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trenck533 Flüchtlinge unter Quarantäne
Die Lage in der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) des Landes auf dem Suhler Friedberg ist prekär. Am späten Freitagabend wurde dort ein Bewohner positiv auf Corona getestet. Seitdem stehen die 533 Bewohner unter Quarantäne.
Das Gelände ist seit Samstagvormittag von starken Polizeikräften abgesichert. Sie wurden laut Wolfgang Nicolai, Leiter der Landespolizeiinspektion Suhl, aus dem ganzen Freistaat zusammengezogen. "Es gab wie erwartet erste Probleme", so Nicolai. Mehrere Bewohner mussten am Samstag und Sonntag bereits mehrfach am Verlassen der Einrichtung durch Übersteigen des Zauns gehindert werden - allerdings rein kommunikativ und ohne körperliche Gewaltanwendung, die laut Infektionsschutzgesetz im Notfall als letztes Mittel zulässig ist. "Wir wissen, dass es nicht einfach sein wird, die Quarantäne gegenüber einigen Bewohnern durchzusetzen. Aber wir werden alle Maßnahmen ergreifen, um ein Verlassen des Geländes durch Bewohner zu verhindern, notfalls auch mit noch mehr Polizeikräften. Die Zusage vom Land dafür liegt vor", so Nicolai, der auch von vereinzelten Flaschenwürfen auf eingesetzte Polizisten berichtet. Derzeit sind in Abhängigkeit von der Tageszeit bis zu 50 Beamte vor Ort, die den Zaun um das weitläufige Gelände im Blick behalten und nachts auch ausleuchten.