gerissen und deshalb unverständlich.
Also es ist so, dass sich die Tiere dort trotz regen Paragleiterbetriebes wieder angesiedelt haben (bzw. angesiedelt wurden, das weiß ich nicht genau). Die Tiere dort sind daran gewöhnt und flüchten weder vor Wanderern noch vor Paragleitern. Teilweise ist es sogar nötig die Steinböcke von der Startwiese zu verscheuchen damit man überhaupt starten kann. Das lasst die aber meist unbeeindruckt und man muss warten bis sie von selbst weiterziehen.

Nun ist es aber so, dass die "Jägerschaft" gegenüber einer Partei argumentiert, dass die Jagt notwendig sei, weil das Wild ja dermaßen die Vegetation schädigt. Der anderen Partei gegenüber aber genau das Gegenteil argumentiert, nämlich dass das Wild verscheucht wird und sich nicht vernünftig vermehren kann...blablabla

Die Vermutung, dass hierdurch die Population künstlich hoch gehalten wird um möglichst viele Abschüsse zu sichern liegt daher recht nahe.
Und genau DAS ist es m.M. wo der Respekt fehlt.
Zuletzt geändert von Mentor am Mo 6. Nov 2017, 15:15, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Vier Waldbesitzer wollen Jagdverbot

Beitrag von mitmart » Mo 6. Nov 2017, 15:02

chris4850 hat geschrieben:
Mentor hat geschrieben:Es ist gar nich lange her, da wollten die Jäger uns (Paragleiter) von der Hohen Wand vertreiben weil das Wild verscheucht wird. :tipphead:


Und wieso stehlst du hinten den :tipphead: an?? :twisted:
Hier mitreden aber keine Ahnung von den wildlebenden Tieren haben. Hauptsache die eigene persönliche Freiheit ist gesichert oder. :twisted:

Durch deinen Paragleiter und dem Kreisen in der Luft bist du für das Wild ein Beutegreifer und somit eine Bedrohung. Dies bewegt Wild dazu zu flüchten. Dies kann zu Abstürtzen von Stein und Gamswild führen bzw in der Notzeit (z.b. durch Skitourengeher) dazu führen das Tiere nach der Flucht erschöpft zusammenbrechen und verenden. Wild wird sich nicht denken hui schau ein Paragleiter so etwas liebes. :naughty:

Also wenn du dich mit der Thematik beschäftigt hättest würdest du es auch verstehen und vieleicht auch etwas respektieren.


Das Wild auf der Hohen Wand hat noch nie im Leben einen Adler oder Geier als Beutegreifer erlebt und fürchtet sich daher auch nicht vor den Paragleitern, die sind das längst gewöhnt. Das Steinwild hat auf der Hohen Wand in Wahrheit genau gar nichts verloren, sondern ist nach Gehegefluchten von einer fehlgeleiteten Trophäengeilheit zu einem Überbestand herangehegt worden, der dem als hier natürlich vorkommenden Gamswild als Konkurrenz mehr Schaden zufügt als alle Paragleiter zusammen, der das Rotwild verdrängt fast den gesamten Eibenbestand der Hohen Wand vernichtet hat und die Gesamtwildschadenssituation massiv anheizt. Aber ein Steinbockabschuß kostet halt gut einmal 20.000.- und um sich die zu ersparen und die Möglichkeit zu haben diese im eigenen Revier zu schießen muss ein riesiges Gebiet die Zeche zahlen.

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