Da hab ich nochwas gefunden:
Re: Rätselhafte Spuren
« Antworten #8 am: 28, Nov, 2009, 12:03:28 »
Zitat von: Kalle am 28, Nov, 2009, 11:30:41
Wolfsspuren sind wesentlich größer, als jene von Hunden. Ein Pfotenabdruck mit 10 bis 12 cm Länge ist normal, es könne aber auch bis zu 14 cm werden, bei einem großen Exemplar.
und da ja die spuren im bild vom servus schon etwas in die breite aufgetaut sind erscheinen die spuren etwas größer als sie tatsächlich waren.
interessieren würde es mich schon was es schlussendlich für ein tier war...
Zitat von: Kalle am 28, Nov, 2009, 11:30:41
Bei der Hysterie, welche die Medien gerade wieder am schüren ist, bin ich mal gespannt wie lange die Wölfe (bzw. der Wolf) in Österreich und seinem Nachbarland Deutschland (im Speziellen Bayern, falls er dort hinaus geraten sollte) überlebt?
hoffen wir das beste!!! ich empfinde dies als bereicherung.
gruß,
alex
Nachstehend auf unsere Anfrage eine Einschätzung von Henning Werth (Schutzgebietsbetreuung Allgäuer Hochalpen):
Hallo,
grundsätzlich kann man die Spur nicht eindeutig zuordnen. Die Unterscheidung Hund - Wolf ist sehr sehr schwierig, selbst für erfahrene Experten.
Unten schematische Spurendarstellungen (eigene Zeichnungen). Beim Wolf ist der Abstand zwischen vorderem Ballenpaare und hinterem Ballenpaar größer als beim Hund (zumindest theoretisch).
Bei der Größe muß man beachten, dass es Hunderassen gibt, die sehr große Trittsiegel haben (z.B. tschechischer Wolfshund).
Außerdem ist eine Spur im Schnee durch Auftauen schnell mal deutlich größer...
Auf der anderen Seite ist es so, dass sich derzeit wirklich ein Wolf in Tirol aufhält (kürzlich durch genetischen Fingerabdruck an Schafsrissen bestätigt).
In Zukunft bitte mehr Fotos machen, bitte aus verschiedenen Perspektiven: Übersicht, Detail und ggf. Maßband daneben legen.
Typisch für ein Wolfsrudel ist z.B.auch, dass die Tiere im tieferen Schnee in den Spuren des "Vordermanns" tappen um Energie zu sparen.
Es gibt einen Fachmann in Tirol, der zukünftige Sichtungen entgegen nimmt und ggf. vor Ort begutachtet - er ist auch Veterinär und Bärenanwalt: Martin Janowsky
Für den Menschen ist absolut keine Gefahr zu sehen (auch wenn in vielen von uns das "Rotkäppchen-Syndrom" steckt...).
In Bayern arbeiten wir gerade intensiv an einem Konzept, Schäden an Nutztieren durch geeignete Präventionsmaßnahmen zu reduzieren, sollte mal wieder ein Bär oder Wolf vorbeischauen. Es gibt auch einen Entschädigungstopf, sollten tatsächlich konkrete Schäden (wie bei Bruno / JJ1) auftreten.
Eine Ausstellung informiert in Bayernseit 2008 über das Thema:
http://www.lbv.de/artenschutz/saeugetiere/diegrossen4" onclick="window.open(this.href);return false;
Viele Grüße und viel Spaß bei der Spurensuche ...
Henning
Kontakt:
Henning Werth
Schutzgebietsbetreuung Allgäuer Hochalpen
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
Dorfstraße 10
D-87545 Burgberg-Häuser i. Allgäu