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von Coolhand1980 » Di 11. Jun 2019, 10:20
Mein Ambiguitätstoleranzniveau (geiles Wort!) ist bei dem Thema hier massiv überschritten!
Wir argumentieren hier als LWB immer für die Freiheit des Individuums, oder?
Jetzt auf einmal nicht mehr, wenn es um die persönliche Vorliebe geht?
Es gilt hier noch immer, dass die Freiheit des einen erst dort aufhört, wo sie die Freiheit des anderen einschränkt.
Wo bitte wäre diese Einschränkung der Fall, wenn ein Wirt, der sein Lokal auf sein eigenes Risiko hin betreibt, selbst entscheiden kann, ob er Rauchen gestatten will, oder nicht?
Und jetzt hört auf mit dem Vorwand des Mitarbeiterschutzes. In der Gastro gibt es außerdem selber viele Raucher.
Es geht hier einzig und allein darum, mit dem erhobenen Zeigefinger von moralisch vermeintlich überlegener Position besser wissen zu wollen, was gut für andere Menschen ist. Kennen wir das nicht von wo? Und jetzt machen wir es selbst?
Was wird passieren, wenn das absolute Rauchverbot kommt? In Restaurants, die ihren Umsatz mit Essen machen, wird nicht viel passieren.
Aber in Bars und kleinen Beisln, die von vielen Stammgästen als erweitertes Wohnzimmer genutzt werden, wird sich die Party schnell vor der Tür abspielen. Gut, kann man sagen, auch kein Problem. Nur was sagen die Anrainer dazu, die in der Gasse wohnen? Die werden ganz schnell den Wirten mit Anzeigen überhäufen. (Und ich spreche da aus eigener Erfahrung!) Diese werden dann dazu führen, dass das Amt die Sperrstunde vorverlegt.
So, und wer geht in eine Bar feiern, die um 22 oder 23h zusperrt? Richtig. Niemand. Es gibt dann ja noch andere Lokale, die weniger sensible Nachbarn haben und deswegen auch bis 4h offen haben können. So gesehen hat der Arbeitnehmerschutz dann auch funktioniert, weil den Arbeitsplatz gibt es nicht mehr. Und im Warteraum beim AMS gilt auch Rauchverbot.