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Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

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-MJ-
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Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von -MJ- » Mi 7. Aug 2013, 07:01

Hallo,

da ich jetzt keine jagdliche Ausbildung habe, folgende Frage:

Auf welche Distanzen jagen hier die meisten ?
Benutzt ihr Kimme und Korn oder ein Zielfernrohr ?
Ist es auch vom Wild abhängig oder spielt das überhaupt keine Rolle ?

Ich könnte mir vorstellen, dass in den Bergen eher das ZF zum Einsatz kommt als in einem dichten Wald, aber wie gesagt hab keinen tau.... :shifty:

Würd mich einfach nur mal interessieren.... :D
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Hane
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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von Hane » Mi 7. Aug 2013, 08:11

Meine Meinung:

Ohne ZF wird fast nicht mehr gejagt, ich kenne zumindest niemanden.
Typische Entfernungen sind bei Rehen in Feldrevieren bis max. 200 m, ich würde sagen, die meisten werden bis 120 m geschossen, im Wald deutlich kürzer.
Gams in den Bergen würde ich sagen max. 300 m.
Sau an der Kirrung ca. 50 m, wobei Sau und Fuchs würde ich auf 200 m auch noch beschießen, wenn alles passt.
wmh
Hane

buckshot

Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von buckshot » Mi 7. Aug 2013, 08:17

ich kenne hierzulande niemanden mehr der mit KK jagt.
einziger weiterhin geläufiger einsatzbereich der mir einfällt ist elefantenjagd in afrika - bzw big 5 hunting wo mit schweren doppelbüchsen in entsprechenden "afrika-kalibern" ab min. 9,5mm geschossen wird - hierbei pirscht man sich aber auf ca 50m an die beute ran...

bei heimischen drückjagden benutzen die meisten jäger bereits rotpunkt zielgeräte a la aimpoint, docter oder 1-x zfr...

auf der pirsch sind ebenfalls zfr mit kleinen vergrößerungen besser und schneller als kk, für weitere distanzen entspr. höhere vergrößerungen;

die jagdl. distanzen hier hängen von der revier- und wildart ab - kenne jäger die in weitläufigen feldrevieren regelmäßig bis max 200m schießen, in waldrevieren entsprechend kürzere distanzen... - meine häufigste heimische schussdistanz bisher war 60-80m, weiteste bisher 120m (im ausland 250) - und ich war immer froh ein zfr zu haben ;-)

edit: hane war schneller

DerDaniel
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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von DerDaniel » Mi 7. Aug 2013, 14:02

Kenne keinen Jäger der nicht irgend eine Art von Optik auf seinen Waffen hat. Seis Rotpunk bei der Treibjagd oder ZF beim Ansitz.
Hab mittlerweile sogar schon ein paar Flintenschützen mit Rotpunkten gesehen. Muss ich glaube ich irgend wann auch mal ausprobieren.

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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von k-a-g » Mi 7. Aug 2013, 14:27

Konnte am Stand mal mit einer Flinte mit Rotpunkt schießen. Also damit wirds (vor allem als Anfänger) um Welten einfacher ;)
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>Michael<
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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von >Michael< » Mi 7. Aug 2013, 15:18

Die Frage müsstest in einem US Forum stellen, übersee jagen sehr viele mit der offenen Visierung (und dazu noch mit Gewehren die hier bei uns als nicht wirklich ''jagdlich'' eingestuft währen)

buckshot

Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von buckshot » Mi 7. Aug 2013, 15:38

ohne hier eine grundsatzdiskussion über jagdliche ethik bzw. "waidgerechtigkeit" auslösen oder überstarapazieren zu wollen - in us und a wird auch mit vorderlader, pfeil/bogen, kurzwaffe, etc. gejagt....

aufgrund der situation, dass bei uns die jäger eh immer die bösen sind, bin ich froh dass nicht mehr viele jäger mit offener visierung schießen - (es gibt ja angeblich genug waidmänner die auch mit zfr nicht gut treffen...) - ich könnte mir zumindest vorstellen, dass durch einsatz guter zieloptiken sich die quote der krank geschossenen stücke hierzulande einigermaßen im akzeptablen rahmen hält - jedes schlecht getroffene wild ist eines zu viel...

und in übersee kennt man soviel ich weiß diesen begriff der weidgerechtigkeit nicht oder nur vom hörensagen (vielleicht sind die aber auch die besseren schützen...- das will ich aber nicht beurteilen)

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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von >Michael< » Mi 7. Aug 2013, 16:58

buckshot hat geschrieben:
und in übersee kennt man soviel ich weiß diesen begriff der weidgerechtigkeit nicht oder nur vom hörensagen
Blanker Blödsinn. Die Jäger mit denen ich schon gesprochen habe waren ALLE sehr auf Waidgerechtigkeit bedacht, es scheint sogar eher so zu sein das man dort vergleichsweise starke Kaliber auch auf kleineres Wild wie Whitetail verwendet. Schwarze Schafe wirds aber immer geben, wie auch bei uns.

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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von Sirmarduk » Mi 7. Aug 2013, 17:02

buckshot hat geschrieben: aufgrund der situation, dass bei uns die jäger eh immer die bösen sind, bin ich froh dass nicht mehr viele jäger mit offener visierung schießen - (es gibt ja angeblich genug waidmänner die auch mit zfr nicht gut treffen...) - ich könnte mir zumindest vorstellen, dass durch einsatz guter zieloptiken sich die quote der krank geschossenen stücke hierzulande einigermaßen im akzeptablen rahmen hält - jedes schlecht getroffene wild ist eines zu viel...
Ich glaube das liegt zum einen eher daran dass bei vielen Jäger den letzten Probeschuss schon einige Jahre her ist. Wahres Kommentar eines älteren Jägers: Probeschiassn mit da teiren RWS? Des geht neht. Des is jo shod drum.
Und Üben braucht man ja überhaupt nicht, das ist ja unwürdig

Und dann wundern sie sich warums nix treffen.

Auch steht das verstellen des Zf für viele Jäger auf der gleichen Herausforderungsstufe wie Dämonenbeschwörung, Atomphysik oder Quantenmechanik.
Hättest mal das Gesicht von dem Kollegen am Schiesstand sehen sollen als er auf 300 nix getroffen hat und wir ihm dauf der Höhe und der Seite ein paar Klicks gegeben haben. :shock: :shock: :o :o

:lol:
Waidmannsheil

Sirmarduk

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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von Varminter » Mi 7. Aug 2013, 17:09

Sirmarduk hat geschrieben:
Auch steht das verstellen des Zf für viele Jäger auf der gleichen Herausforderungsstufe wie Dämonenbeschwörung, Atomphysik oder Quantenmechanik.
Hättest mal das Gesicht von dem Kollegen am Schiesstand sehen sollen als er auf 300 nix getroffen hat und wir ihm dauf der Höhe und der Seite ein paar Klicks gegeben haben. :shock: :shock: :o :o

:lol:

Woran die Optikhersteller und die Büxnmacher nit unschuldig sind.

Die Optikhersteller haben technische Beschreibungen beigelegt, die für Otto-Normaljäger unverständlich sind und manche Bixner tun absichtlich so, als ob man mindestens 10 Jahre in Ferlach gearbeitet haben muss, um ein ZF zu justieren.

Kein Wunder, "einschiessen lassen" ist ein lukratives Nebengeschäft der Bixner.

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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von impact » Mi 7. Aug 2013, 17:21

Ich fürchte ohne internet ist es tatsächlich schwierig sich über die funktionsweise eines Zielfernrohrs im klaren zu sein. Hab schon viele am stand gesehen die nicht mal wissen in welche richtung der POI wandert wenn man den höhenturm zB verdreht... was a winkelminute oder mil/strich is von dem will ich gar net reden... und die verdeckten verstelltürme von jagdoptiken machens net einfacher... aber ich schätze es ist besser so, da es dann immerhin net dazu verleitet irgendwie herum zu drehen...

Bin auch über ein amüsantes winkelsystem zum beschreiben von jagdlichen streukreisen und korrekturen gestoßen... minutes of deer... wieviel ein MOD auf 100y ist hängt aber glaube ich vom jeweiligen weidmann ab... Scheint sich aber ca so zu verhalten: 1MOD >> 1MIL > 1MOA

Varminter

Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von Varminter » Mi 7. Aug 2013, 17:35

impact hat geschrieben:Ich fürchte ohne internet ist es tatsächlich schwierig sich über die funktionsweise eines Zielfernrohrs im klaren zu sein. Hab schon viele am stand gesehen die nicht mal wissen in welche richtung der POI wandert wenn man den höhenturm zB verdreht... was a winkelminute oder mil/strich is von dem will ich gar net reden... und die verdeckten verstelltürme von jagdoptiken machens net einfacher... aber ich schätze es ist besser so, da es dann immerhin net dazu verleitet irgendwie herum zu drehen...

Bin auch über ein amüsantes winkelsystem zum beschreiben von jagdlichen streukreisen und korrekturen gestoßen... minutes of deer... wieviel ein MOD auf 100y ist hängt aber glaube ich vom jeweiligen weidmann ab... Scheint sich aber ca so zu verhalten: 1MOD >> 1MIL > 1MOA


Das lass ich so nit gelten, zumal die Jägersleut nach unserem Verständnis eh nur auf VSH vulgo VERY SHORT RANGE schiessen... :roll:

Man muss schon sehr deppert sein, wenn man nicht allein durch die Methode "Versuch & Irrtum" herausbekommt, was zb. 5 Klicks in eine bestimmte Richtung bewirken.

Diese Angst, sowas zu probieren, wird durch einige Bixner bewusst gefördert.

Hier müssten die Jagdkurse einspringen, damit die Prüflinge zumindest eine Basisausbildung bekommen, wie das eigene Gewehr einzuschiessen ist.

Sowas würde bei mir Teil der Prüfung werden.

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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von impact » Mi 7. Aug 2013, 18:11

War jetzt gar nicht dezidiert an die jägerschaft gerichtet... hab selbst Jäger in der Familie... aber einfach generell... wie gesagt, ist mir schon öfters untergekommen das leute wirklich verzweifelt damit kämpfen die Treffpunktlage dorthin zu bekommen wo das Fadenkreuz hinzeigt...

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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von IT Guy » Mi 7. Aug 2013, 18:48

impact hat geschrieben:... die Treffpunktlage dorthin zu bekommen wo das Fadenkreuz hinzeigt...
Sollte man nicht das Fadenkreuz dorthin bringen, wo die TPL ist?

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Re: Jagen mit oder ohne Zielfernrohr

Beitrag von impact » Mi 7. Aug 2013, 18:49

IT Guy hat geschrieben:
impact hat geschrieben:... die Treffpunktlage dorthin zu bekommen wo das Fadenkreuz hinzeigt...
Sollte man nicht das Fadenkreuz dorthin bringen, wo die TPL ist?
Touché ;)

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