impact hat geschrieben: ↑So 7. Feb 2021, 20:17
Was mir am meisten geholfen hat, ist trockentraining, mit fokus am korn, sodass man die Bewegung des korns beim abziehen sehen kann. Ein rotpunktvisier oder ein laser liefert hier noch deutlicheres feedback, kann aber für den Anfang kontraproduktiv sein, weill er/es den Fokus von der Fokusebene Korn auf das Ziel lenkt und durcht das zu heftige feedback vielleicht sogar überfordert.
Essenziell ist es hier beim abziehen, die Bewegung und den Druck vom Abzugsfinger komplett von der restlichen Hand zu isolieren! Tief links verreißen muss nicht unbedingt der abzugsfinger selbst sein, sondern tritt auch oft dann auf, wenn man gemeinsam mit dem Abzugsfinger andere Teile der Hand mit anspannt, wodurch die Waffe die tendenz hat nach unten links (rechtsschütze) weggedrückt zu werden.
Es kann also helfen, sich entweder sehr stark darauf zu konzentrieren den Abzugsfinger so isoliert wie möglich zu bewegen, oder umgekehrt, den Spannungszustand der restlichen Hand während des Abzugsvorganges nicht zu verändern. Etwas weiter kaschieren kann man das Ganze, indem man mit der linken Hand relativ fest zupackt, und die rechte (schusshand) etwas entspannter lässt. Dadurch gewinnt man etwas mehr Gefühl und tendiert weniger dazu mehr als nur den Abzugsfinger zu bewegen.
Weiters hilft es, das anvisieren und abziehen nicht als 2 aufeinanderfolgende Schritte zu konzeptualisieren, sondern abziehen muss immer PARALLEL zum zielen stattfinden. Im idealfall (munitions- und Lichtabhängig) siehst du durch das Mündungsfeuer zum zeitpunkt des Brechens des Schusses eine sehr kontrastreiche Momentaufnahme des visierbildes, und unter umständen sogar wie das Korn anfängt durch den Rückstoß aus dem Kimmenspalt aufzusteigen. Dieser Fokus wird dir später auch einmal dabei helfen, ansagen zu lernen wohin genau der Schuss gegangen ist bevor du den Fokus auf die Scheibe bringst um das Loch zu suchen.
Weiters kann es helfen, das betätigen des Abzuges nicht als drücken, sonder als ziehen zu konzeptualisieren. Stell dir vor, dur ziehst an einem Hebel, und stelle dir vor, die stelle des Fingers die den Abzug berührt kann nur perfekt parallel zur Laufseele bewegt werden.
Pufferpatronen gemischt zu den scharfen, hilft sehr duetlich zu zeigen wie sauber du abziehst, wenn du eine scharfe parone erwartest, löst aber den Kern des Problems nicht. Ich mach es ganz gern hin und wieder zur Kontrolle, bzw wenn ich Visiereinrichtungen von Waffen einstelle, um sicher zu gehen, dass ich keinen Abzugsfehler in die Visiereinstellung miteinbaue.
Es kann aber auch helfen Munition zu sparen und deutlicheres Feedback beim Schießtraining zu bekommen, denn Rückstoß, Mündungsfeuer und Knall und die damit einhergehende Ablenkung macht es oft nicht so einfach beurteilen zu können was genau bei der Schussabgabe nciht so gut gelaufen ist.