Steppenwolf hat geschrieben: ↑Fr 3. Feb 2023, 16:34Richtig, jede FF hat diesen Nottaster i.d.R beim Eingang zum auslösen der Sirene. Zumindest am Land.
Ebenso ist die FF meist bessere ausgerüstet als die Berufsfeuerwehr weil diese keine Gehälter beziehen und die Förderungen 1:1 in die Ausrüstung fließt die gut gewartet werden.
Aumeiomei, darf ich die Blase zerstören? So aus der Sicht eines Mitgliedes einer kleinen Landfeuerwehr in Tirol?
Eine Berufsfeuerwehr hat in den meisten Fällen jemanden da, der überlegt, was notwendig ist, das dann entsprechend argumentiert, ausschreibt, bekommt. Der sitzt den ganzen Tag für solche Sachen da (er wird ja bezahlt). Er hat im Regelfall sogar Pläne für solche Sachen in der Schublade.
Wie sieht das am Land aus?
Da gibt es vll jemanden, der sich den Blackout-Ordner vor 15 Jahren durchgelesen hat, ob der aber noch Kommandant ist, sei dahingestellt. Man kämpft tlw. mit Nachwuchsproblemen, oft wird sich um den Kommandantenposten nicht gestritten, es wird jemand gesucht "der es halt macht".
Mittlerweile wurde das Landesfeuerwehrgesetz geändert, der Kommandandant muss NICHT mal mehr aus der Einsatzgemeinde sein! Aber ich schweife ab...
Back2Topic: Einen Sirenentaster gibt es bei uns nicht mehr (seit 1997), die wenigsten neuen Gerätehäuser werden einen haben, weil zu schön für Missbrauch und in die Leitstelle Tirol (vmtl.) nicht integrierbar! Dort läuft die landesweite Alarmierung, inkl Rückmeldung ob die Sirene auch geburrt hat...
Wie soll das auch funktionieren, wenn schon wir kleines Dorf zwei Sirenen haben, aber über so einen Taster nur die am Feuerwehrhaus ausgelöst wird? Davon abgesehen, viele hören die Sirene nicht, Pager ist da das Zauberwort.
Mittlerweile habe wir eine elektronische Sirene (die zweite ist noch eine alte), die hat eigene Batteriepacks und geht auch ohne Strom. Vorher war da eine Motorsirene, Anschlussleitung 5,4², wenn der Steuerschütz angezogen hat, hat die Putzfrau im Kommandoraum vor Schreck den Putzfetzen verschmissen. Also nutzt im BO der Taster auch nix...
Und wegen der Notstromanlagen: Was wir haben, sind die Aggregate auf den Fahrzeugen, die fahren im Einsatz aber mit aus. Aus Eigeninitiative (manche sagen aus Faulheit) habe ich die Tore umgebaut, das wird die bei Stromausfall mit einem Aggregat öffnen können. Das händische Öffnen war früher Schulungsgegenstand, ist aber sowas von kompliziert, das das im Notfall niemals hinhauen wird. Aggregat starten, Stecker anstecken, Schalter umlegen sollte besser funktionieren...
Das Höchste der Gefühle: Eine Autobatterie, die Funk und Radio versorgt...
Richtige Vorbereitung würde nicht nur Hirnschmalz (daran scheitert es nicht) sondern Kosten verursachen. Je nach Finanzkraft der Gemeinde geht das einfacher oder schwerer. Kleine Story (nicht bei uns!): Bei der Pickerlüberprüfung eines Feuerwehrfahrzeuges hat es beim Bremsentest die Reifen abgeschält (wegen Überalterung)! Der Bürgermeister wollte nur die beiden beschädigten Reifen ersetzen, die restlichen (gleichalten) nicht....
TipTop Ausstattung, Wartung und Blackoutvorbereitung geht vll im Wiener Speckgürtel, aber ned in Hinterarschkirchen....