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von lüftl » Di 15. Sep 2020, 14:35
Hallo,
ich bin eigentlich auch der Meinung, dass man sich bei der .45 LC einen Gascheck sparen kann.
Weder von der VO von 315 m/s noch vom Gasdruck (max. 1100bar) ist das nötig. Der Nebel und der grausliche Geschmack in der Luft kommt bei der 45 LC eher nicht von geschmolzenem Blei, sondern davon dass das Geschossfett bzw. das darin gebundene Wasser verdunstet und so in "Rauch" aufgeht, der gern mal den Stand vernebelt.
Das kann man besser mit einer Geschossbeschichtung abstellen. Da bringt der Gascheck eher wenig bis nix, weil das Fett ja auch so verdunstet.
Gaschecks nehm ich nur bei der .44 Magnum, aber auch nur, weil ich keine andere Kokille hab. Nicht mal bei der .357 Magnum aus dem 27er brauch ich Gaschecks. 170 grains Lyman und knackig Speed. Keine, bzw nur ganz geringe Verbleiung im Übergangskegel, die nach ein paar Schuss nicht mehr wird und gute Schussbilder. Geschosse die wir aus dem Kugelfang geholt haben zeigen keinerlei Anschmelzungen am Boden. Also wozu der extra Arbeitsgang?
Gaschecks machen da Sinn, wo hohe Geschwindigkeiten und/oder hohe Drücke und Bleigeschosse im Spiel sind. Oder da, wo eventuell mal die Dralllänge nicht zu Blei passt, wie oft mal bei der 9 Para. Mit einem Gascheck hat man da eben weniger bis keine Verbleiung im Lauf zu fürchten.
Das Buch von Glen E. Fryxell, From Ingot to Target, kann man sich frei runterladen und beantwortet eine Menge Fragen zu Bleigeschossen, auch wenn man nicht selber giesst. Allerdings muss ich warnen, das Buch macht Geschmack aufs selber Giessen. Bin da selber so reingeschlittert.
Pfiat Eich God
Da Lüftl
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Kuscheln und Kuschen is net des selbe!
silentium aureum est