Hauptsächlich haben es Revolver-Präzisionsschützen, die tendenziell kleinere Pulvermengen verladen bemerkt.
Nämlich, dass die Ergebnisse relativ schwanken, abhängig davon wo in der Hülse das Pulver liegt.
Klarerweise ist das bei der 9mm kein Thema, umso mehr aber dort wo die Hülse ein langes Rohr darstellt und irgendwo das Pulver liegt.
So ein langes Rohr sind z.b. die .357 Magnum, .44 Magnum aber auch die .38 Special sowie einige andere ähnlicher Geometrie.
Ich hab heute die .45 Long Colt getestet, für die ich eine moderate Ladung für eine Waffe mit 2,5"-Lauf, konkret meinen Ruger Alaskan gesucht habe.
Alliant Blue Dot mit 10-12gr, einem Stoppel in 230gr von Ares und 40,6mm OAL waren die Ausgangsbasis.
Bei dieser Ladung ist die Hülse zu etwas mehr als 50% gefüllt.
Bei den ersten 10 Stück habe ich die Waffe vor jeden Schuss senkrecht nach unten gehalten und a bissl drauf geklopft, damit alles Pulver vorne am Geschossboden anliegt, weg vom Zündstrahl. Die Kanon dann sachte bis in die waagrechte angehoben und dann den Schuss abgegeben.
Für die nächsten 10 Stück habe ich die Waffe vor jeden Schuss senkrecht nach oben gehalten und a bissl drauf geklopft, damit alles Pulver ganz hinten am Hülsenboden, direkt vor dem Zündloch anliegt. Die Kanon dann sachte bis in die waagrechte abgesenkt und dann den Schuss abgegeben.
Ergebnisse 11gr Alliant Blue Dot mit abgesenkter Waffe (Pulver vorne, weg vom Zünder):

Ergebnisse 11gr Alliant Blue Dot mit angehobener Waffe (Pulver hinten, nah am Zünder):

Wenn also jemand mit schwache Scheibenladungen bastelt und daher einen niedrigen Füllgrad erreicht, darf e sich über schwankende Ergebnisse nicht wundern.