Spiky hat geschrieben: ↑Mo 30. Nov 2020, 21:23
Ich habe keine Ahnung von was Du da schreibst,
ist aber nicht weiter schlimm, da ich noch nicht so lange wiederlade.
Ich habe aber auch keine Ahnung, welche Gedankengänge Dich zu dieser Lösung geführt haben.
Wäre aber nicht uninteressant...
Wie schon mehrfach gesagt, ich besitze keinen S%W In .460S&W Magnum. Ich kenne die Waffe nur von Kollegen und Mitschützen. Fast alle Besitzer dieser Waffe, sofern sie Wiederlader sind, was in der CH relativ selten ist, sehen ihr Kaliber als ein Rennbahnmonster an - Geschwindigkeit ist alles. Das heisst, die üblichen Ladungen dieser Leute werden mit Geschossen von maximal 300grs gebaut, wobei erschwerend hinzukommt, dass Hollowpoint Geschosse für FFW hierzulande verboten sind. Vernünftige Geschosse in dieser Gewichtsklasse mit entsprechend legaler Bauart sind sehr schwer zu finden und gehen richtig ins Geld. Giessgeschosse scheiden wegen dem Geschwindigkeitslevel dieses Kalibers von vorneweg aus.
Heisst, die meisten Leute verschiessen das 230grs Hardball das aus der .45ACP bekannt ist. Bei Ladedichte 90% H110, was hier auf Nachfrage das bevorzugteste Pulver ist, ergeben sich dann aus einem 12" Lauf um die 750m/sek. Aber es treten Probleme auf. Schuld daran die fehlende Crimprille, die Geschosse wandern, der Revolver wirkt im Rückstoss als Delaborierhammer. Auch das "Nachbügeln" mittels der LEE Factory Crimp Matrize bringt keinen sicheren Halt in der Hülse. Dadurch geändertes Abbrandverhalten und schlechte Präzision.
Die Revolver leiden unter dieser Ladung beträchtlich. Ausgeprägte "Magnumrille", Übergangskonus sieht aus wie sandgestrahlt, kurz keine ideale Ladung.
Hier mein Gedankengang;
Um das Problem verbotene Geschossform zu umgehen greife ich zu legalen Büxchsengeschossen im Kaliber ..458 von 450grs Gewicht und kalibriere sie auf .452. Dazu setze ich eine zusätzliche Crimprille, damit ich Trommelkammerlänge optimal ausnutzen kann. Mir schwebt hier eine L6 von 57,4mm vor. Bei diesem Geschossgewicht ist das Lil'Gun ideal, es verbrennt sauberer und bei geringerem Druck als das H110. Zur Anzündung der Pulversäule verwendei ich das Federal 215, das sich bei mir auch in der .450 Marlin als Revolverpatrone, in der .500 Wyoming Express und der .500 Linebaugh bewährt hat. Spielereien mit dem Programm QL ergaben bei gleicher Mündungsgeschwindigket einen um 250bar geringeren Gasdruck als mit dem H110 bei fast identischer Umsetzung.
So würde ich meine erstem 25 Patronen bauen, schiessen, die Resultate auf Scheibe und Waffe beobachten und dann beginnen die Ladung eventuell zu steigern Sobald ich eine Laborierung habe, die meinen Ansprüchen an Präzision und Auswirkung auf die Waffe zufriedenstellt, wird die Ladung in meinem schwarzen Buch archiviert und eine Gasdruckmessung wird bestellt.
Soweit mein Gedankenspiel - ich bevorzuge für die dicken, starken Revolver möglichst hohe Geschossgewichte. Die gehen schonender mit den Waffen um als die leichten Geschosse mit maximalen Pulverladungen. Aber man darf den Rückstoss nicht fürchten.
@ gogomobue
Meine oben angeführten Revolverpatronen sind alle mit Federal 215 bestückt, ich habe in diesen Kalibern keine Probleme mit dem ZH Bild. Und deine 41grs N110 sind als moderate Ladung zu betrachten. Kannst Du noch mit der Setztiefe spielen? Eine längere L6 könnte Abhilfe bringen. Hornady bietet das .452 300grs XTP in einer Ausführung mit zwei Crimprillen an. Mal versuchen. Alternativ Geschossbearbeitung und entsprechend positionierte Crimprille selbs angringen oder das Einkleben der Geschosse mittels Schraubensicherungskleber oder Bitumenlack.
MfG
Fivegunner