gunlove hat geschrieben: ↑Mo 2. Jan 2023, 10:01
So in etwa habe ich es auch gesehen. Bis zu dem Zeitpunkt, wo ich dann auf Anraten eines Vereinskollegen zum ersten Mal das Case Lube von Dillon "getestet" habe. Da habe ich mich dann schon etwas geärgert es nicht schon früher verwendet zu haben.
Es mag schon stimmen, man braucht es nicht zwingend. Aber es gestaltet das Wiederladen, speziell auf Mehrstationenpressen, deutlich angenehmer.
Wer Kurzwaffenhülsen fettet hat nichts falsch gemacht, aber erkannt, dass wer gut schmiert auch gut ladet!
Sicher, gefettete Hülsen gehen einfacher, schonen die Presse etc. Aber wie fettet ihr die? Einzeln außen in Fett rollen? Das würde meiner Meinung nach viel zu lange dauern, der Aufwand stände in keinem Verhältnis zum Nutzen. Oder mit der Sprühflasche in die Kisten voller Hülsen halten und schütteln? So fette ich meine .223, aber die fette ich, dann kalibriere ich sie, und danach entfette ich sie wieder, weil so komplett voller Fett will ich die nicht fertigladen - das ist dann auch wieder zeitaufwändiger, geht bei Langwaffenhülsen halt nicht anders. Bei 9mm und .223 will ich Masse machen, da will ich das Hülsen einzeln angreifen auf das notwendige Minimum beschränken. Bei Langwaffenkalibern, die ich auf Präzision lade, kommt es auf die Zeit hingegen nicht so an, klar.
Bei 9mm schütte ich die Hülsen, wie sie aus dem Tumbler kommen, oben in den Case feeder, und mit einer Hebelbewegung kommt eine fertige Patrone raus. Wenn ich diesen Ablauf wesentlich zeitaufwändiger gestalten soll, brauche ich da einen größeren Mehrnutzen als nur 'braucht etwas weniger Kraft bei der Presse'.
Oder ihr habt einen Fettprozess, den ich noch nicht kenne - erleuchtet mich.
An Kurzwaffenkalibern habe ich bis jetzt nur 9mm geladen, sowie etwas .45acp und .38 - mag sein, dass es exotischere Kurzwaffenkaliber gibt, bei denen Fetten ebenfalls notwendig ist.