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WaffG 2025 - Auswirkungen auf Sammler und Markt

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mrd
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Re: WaffG 2025 - Auswirkungen auf Sammler und Markt

Beitrag von mrd » Mo 27. Okt 2025, 20:49

kawaz hat geschrieben: Fr 24. Okt 2025, 15:33 ... Waffe bei Springer ersteigert, und der Verkäufer meinte, sie käme von der LPD Wien. Ob die Geschichte stimmt oder nicht, weiß ich nicht. ...
Das wird durchaus stimmen. Auf der Rechnung meiner kleinen Baikal ( die, wenn man es ganz genau nimmt, eigentlich eine Izhmash ist) vom Dorotheum (6/16) steht
... im Namen und für Rechnung LPD Wien
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Re: WaffG 2025 - Auswirkungen auf Sammler und Markt

Beitrag von Promo » Di 28. Okt 2025, 11:38

Scout17 hat geschrieben: Mo 27. Okt 2025, 17:41 Kann mir nicht vorstellen, dass Ordonanzgewehre aus den beiden Weltkriegen an Wert verlieren werden, sofern sie in einem gutem Zustand sind. Bin davon überzeugt, dass sie sicher im Wert weiter steigern werden. Man darf ja auch nach dem neuem Gesetz so viele haben wie man will. Gibt ja noch immer keine Mengenbegrenzung. Voraussetzung natürlich das der Erhaltungszustand einigermaßen passt.
Ich habe in meinem Beispiel nicht von Ordonnanzgewehren gesprochen. Jedoch möchte ich auch anmerken, dass sehr wohl auch Ordonnanzgewehre von Schwankungen in beide Richtungen betroffen sind. Lunten-, Rad- und Steinschlosswaffen wurden etwa vor 20-30 Jahren wesentlich teurer gehandelt, als sie jetzt am Markt erhältlich sind (vgl. dazu einschlägige Auktionen, etwa Hermann-Historica und Dorotheum). Analoges kann man auch in den USA betreffend "Civil War" beobachten, wo die Sammler dieser Waffen sich gegenseitig in luftige Höhen getrieben haben, wodurch für Neusammler kein Platz mehr blieb (zu hohe Kosten, zu wenig Angebote, und auch Beides gleichzeitig), was jetzt dazu führt, dass mit dem Ableben dieser Sammler der Markt bei niedriger Nachfrage geflutet wird.

Grundsätzlich unterliegen Waffen in sehr gutem Zustand, die in einem historischen Kontext stehen, einer wesentlich größeren Wertsteigerung als welche im schlechteren Zustand/nicht nummerngleiche/überarbeitete - das ist wohl zweifelsfrei. Jedoch unterliegen auch diese den oben genannten Schwankungen.
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Re: WaffG 2025 - Auswirkungen auf Sammler und Markt

Beitrag von Scout17 » Di 28. Okt 2025, 12:48

Promo hat geschrieben: Di 28. Okt 2025, 11:38
Scout17 hat geschrieben: Mo 27. Okt 2025, 17:41 Kann mir nicht vorstellen, dass Ordonanzgewehre aus den beiden Weltkriegen an Wert verlieren werden, sofern sie in einem gutem Zustand sind. Bin davon überzeugt, dass sie sicher im Wert weiter steigern werden. Man darf ja auch nach dem neuem Gesetz so viele haben wie man will. Gibt ja noch immer keine Mengenbegrenzung. Voraussetzung natürlich das der Erhaltungszustand einigermaßen passt.
Ich habe in meinem Beispiel nicht von Ordonnanzgewehren gesprochen. Jedoch möchte ich auch anmerken, dass sehr wohl auch Ordonnanzgewehre von Schwankungen in beide Richtungen betroffen sind. Lunten-, Rad- und Steinschlosswaffen wurden etwa vor 20-30 Jahren wesentlich teurer gehandelt, als sie jetzt am Markt erhältlich sind (vgl. dazu einschlägige Auktionen, etwa Hermann-Historica und Dorotheum). Analoges kann man auch in den USA betreffend "Civil War" beobachten, wo die Sammler dieser Waffen sich gegenseitig in luftige Höhen getrieben haben, wodurch für Neusammler kein Platz mehr blieb (zu hohe Kosten, zu wenig Angebote, und auch Beides gleichzeitig), was jetzt dazu führt, dass mit dem Ableben dieser Sammler der Markt bei niedriger Nachfrage geflutet wird.

Grundsätzlich unterliegen Waffen in sehr gutem Zustand, die in einem historischen Kontext stehen, einer wesentlich größeren Wertsteigerung als welche im schlechteren Zustand/nicht nummerngleiche/überarbeitete - das ist wohl zweifelsfrei. Jedoch unterliegen auch diese den oben genannten Schwankungen.
Ja, da gebe ich dir natürlich vollkommen recht. Aber 2. Weltkrieg wird sicher die nächsten Jahrzehnte für die breite Masse interessant bleiben u d die Preisewerden weiter nach oben gehen, sofern nicht inzwischen der 3. WK kommt. 1. Wk Gewehre sind meiner Meinung nach nicht mehr so interessant für die breite Masse.

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Re: WaffG 2025 - Auswirkungen auf Sammler und Markt

Beitrag von Coolhand1980 » Di 28. Okt 2025, 13:08

Also wenn sich wer für US Bürgerkriegswaffen interessiert, behaltet die Dorotheum HP im Auge...

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tiberius
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Re: WaffG 2025 - Auswirkungen auf Sammler und Markt

Beitrag von tiberius » Di 28. Okt 2025, 14:59

@scout 17: nyet, der überwiegende Teil der Infanterie Handfeuerwaffen des 1.Wk wurde auch im 2.Wk eingesetzt.
Ausser ggf. den schwarzpulver Kropatscheks etc.
Zaristische Nagants sind beispielsweise auch eine andere preisliche Liga als der olle Kommunisten Dirt Rod M91/30, detto lange M95er ohne Elektroschreiber oder Lee Metford vs. Lee Enfield etc.

Generell gesehen möchte ich zu dem Thema nur zu Bedenken geben dass heutzutage Trends kommen und gehen, unvorhersehbar. Vor ca. 10 Jahren kam Battlefield One raus und der seinerzeit billige Steyr M95 der in dem Spiel gut parametriert war verkaufte sich plötzlich um ca. 200% teurer als heute. Die Preise kriegst jetzt aber nimmer.

Dann schauns alle den grad angesagtesten Youtube Dodl und kaufen was der predigt (nähmlich das was Mitchell's / Rock Island Auctions / etc. grad lagernd hat, der zahlt nähmlich den YT Kanal). Sind die Impulskäufe erledigt und auf YT wird vom Ian Oiaboo ein neues Buch (i.e. Exzerpte älterer Bücher) über z.B. Berthiers angekündigt kaufen die Bildschirm-Jünger halt das und beim Rest fällt der Preis.

Das einzige was wirklich preislich wirklich hält sind 98er (weil jaglich gut umbaubar) noch besser k98er mit Waffenamt-Abnahmen und natürlich alles aus der 33-45 Zeit wie P08, P38 etc.
Enfields, Springfields, Schweden, Finnen sind auch preisstabil weils treffen und im Arsenal lang gut und gelagert waren, da passt der Zustand meistens.

Mich erschüttert es immer wieder wenn die Leute aus Unkenntnis/Hörensagen für einen gesichtslosen 91/30er Nagant mehr bezahlen als für z.B. einen älteren Mauser wie etwa ein argentinisches /peruanisches 1891er oder chilenisches 1895er Gewehr, welches hinsichtlich Qualität und Herkunft dem Soviet Russen in jeder Hinsicht überlegen ist.

Oba des is hoit die Mode. Und stetes wiederholen kurzer, prägnanter Sätze...

Kurz- bis Mittelfristig gesehen hat der Sammlermarkt jetzt aus Stimmungsgründen was die Preise angeht wohl ein zyklisches Tief vor sich. Ob das Angebot aber auch zyklisch hoch geht? Es wird sicher ein Strohfeuer durch "keinen Bock auf das WBK Theater" Verkäufe geben, aber welcher ernsthafte Sammler verkauft Preziosen wenn die Preise niedrig sind? Jeder Büchser wird Hinterlassenschaften die was Wert sind annehmen und selber entsprechent eingepreist weiterverkaufen, der Rest der was wert ist geht zum Springer/internationale Auktion, i.e. USA so wie jetzt schon.
Langfristig wird daher das Angebot abnehmen, und dadurch werden die Preise steigen.

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