susi hat geschrieben:McMonkey hat geschrieben:Der typische Klassenkampf den ihr da betreibt, schäbig. Das Ende könnt ihr in den Geschichtsbüchern nachlesen.
Leider hat diesen in Österreich nun wieder aufkommenden Klassenkampf eine Regierung angezettelt, die noch immer von der (verlierenden) Mehrheit verehrt wird. Genau diese Massen sind gerade dabei die sozialen Errungenschaften, die unsere Großväter zum Teil mit Ihrem Leben erkämpft haben, freudestrahlend der Regierung zu schenken. Und NEIN. ich werde nie schadenfroh sein. Der soziale Friede in unserem Land ist in Gefahr: wenn ich erfahre, was die Gewerkschaft in den nächsten Monaten so plant, verdirbt mir das jede Schadenfreude.
Wenn das auf die 60h-Woche bezogen ist, kann ich dazu nur sagen, dass das bei uns im Betrieb schon seit Jahren so gehandhabt wird. In den Verträgen stehen 38,5h und jede einzelne Überstunde wird ausbezahlt oder vergütet, das war bisher so und das wird nachher so sein. Ich kann also nicht nachvollziehen, warum manche nun glauben, dass sie täglich 12h im Büro sitzen müssen.
Im Gegenteil, auf Inbetriebnahme wäre ich sogar froh, wenn die 60h überschreiten werden könnten, denn die hat man meist am Freitag voll und sitzt dann auf irgendeinem Berg in Usbekistan und darf nichts mehr tun. Leider gibt es dort oft auch sonst nichts weiter zu tun als in irgendeiner drittklassigen Unterkunft auf den Montag zu warten.
Zur Arbeitsmarktsituation kann gesagt werden, dass z.B. in Vorarlberg HTL-Absolventen händeringend von den ansässigen Betrieben "aufgesaugt" werden, dass man meinen könnte, man könnte noch 5 Jahrgangsklassen einführen und alle würden unterkommen. Es gibt so wenige, dass man dann notgedrungen die weniger geeignete Kandidaten dennoch anstellt, nur um sie nach einem halben Jahr ebenfalls wieder notgedrungen zu entlassen, weil jene wohlstandsverwahrlosten Kandidaten eben nie gelernt haben, dass man auch was tun muss, um was zu erreichen, siehe letztes Kapitel. Handy, Auto und Geld zum am Wochenende saufen haben bislang die Eltern gestellt. Um Pauschalisierungsvorwürfen zuvorzukommen sei gesagt, dass das nur ein paar wenige betrifft, aber es werden von Jahrgang zu Jahrgang mehr.
Teal'c hat geschrieben:LTE hat geschrieben:Unsere Leute (nicht ich, ich arbeite Offshore und bin d.h. wirklich 12/7 am Arbeiten, aber mit nur 200-250 Tagen) arbeiten 56h da Arbeitsrechtich max. Die wohnen in schönen 4 Sterne Hotels wenn es den geht, das es in Kambotscha z.b. nicht immer geht, ist eine andere Geschichte, deren Work - Life balance ist besser als die vieler die einen 40h Job haben.
Ich hab selber 9 Jahr an Land auf Montage gearbeitet, ich hab Länder und deren Sehenswürdigkeiten gesehen, davon Träumen andere. Weil wenn du z.b. 6 Monate wo bist, schaust natürlich was du am We. so machen kannst.
Egal ob Pup crawl in Doncaster UK, Ankor Wat in Kambotscha oder ein Städtetrip in Singapore ... been there done that, wann immer es geht tu ich es immer noch. Wenn ich so schau, wie lange unsere Leute das schon machen, kann es nicht so falsch sein.
War auch eher als Beispiel gedacht, um zu zeigen was möglich ist, wenn man Leistung bringt.
das kannst entweder machen wennst jung bist, und noch keine Kinder hast. Oder schon so alt bist, dass die Kinder schon ausgezogen sind und selber Familie haben.
Viele haben mit einer Lehre begonnen, waren danach auf Montage, was finanziell nach wie vor sehr lukrativ ist, haben sich dann für einen Aufbaulehrgang entschieden und sind nun im Büro tätig, was in späteren Jahren oft besser mit der familiären Situation in Einklang gebracht werden kann. Die praktische Erfahrung dieser Leute ist durch kein Studium wett zu machen. Wie LTE schon sagte sind die Möglichkeiten hierfür in Österreich einzigartig gut und jeder kann und sollte sie nutzen. Schade nur, dass sowohl viele einheimische Jugendliche als auch die 3. Generation der Einwanderer sich dessen immer weniger bewusst sind und lieber irgendwelchen belanglosen Dingen oder irgendwelchen Diktatoren in anderen Ländern hinterher rennen.