Evilcannibal79 hat geschrieben: ↑Di 29. Okt 2019, 11:31
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Ich bezweifle das ein High-End Spektiv um soooo viele Klassen besser ist wenn man den Mehrpreis dafür anschaut.
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Ich möchte euch beiden da ein wenig widersprechen.
In der Optik im allgemeinen ist es so, dass sich eine Linse, die abbildende Eigenschaften haben soll bereits relativ preiswert herstellen lässt. Jetzt ist es aber so dass jede Linse auch optische Fehler hat. Das ist physikalisch bedingt, kann aber korrigiert werden.
Diese Korrektur ist grundsätzlich schon einmal aufwendig und potenziert sich mit dem Grad des Aufwands.
Hat man nun eine optische Bank - ein System von hintereinander liegenden Linsen - so können sich diese Abbildungsfehler gegenseitig aufheben oder addieren. Meistens hebt sich ein Fehler auf während sich drei andere Fehler addieren. Das ist ein Spiel der Kräfte, das nur mit enormen Rechenaufwand halbwegs gezähmt werden kann.
Leica, Zeiss und zu einem Teil auch Swarovski haben sogenannte Apochromate im Programm. Die sind weitgehend auskorrigiert, d. h. Abbildungsfehler liegen nur mehr im für uns nicht sichtbaren Spektrum bzw. dort wo sie das menschliche Auge nicht mehr festzustellen vermag.
Dass das teuer ist, muss einem klar sein.
Lovec_SK hat geschrieben: ↑Mi 30. Okt 2019, 08:41
Beim High-End zahlt man oft 100% Aufpreis für 5% mehr Leistung/Qualität. Das muss jeder für sich entscheiden...
Ja, aber nicht weil man dem Kunden nur 5% mehr geben möchte, sondern weil sich nur 5% mehr bezahlbar herausholen lassen.
Für die nächsten 3% bezahlt man dann 300% mehr und für das letzte 1% ist der Mehrpreis nach oben fast offen.
Kleines Beispiel aus der Fotografie:
Ein 50mm Normalobjektiv das einen Bildsensor mit <24MP auflösen kann bekommt man bereits um ca. €100.
Ein 50mm Normalobjektiv das einen Bildsensor mit >100MP auflösen kann UND zusätzlich frei von sämtlichen Abbildungsfehlern ist
kostet derzeit ca. €5000,-