mikonis hat geschrieben: ↑Di 13. Aug 2019, 20:13
Suche eine SV-Pistole für eine Frau:
- tauschbare Griffteile zur Anpassung an kleine Hände
- tunen der recoil-Feder (Austausch) für ein leichtes Schlitten-handling (--> KEINE Glock)
- ohne Sicherung, falls es so was gibt (--> KEINE Glock)
Als zeitgemäße moderne Waffe dachte ich an Heckler & Koch SFP9 wegen der Durchladehilfe. Lässt sich die Feder tauschen und schießt dann auch noch ? Hätte jemand Erfahrung damit ?
Bessere Vorschläge erbeten. Danke, Mik
Zuallererst würde ich eine GLOCK empfehlen ....
Leider ist das SV Szenario nicht genauer beschrieben. Wenn es um SV lediglich in den eigenen vier Wänden geht, dann sollte man mMn. einen Revolver nicht kategorisch ablehnen. Im Gegenteil!
Aufgrund meiner Erfahrung und der von mir gemachten Beobachtungen behaupte ich, dass für Frauen die nicht oft bzw. nicht regelmäßig schießen ein Revolver besser geeignet ist. Warum? Dazu möchte ich zu den Ausführungen von
helmsp ,
helmsp hat geschrieben: ↑Mi 14. Aug 2019, 10:29
Viele vergessen, dass ein Revolver, grad in einer Situation wo das komplexe und rationale Denken "ausgeschaltet" ist, viel simpler in der Handhabung ist.
Keine Sicherung sondern einfach abziehen.
Was passiert wenn ein Schuss nicht löst? Beim Revolver einfach nochmals abziehen, beim Pistole kann es ein Stovepipe, ftf, doublefeed, not in battery, fail to extract, etc. sein. Schon viel zu kompliziert. Grad für jemanden der/die eventuell nicht täglich resp. routinenmäßig trainiert.
Ausserdem ist die Handhabung mit dem Verschluss/Schlitten für einige Frauen keine leichte Sache...grad wenn das Training fehlt.
Meiner Meinung nach ist nur das nach-/wiederladen beim Revolver schwieriger aber im "Normalfall" sollten die 5/6/7/8 Schuss reichen.
Ausserdem weiss ich aus Erfahrung, dass man am Abzugsgewicht von einem S&W Revolver spielen kann OHNE, dass die Verlässlichkeit leidet. Natürlich nicht von 12lbs auf 5lbs runter und man muss nur wissen wie. 8lbs bis 9lbs ist realistisch bei voller Funktionalität und Verlässlichkeit (abhängig vom Modell natürlich).
Edit:
SV für zuhause oder unterwegs? Kommt aus dem ersten Post nicht hervor.
denen ich mich inhaltlich voll anschließe, noch folgendes ergänzen. Beim Revolver kann man den Griff durch austauschen der Griffschalen perfekt an die Hand anpassen. Sicher besser als beim Großteil der Pistolen.
Einen Revolver muss man nicht durchladen bzw. entspannen. Man muss lediglich die Trommel einschwenken. Man kann im Stress der durch eine SV Situation logischerweise auftritt weniger Fehler machen als beim "Schlitten-handling".
Das gegen einen Revolver oftmals verwendete Argument, wonach ein Revolver ja nur fünf oder 6 Patronen fasst, lasse ich persönlich nicht gelten. Für die SV müssen(!) im Normalfall 5-6 Patronen völlig ausreichen. Wenn ich sechsmal daneben schieße, dann habe ich sowieso schon verloren.
Deshalb würde ich für den Fall der SV in den eigenen vier Wänden zu einem Revolver raten. Ein K-Frame im Kaliber .38 Special kann auch im noch rückstoßärmeren Kaliber .38 Short Colt geschossen werden und ist z. B. mit einem 4" Lauf ausreichend schwer, dass der Rückstoß auch für zarte 40kg Frauen zum Aushalten ist.
Anders sieht die Situation im Falle der SV außerhalb der eigenen 4 Wände aus, weil man die Waffe ja führt und da die Anforderungen, unabhängig von einer benötigten behördlichen Genehmigung, wieder ganz anders sind. Da soll ja das Teil eher dezent, also möglichst schmal bzw. flach sein. Da würde ich z. B. die Ruger LCP im Kaliber 9mm kurz/.380 Auto empfehlen und vor allem regelmäßiges Training, was mMn. noch wichtiger ist als eine "perfekte Waffe".
Wobei mit regelmäßig nicht einmal monatlich gemeint ist! Es ist wie bei einem alten (Lieblings)-Kleidungstück von dem man sich nicht trennen will und das man schon Jahrzehnte hat. Da ist es ja so, dass man dieses besagte Kleidungsstück blind an- und ausziehen und das passt perfekt ohne zu zwicken oder zu sonst irgendwie zu stören. Und genau so sollte es mMn. auch bei einer Waffe sein die man führt. Da muss auch alles passen und sitzen, so dass man sie quasi blind benutzen kann. Und das erreicht man nur mit regelmäßigen Training.
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)