Hier mal meine Erfahrungen mit dem iTarget:
Bestellung und Bezahlung:
Online bestellen und bezahlen (PayPal) ging super einfach, schnell und völlig unkompliziert.
Versand und Lieferung:
Auch der Versand erfolgte innerhalb von ein paar Tagen und 3 Tage später war die Sendung in Wien am Flughafen.
Zoll und Post in AT:
Ab hier ging es leider etwas schleppend. Die Sendung hat gleich mal 4 Tage gebraucht, bis sie beim Zoll das erste mal bearbeitet wurde. Dann sind nochmal 5 Tage vergangen, bis die Post einen Brief schickte, weil Angaben zur Verzollung fehlten (in der Sendung war keine Rechnung beigelegt). Ich hab dann, damit es schneller geht, die fehlenden Angaben (Bestellbestätigung und PayPal Zahlungsbestätigung) per Mail an das Auslandszentrum der Post geschickt (wurde als Option angeboten).
Danach hat es dann blos nur mehr 30 Tage gedauert, bis man den Zoll und die Gebühren berechnet hatte und ich nach Zahlung von 30,75 das Packet in Empfang nehmen durft …
Aufbau und App:
Die App für iOS war nach einem Klick in Null-Komma-Nix am iPhone 6s und der Zusammenbau der Halterung für Zielscheibe und Handy ist auch ohne Blick in die Anleitung quasi selbsterklärend. Braucht man ja nur die zwei Teile zusammenstecken und dann das Handy richtig herum in die Halterung klemmen.
Einstellen und Vorbereiten:
Ging auch problemlos, denn sowohl die Distanz zwischen Handy und Scheibe, als auch die Position (links/rechts) der Scheibe zum Handy lassen sich anpassen. Der Neigungswinkel des Handys - damit die ganze Scheibe im Bild ist - auch. Und über einen Zoomregler bringt man die Zielscheibe formatfüllend in das Bild der Handy-Kamera. Dann noch die Zielscheibenerfassung der App anpassen und die Empfindlichkeit einstellen, damit - passend zum Umgebungslicht - die Treffer erfasst werden.
Dann muss man sich eigentlich nur noch die Entfernung aus der man schießt abmessen und in Feet umrechnen, damit es später auf den Screenshots angezeigt wird, aus welcher Entfernung man geschossen hat …
Laserpatrone:
Die Laser-Patrone für 9mm kam schon mit eingelegten Batterien und ich musste nur noch ein Zwischenblättchen aus Plastik entfernen, damit die Batterien Kontakt bekommen. 3 zusätzliche Ersatzbatterien lagen ebenso bei und haben nach Messung ergeben, dass sie auch in einem guten Zustand sind.
Die Patrone selbst lässt sich problemlos in meine Steyr L9-A1 einlegen und funktioniert tadellos. Auch nach dem Training lässt sie sich mit einem Bleistift mit Radiergummi recht einfach wieder entfernen.
Der Laser selbst ist mMn mehr als ausreichend stark. Unter tags bei Sonnenlicht im Wohnzimmer hab ich die gleiche Sichtbarkeit wie abends bei Kunstlicht. Und ich hab mal nur den Laser nachts vom Balkon aus ausprobiert und ich konnte den Laserpunkt problemlos auf Hauswänden erkennen, die so weit weg waren, dass ich in der Entfernung die Zielscheibe mit freiem Auge nur mehr erahnt hätte …
Training:
Anfangs hab ich mir kurz schwer getan, was jedoch weniger an iTarget und der App lag, sondern daran, dass ich einfach noch ziemlicher Anfänger bin und erst ein paar mal am Schießstand war.
Mit iTarget hab ich durch den Laserpunkt viel schneller erkannt, dass meine Treffer öfter nach Links unten versetzt sind. Beim Schießstand seh ich das immer erst, wenn ich die Scheibe herhole. Durch den Laserpunkt konnte ich von Schuss zu Schuss versuchen meine Hand- und Finger-Haltung zu verändern bzw. zu verbessern und somit auch meine Trefferlage bzw. Genauigkeit zu verbessern.
Freies Training / Dry Fire:
Zwischendurch und wenn ich mal keine Lust habe das ganze Setting aufzubauen, geb ich einfach nur die Laserpatrone in meine L9 und such mir verschieden große Ziele in unterschiedlichen Distanzen. Das geht von Bildern an der Wand über Lichtschalter bis hin zu Nägeln in der Wand … dadurch hat sich mein Genauigkeit beim Visieren in unterschiedlichen Lichtsituationen (mal Licht von oben, mal von hinten, mal im Gegenlicht) gefühlt deutlich verbessert und nachweislich hat sich die Treffergenauigkeit am Stand jetzt nach ein paar Wochen Training mit iTarget auch schon für mich spür- und sichtbar verbessert.
Ein interessantes Learning beim freien Training war auch, dass ich wenn z.B. die Konzentration nachlässt, statt einem scharfen Laserpunkt "wackelige" Laserstriche produzierte, was mich darauf schließen ließ, dass hier meine Handhaltung und auch die Haltung des Zeigefingers beim Abziehen nicht gerade optimal war. Hab dann mehr daruf geachtet und dadurch die "Wackler" auch schon recht deutlich reduzieren können.
Fazit:
Also für in Summe 138,11 € (iTarget, Versand, Zoll und Gebühren) für ein fix und fertiges Trainings-Setting bei dem ich nix mehr basteln, adaptieren oder an der Drehmaschine zentrieren usw. muss, finde ich absolut OK. Vor allem, weil ich ja schon nach relativ kurzer Zeit eine deutliche Verbesserung bemerken konnte.
Ob's für langjährige und erfahrene Schützen etwas bringt oder sie damit noch an was feilen bzw. etwas verbessern können, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber für Anfänger wie mich, kann ich es absolut empfehlen, weil ich damit viel öfter zum sinnvoll trainieren komme, als nur mit Schießstandbesuchen die sich nicht so leicht zwischen Job und Familie auch noch unterbringen lassen.
LG, Dobi
Steyr L9-A1, Manurhin MR 88 .38 Sp. & Ruger Mark IV 22/45 Lite
Anfänger & Mitglied im Verein, Verein & LSVNOE, PDSV & Verein.
Ich glaube keine Verschwörungstheorien!
Die werden alle von einer geheimen Regierungsbehörde in Umlauf gebracht …