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Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 10:07
von Mr. Danger
Poirot hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 08:48 ...
Durchhalten, nicht nachgeben, bis zum Volkssturm.
Genau, Du beschreibst gerade Russland ;)
Alleine dieses Jahr sind schon über 100.000 Soldaten, die für Russland kämpfen, gefallen.

Die Personen, welche jetzt Verträge auf Zeit mit der russischen Armee abschließen, kommen genau aus den Dörfern, die ich vorher beschrieben habe. Sie haben es nicht durch gute Bildung oder Beziehungen in die größeren Stadte geschafft, wo es einigermaßen Infrastruktur gibt.
Menschen aus Moskau, St. Petersburg, ... melden sich kaum zum Dienst.

Ein Russe, dessen Familie schon seit ein paar Generationen in der Stadt lebt, hat von Natur und praktischen Fähigkeiten weniger Ahnung als der durchschnittliche Österreicher.
Moskau ist voll mit hageren, tätowierten, gepiercten Jugendlichen die nur am Smartphone hängen und VKontakte und Telegram konsumieren oder Spiele spielen. Vor Denen braucht sich niemand fürchten.

Ein Moskauer Jugendlicher der besser gebildet ist, versucht ins Ausland zu gehen oder in der Wirtschaft unterzukommen. Ein russischer Städter träumt maximal von einem Wochenendhäuschen (Datscha) auf dem Land, aber nur wenn Sie nicht zu weit weg ist (max 100km von seinem Wohnort in der Stadt).

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 13:27
von Mag Dump
Warnschuss hat geschrieben: Fr 1. Aug 2025, 13:55 Danke für den Bericht, Mr. Danger.
Der eigentliche Tiefpunkt in Russland war ja meines Wissens in den 90er Jahren. Davon haben sie sich deutlich erholt.
Dafür, dass die Russische Föderation heute das am meisten sanktionierte Land der Welt ist und sich seit über 3 Jahren im Krieg gegen den kollektiven Westen befindet, hält sie sich trotzdem sehr gut.
Österreich ist in der Rezession. Die „europäische Wirtschaftslokomotive“ Deutschland ist es ebenfalls und erlebt eine Deindustrialisierung. Welch Ironie, dass gerade die ehemalige deutsche Außenministerin Baerbock damals großmundig angekündigt hatte, Russland in die Knie zwingen zu wollen und zu „ruinieren“.
Man hätte sich entschließen müssen, diesen Krieg schnell und hart und kompromisslos zu beenden. Ich meine den 2022er Überfall, denn tatsächlich hat der Krieg bekanntlich 2014 begonnen. Damals haben Obama und Merkel totalversagt.

Sollte die Ukraine untergehn, ist das Biden, Sullivan und Scholz zu verdanken. Einige andere haben auch dazu beigetragen, aber das sind die hauptsächlichen Zerstörer.

Biden war eine außenpolitische Katastrophe, was auch immer er in diesem Bereich angefasst hat, ging grob schief.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 13:30
von Mag Dump
edi hat geschrieben: Fr 1. Aug 2025, 22:42 Europa ist bereits in der unteren Stufe zum Keller.
Europa nicht als ganzes - die EU.

Es ist zum Schreien, wie blöd Brüssel sich bei der ganzen Sache aufführt.

Und Österreich ist nochmal eine Etage tiefer unterwegs.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 13:36
von Mag Dump
Wir lernen ja noch eine ganz andere Sache aus diesem Angriffs- und Vernichtungskrieg nach Vorbild des Unternehmens Barbarossa:

So klar war es damals nicht, dass die "Guten" gegen Hitler in Krieg ziehen würden. Aber genau dieses Bild wird immer noch im Geschichtsunerricht in die Hirne der Schüler gemeiselt: "Der böse Hitler musste weg, also haben die Guten sich zusammengetan und ihn besiegt."

Wer vor Putin noch Illusionen über Werte in der Politik hatte, sollte die schleunigst ablegen.

Und bevor dieser Einwand kommt Es war auch damals kompliziert genug, Japan war ja auch ein gewichtiger Faktor, so wie es heute China ist.

Übrigens, wenn jemand wirklich gehaltvolle Kommentare über die Lage haben will und sie noch nicht kennt:

Auf YouTube Anne Applebaum schauen.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 13:37
von Poirot
Mag Dump hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:27 Sollte die Ukraine untergehn, ist das Biden, Sullivan und Scholz zu verdanken. Einige andere haben auch dazu beigetragen, aber das sind die hauptsächlichen Zerstörer.
Die Ukraine muss nicht untergehen.
Wie Österreich 1945 könnte sie den Bedingungen zustimmen: Neutralität, Gebietsverlust, dafür EU. Letzteres wäre wieder ein Plus für Russland (und die USA) weil es unsere Union auf Jahrzehnte wirtschaftlich massiv belasten würde.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 13:40
von Mag Dump
Poirot hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:37
Mag Dump hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:27 Sollte die Ukraine untergehn, ist das Biden, Sullivan und Scholz zu verdanken. Einige andere haben auch dazu beigetragen, aber das sind die hauptsächlichen Zerstörer.
Die Ukraine muss nicht untergehen.
Wie Österreich 1945 könnte sie den Bedingungen zustimmen: Neutralität, Gebietsverlust, dafür EU. Letzteres wäre wieder ein Plus für Russland (und die USA) weil es unsere Union auf Jahrzehnte wirtschaftlich massiv belasten würde.
Ah, ich verstehe - Chamberlain again ;)

Und die Tschechen hätten da auch historisch etwas zu bemerken...

Klingt irgendwie nach einer etwas kreidegeschmierten Version der FPÖ-Linie: Wie man Putin appeased und ihm den Weg für den nächsten Schritt bequemer macht.

Und übrigens, der Dreh ist ungeschickt und historisch massiv falsch - hier gehts nicht um 1945, sondern um 1938. Du willst offenbar nicht sehen, dass ein faschistischer Aggressor einen Angriffs- und Vernichtungskrieg verbricht, der seit Hitler der schlimmste in Europa ist. Und Du ignorierst, dass er selbst immer wieder angedeutet hat, dass es um eine Restauration des Sowjet-Einflussbereichs geht. Er hat selbst gesagt, dass der Untergang der Sowjetunion die schlimmste Katastrophe des 20. Jahrhunderts war.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 13:42
von Poirot
Mag Dump hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:27

Man hätte sich entschließen müssen, diesen Krieg schnell und hart und kompromisslos zu beenden.
Und wie hättest du dir das vorgestellt ohne eine größere Eskalation auszulösen ?

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 13:47
von Poirot
Mag Dump hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:40 Ah, ich verstehe - Chamberlain again ;)

Und die Tschechen hätten da auch historisch etwas zu bemerken...

Klingt irgendwie nach einer etwas kreidegeschmierten Version der FPÖ-Linie: Wie man Putin appeased und ihm den Weg für den nächsten Schritt bequemer macht.
Ich finde jeder hat das Recht auf seine eigene Weltanschauung.
Kampf bis zum Schluss, Volkssturm oder WKIII sind halt nicht mein Ding.
Aber ich habe Verständnis das manche sowas bevorzugen und Gebietsverluste ohne beidseitiges Einverständnis (wie Südtirol, Krim, Donbas, Guantanamo) nicht akzeptieren.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 13:54
von Mag Dump
Poirot hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:42
Mag Dump hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:27

Man hätte sich entschließen müssen, diesen Krieg schnell und hart und kompromisslos zu beenden.
Und wie hättest du dir das vorgestellt ohne eine größere Eskalation auszulösen ?
Die größere Eskalation hat Putin ausgelöst. Und wenn er nicht gewusst hätte, dass vom Biden nichts kommen wird, hätte er es nicht versucht. Der Mann ist ein Psychopath, aber nicht dumm. Er begreift genau, wann es keinen Sinn macht und nur Schaden bringt - und genau das hat Biden ihm nicht gezeigt.

Es hätte viel mehr Möglichkeiten gegeben, die Ukraine so zu unterstützen, dass die Ukariner die Sache hätten selbst erledigen können. Es war damals klar, und heute ist es unleugbar.

Jetzt ist Russland auf Kriegswirtschaft eingestellt und hat Verbündete, die fleißig zuliefern. Und das macht er nicht für die Ukraine allein. Jetzt wird es viel schwerer. Und übrigens, die nukleare Eskalation ist trotz so vieler überschrittener "roter Linien" ausgeblieben, und auch Putin weiß, dass selbst eine begrenzt nukleare Eskalation völlig isoliert - mit Nordkorea allein kann man keinen Krieg mehr gewinnen.

Aber gut, wenn Putin die Ukraine schaffen sollte, können wir ja nochmal schauen, ob Du seinen nächsten Schritt dann nicht als "größer Eskalation" betrachtest. Es wertet sich ja selbst, dass Du "Eskalation" immer beim Westen siehst und nie beim schlimmsten Hauptkriegsverbrecher seit Adolf Hitler.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 13:55
von Mag Dump
Poirot hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:47
Mag Dump hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:40 Ah, ich verstehe - Chamberlain again ;)

Und die Tschechen hätten da auch historisch etwas zu bemerken...

Klingt irgendwie nach einer etwas kreidegeschmierten Version der FPÖ-Linie: Wie man Putin appeased und ihm den Weg für den nächsten Schritt bequemer macht.
Ich finde jeder hat das Recht auf seine eigene Weltanschauung.
Kampf bis zum Schluss, Volkssturm oder WKIII sind halt nicht mein Ding.
Aber ich habe Verständnis das manche sowas bevorzugen und Gebietsverluste ohne beidseitiges Einverständnis (wie Südtirol, Krim, Donbas, Guantanamo) nicht akzeptieren.
Ich hab kein Problem mit Deiner Weltanschauung. Überhaupt nicht.

Ich hoffe nur inständig, dass Deine Weltanschauung nicht Grundlage für sicherheitspolitische Überlegungen wird. Ich möchte nämlich nicht im neuen Ostblock leben.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 14:06
von Poirot
Mag Dump hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:54
Und übrigens, die nukleare Eskalation ist trotz so vieler überschrittener "roter Linien" ausgeblieben, und auch Putin weiß, dass selbst eine begrenzt nukleare Eskalation völlig isoliert - mit Nordkorea allein kann man keinen Krieg mehr gewinnen.

Aber gut, wenn Putin die Ukraine schaffen sollte, können wir ja nochmal schauen, ob Du seinen nächsten Schritt dann nicht als "größer Eskalation" betrachtest. Es wertet sich ja selbst, dass Du "Eskalation" immer beim Westen siehst und nie beim schlimmsten Hauptkriegsverbrecher seit Adolf Hitler.
Hitler ist mit 56 gestorben. Putin ist schon 72. In einem Land mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung die ein paar Jahre niedriger ist.
Es ist also reine Propaganda irgendwelche Zukunftspläne Putins an die Wand zu malen die seine biologische Restlebensdauer nicht hergibt.
Was ich mir an seinem Lebensende aber vorstellen könnte: das ihm eine regionale nukleare Eskalation (EMP ohne Fallout oder tatsächlich direkt) völlig egal ist. Und vermutlich würde die, wie damals in Japan, auch keinen Weltkrieg auslösen. Sondern nur unmittelbar zur Kapitulation führen. Was viele auch nicht wissen: bei taktischen Nuklearwaffen braucht man keine Freigabe vom Präsidenten, einer Regierung oder mehreren Generälen. ADM haben beispielsweise je nach Größe die Sprengkraft bis zu einer Hiroshima Bombe und können von einer Person transportiert, scharf gemacht und ausgelöst werden.
Deshalb denke ich der diplomatische Weg ist sinnvoller als der Siegesplan - Totale Krieg - Volkssturm - Endkampf Blödsinn. Wobei ich wie schon erwähnt jedem seine Kriegsfantasien gönne und diese akzeptiere. Nur aktiv werde ich mich definitiv nicht daran beteiligen.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 14:22
von Laubmasta_reloaded
Sidekix hat geschrieben: Di 29. Jul 2025, 13:37 Danke für die Info!

es ist immer gut Infos aus erster hand zu bekommen
grad auf den sozialen Medien hört je nach Quelle dies&das, obs stimmt, nicht kontrollierbar...
Weder hier noch in den sozialen Medien kann man das nachkontrollieren, außer man kennt die Leute persönlich und weiß, dass das Infos aus erster Hand sind.

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 14:59
von Steppenwolf
Mag Dump hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 13:30
edi hat geschrieben: Fr 1. Aug 2025, 22:42 Europa ist bereits in der unteren Stufe zum Keller.
Europa nicht als ganzes - die EU.

Es ist zum Schreien, wie blöd Brüssel sich bei der ganzen Sache aufführt.

Und Österreich ist nochmal eine Etage tiefer unterwegs.
Aber was erwartest du dir?

sehen wir uns mal an wem wir, sowie andere EU Staaten so nach Brüssel schicken...

- ÖVP = Reinhold Lopatka fristet seinen h Pensionsantritt hochdotiert ab- von ihm hört man null
- SPÖ = Andreas Schieder hat man selbst zu seiner aktiven Ära nicht viel mitbekommen.
- FPÖ = Harald Vilimsky bellt laut aber auch er ist auf dem Abstellgleis
- Grüne = Lena Schilling - da kann selbst Trump noch was lernen bezüglich Lügen.
- Neos = Helmut Brandstätter - auch da, bei den neos nicht mehr willkommen also rauf nach Brüssel wo, seit Beginn seines Antrittes nichts mehr zu hören ist.
- Ursula von der Leyen = führte zu ihrerpolitischen aktiven Zeit in Deutscheland ein Chaosressort was ihr fast den politischen Kragen gekostet hat. In Deutscheland wollte sie keiner mehr haben darauf hin hat man sie zur Cheffin der EU gemacht
-Magnus Brunner (Pumperer der als Finanzchef völlig versagt hat), Karli Nehämmerli usw usw....

ach gott die Liste könnte ich locker um 40 Zeilen erweitern ohne irgend wo nachzuschauen weil alles noch nicht mal so alt ist....aber

wir wundern uns echt das die da nichts zusammenbringen? :lol:

Das alles nur weil jedes Land in der EU wichtig sein will und ja keine Macht abgenben will - das ist der Grund wieso die USA mächtig sind und wir nicht.

Somit wird es immer ein David gegen Goliat sein nur sind wir kein David sondern eher ein Detlef. 8-)

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 15:11
von Poirot
Steppenwolf hat geschrieben: Sa 2. Aug 2025, 14:59 Somit wird es immer ein David gegen Goliat sein nur sind wir kein David sondern eher ein Detlef. 8-)
:lol:

Re: Erfahrungsbericht Russland

Verfasst: Sa 2. Aug 2025, 18:20
von rhodium
In ganz Europa entsorgen die Regierungen die unfähigsten Köpfe nach Brüssel auf gut dotierte Posten. Anstatt die hellsten Köpfe dort zu platzieren …