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von cas81 » Sa 23. Mär 2019, 10:56
Energie zum Durchschlagen, Impuls für die Weichzielpenetration danach. Wenn das Geschoss von Haus aus wenig Impuls zusammen bekommt und auch noch verhältnismäßig energiearm ist, dann viel Spaß in einer Notwehrsituation, wo zuerst der Arm im Weg ist oder das Ziel nicht ganz frontal getroffen wird, das Projektil danach also nochmal von vorne beginnen muss und zwar nachdem es bereits deformiert oder vom Kurs abgekommen ist . Da landen wir dann in etwa bei 380ACP. Wenn nun die Fahnen gerade so weit aufmachen, dass das impulsarme Geschoss schnellstmöglich und maximal ausgebremst wird und die Energie, die auf das Geschoss wirkt, nicht ausreicht um die Fahnen weiter nach hinten zu klappen (oder abzubrechen), dann penetriert das Geschoss grundsätzlich schon wenig. Mit sturer Füsik unter Ausblendung aller Variablen kommt man bei sowas nicht weit.
Und der Vorteil größerer FFW- Kaliber ist nur sekundär der permanente Wundkanal. Die Masse bringts in erster Linie, darum kann die 45ACP auf 9mm- Energieniveau trotzdem durch den Arm durchschlagen und nachher noch suffizient penetrieren und lässt sich dennoch schwieriger vom Kurs abbringen. Das häufig bloß theoretisch (wegen Wundschwellung) 2mm größere Loch ist nur der Bonus.
Jede renommierte SV-/Behördenmuni kommt verschossen aus 4,5 Zoll und mit 1g mehr Masse auf dieselbe Geschwindigkeit wie die Geco aus 6 Zoll mit 1g geringerer Masse. Allein das ist bereits denkenswert, selbst wenn man die übergroßen und (ggf zu) stabilen Fahnen wegdenkt. Btw, bevor jemand mit dem Cobra- Argument kommt: wie viele dokumentierte Schusswechsel mit ihrer FFW hat die Cobra vorzuweisen? Und wie viele FBI, State Patrol, etc?
GTRRU - Gumbear Tactical Rapid Response Unit
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