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Privatkauf

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Re: Privatkauf

Beitrag von kawaz » Mo 27. Okt 2025, 15:51

Der nächste öffentliche Schießstand ist von mir fast 50 km entfernt, was zusammen 100 km Fahrt ergibt und mich etwa 15 € kostet.
​Die halbe Stunde Standgebühr mit Begleitperson kostet mich 25 €.
​Da nur meine Munition aus meiner Waffe verschossen wird, entstehen pro Packung 15 € Kosten.
​Gesamtkosten für das Probeschießen: 55 €

​Wenn du also eine 08/15-Pistole im Wert von ein paar hundert Euro von mir kaufen möchtest, musst du mir die 55 € bereits vorab überweisen.

Im Laufe meines Lebens habe ich über 50 Waffen gekauft – teils neu, teils gebraucht und teils ersteigert. Ebenso fast so viele habe ich wieder verkauft.
​Dabei gab es nie Probleme, weder mit den Waffen, die ich erworben habe, noch mit jenen, die ich verkauft habe.
​Wenn der Käufer die von mir erworbene Glock aufflext, ist das nicht mein Problem.

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Re: Privatkauf

Beitrag von Promo » Mo 27. Okt 2025, 16:31

plainwaviness hat geschrieben: Mo 27. Okt 2025, 15:17 Hattet ihr noch nie das Problem, dass eine Waffe dann defekt war? Gut, man muss nun (oder davor auch schon?) die kompletten Kontaktdaten hinterlassen. Also z.B. auf WillHaben würdest von dem nie wieder hören, wenn du ihm sagst der Artikel wäre defekt. Aber am Ende könnte es auf eine Zivilklage rauslaufen, falls der dir vorwirft, dass du die Waffe beschädigt hast und sie vorher funktionierte. Da wäre es gar nicht so schlecht einen Händler als Zeugen zu haben.
Waffen sind grundsätzlich von der Konstruktion sehr so stabil ausgelegt, dass sie im Regelfall eher nicht dazu neigen kaputt zu gehen (ja, ich weiß, oft genug wird was kaputt - will aber mal vom Grundsätzlichen ausgehen). Die Mankos beschränken sich meistens auf keine zuverlässige Funktion (repetiert etwa nicht), oder mangelnde Präzision. Insoweit man die zwei Sachen überprüfen will, ja, das kann man mit probeschießen machen. Man kann aber auch andere Vereinbarungen treffen. Immerhin reden wir hier von Waffen, die auch behördlich gemeldet sind - ich hab also da auch einen Vertrag mit allen Daten des Gegenüber und hatte daher noch nie Probleme wenn eine Waffe nicht so war wie beschrieben - dann wird halt rückabgewickelt.
plainwaviness hat geschrieben: Mo 27. Okt 2025, 15:17 @Promo das klingt doch nach einem guten Filter um die Spaßanfragen auszusortieren, weil das wäre für mich alles selbstverständlich. Ich habe noch nie eine Waffe privat erworben, aber für mich wäre das ein Alarmzeichen, wenn es heißt ich darf nicht Probeschiessen.
Nochmal: ich verschließe mich dem nicht. Aber ich hab halt auch die negativen Erfahrungen gemacht, sodass ich hier gewisse Rahmenbedingungen eingehalten haben will, was die leider eben sonst immer wieder anzutreffenden Spaßanfragen ausschließt (inseriere mal eine Desert Eagle .50 AE, kannst du dir sicher sein, dass mehr als die Hälfte der Anfragen vorher probeschießen will, und davon mehr als die Hälfte nur mal mit sowas geschossen haben will...).
Mit manchen habe ich dann auch gesprochen, die tatsächlich Bedenken wegen eventuell schlechter Präzision hatten. Da habe ich dann mündlich bzw. falls gewünscht auch schriftlich gegenüber dem Käufer vermerkt, dass wenn die Waffe mit neu gefertigter Markenmunition nachweislich überdurchschnittlich schlechte Schussleistung zeigt (glaub sogar vermerkt wie viel), dass ich dann die Waffe zurück nehme (ggf. abzüglich Versandkosten, falls da welche dabei waren). Das war allerdings nie der Fall, sichert aber beide Seiten und damit alle Interessen vollständig ab.
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Re: Privatkauf

Beitrag von plainwaviness » Mo 27. Okt 2025, 16:42

kawaz hat geschrieben: Mo 27. Okt 2025, 15:51 Der nächste öffentliche Schießstand ist von mir fast 50 km entfernt, was zusammen 100 km Fahrt ergibt und mich etwa 15 € kostet.

[…]

Im Laufe meines Lebens habe ich über 50 Waffen gekauft – teils neu, teils gebraucht und teils ersteigert. Ebenso fast so viele habe ich wieder verkauft.
​Dabei gab es nie Probleme, weder mit den Waffen, die ich erworben habe, noch mit jenen, die ich verkauft habe.
​Wenn der Käufer die von mir erworbene Glock aufflext, ist das nicht mein Problem.
Ok, das ist etwas anderes. Das ist fast Wien nach St. Pölten mit dem Auto (ca. 60km).

Mein Beileid, außer du hast dafür einen privaten Schießstand vor dem Haus.

Bei mir sind es 11km zum nächsten Schießstand für Pistolen, was aber 45 min mit den Öffis sind. Sonst müsste ich vermutlich 15 min einen Parkplatz suchen beim Schießstand und zusätzlich ca. 200€ monatlich für den Parkplatz im Wohnhaus zahlen, weil Zusteller usw. tun sich regelmäßig schwer einen Parkplatz bei meiner Wohnung am Straßenrand zu finden, falls sie mit dem Auto kommen.

Da ich nicht nach jedem Arbeitstag 15-30 min im Kreis fahren will, bis ein Parkplatz frei wird, habe ich kein Auto. Sollte ich 1-2x im Jahr eines brauchen um etwas zu transportieren, kommt ein Leihauto oder Taxi billiger.

50 Waffen? Respekt. Wie viel Platz hast du auf deiner WBK/WP? Oder deaktivierst du Waffen teilweise zum Sammeln?

Hast du bisher jede Waffe gekauft, die du angesehen hast? Oder gab es schon einmal Zeichen, dass du lieber umdrehst, weil der (Ver)käufer unseriös war?

Edit: @Promo ja, mit der behördlichen Meldung dürfte das Ganze wohl seriöser sein. Vor allem mit dem Austausch der Kontaktdaten.

So viele wollten freiwillig mit deiner Desert Eagle schießen? Ich habe aktuell schon Karpaltunnel, also würde ich nicht einmalig gratis damit schießen.

Aber ja, wenn du solche Kaufverträge mit der Präzision der Waffe als Rücktrittsgrund (oder dass der Vertrag dann gar nicht zu Stande kommt) aufsetzt, dann hast bestimmt nur seriöse Käufer übrig, denen das tatsächlich ein Bedenken war. An so was habe ich nicht gedacht.

Ich hatte „zum Glück“ bisher nur relativ uninteressante Waffen, also das war nie ein Bedenken von mir.

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Re: Privatkauf

Beitrag von FdH22 » Mo 27. Okt 2025, 17:13

Promo hat geschrieben: Mo 27. Okt 2025, 14:46

PS: ich hab mir abgewöhnt, den Leuten ein Probeschießen anzubieten. Viel zu oft die Erfahrung gemacht, dass die Erwartung war, der Verkäufer sollte den Schießstandsbesuch und die Munition bezahlen, und nachher "überlegt man noch", nur um dann nie wieder was zu hören. Oder gleich der Profi mit der eigens vorab für die gegenständliche Waffe geladenen Munition kommt und erklärt er hat gleich eine scharfe Ladung gebastelt weil er das eh bei jeder Waffe so hat.
hätte.
Absolut logisch u. nachvollziehbar!
Eventuell ballert sich ein Trottel auch noch selbst an. :shock:

Ich lasse auch zB bei einem Autoverkauf niemand hinters Lenkrad meines Autos :naughty:

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Re: Privatkauf

Beitrag von eierkopf » Mo 27. Okt 2025, 19:05

plainwaviness hat geschrieben: Mo 27. Okt 2025, 15:17
Hattet ihr noch nie das Problem, dass eine Waffe dann defekt war? Gut, man muss nun (oder davor auch schon?) die kompletten Kontaktdaten hinterlassen. Also z.B. auf WillHaben würdest von dem nie wieder hören, wenn du ihm sagst der Artikel wäre defekt. Aber am Ende könnte es auf eine Zivilklage rauslaufen, falls der dir vorwirft, dass du die Waffe beschädigt hast und sie vorher funktionierte. Da wäre es gar nicht so schlecht einen Händler als Zeugen zu haben.
Hatte ich tatsächlich schon das eine Waffe defekt war (Haar-Riss im Verschluss).
Probegeschossen usw alles gut wenn das Ding wirklich warm wurde Hemmung.
Tja, Ende vom Lied drauf sitzen geblieben.
Da bleibst aber auch mit Händler drauf sitzen....

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