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.223 rem Welchen Drall??

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MW83
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.223 rem Welchen Drall??

Beitrag von MW83 » Sa 12. Jul 2014, 10:18

Hallo zusammen!
Ich möchte mir die Keppeler Jagdmatch bestellen,
leider kann ich mich nicht entscheiden welcher Drall der beste für mich wäre.
Verfügbar sind 1:12, 1:9 und 1:8. Ich schiesse rein sportlich, laufender Keiler 50m und 100m Scheibe. Will 200m Scheibe nicht ausschliessen wenn sich die Moeglichkeit ergibt, aber derzeit kaum da unser Stand nur max 100m hat. Ist es richtig das bei kurzen Geschossen 50-55gr mit dem 12" die bessere Praezision erzielt werden kann gegenueber 9".? Beste Präzision bei Mindeststabilisierung!?! Manche Raten mir auf jeden Fall den 9" zu waehlen da angeblich die leichten Geschosse genauso praezise fliegen. Aber dann waere der 12" doch unnoetig.

Ich wäre sehr dankbar für eure Hilfe!!!

madmax1234
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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von madmax1234 » Sa 12. Jul 2014, 13:18

Hallo MW83

Ich gehe immer nach diesen Empfehlungen.

Drallempfehlung


oder hier ist die Normdralllänge angegeben:

Kaliberabmessungen

oder hier

Drall

oder noch hier

Dralll

oder hiermit die Stabilität berechnen: Großen Dank an unseren Bergfux

Reloada von Bergfux

manfred
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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von manfred » Sa 12. Jul 2014, 16:04

Mit 223 Schmeisser Ultra Match 24 " und OA Target 24 " 8 er Drall haben wir einmal Geschoße von 38 - 80 gr
getestet und inkl die 52 gr HPBT sowie die 69 gr HPBT mit Ladeleiter inkl V 0 Messung
Allerdings überall Privi Partisan Hülsen
Beide Waffen hatten mit allen Geschoßen und Ladungen Höhe 5 cm und Seite 3 cm
Das bedeutet den 5cm Zehner der UIT Scheibe verlässt man auf 100 m nicht
Die schnellen 38 gr Nosler Bleifrei haben 5 cm höher geschossen mit Streukreis so 2 cm ( 5 Schuß)
Die 80 gr Nosler HPBT waren die die tiefer waren.
Bei den 52 gr HPBT und 69 gr ist wenn man zwischen 24 und 26 gr N 140 rein gibt keine Seitenabweichung und der Höhe nach 2 cm bei unterschiedlicher Pulvermenge
V0 Abweichung 69 gr 24 gr 830 m/sec und 25,5 gr 910 m/sec
Das OA repetierte mit 24,0 gr nicht mehr Schmeisser gerade noch

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Arminius
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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von Arminius » Di 15. Jul 2014, 20:41

1 : 12 Drall stabilisiert leichte Geschosse, bis zu 55 grs. Darüber ist Glückssache.

Das ist der "klassische" Drall, für eine Varmint Patrone ausgelegt.

1:8 oder 1 : 9 sollten alles von 55 bis 69 grs gut stabilisieren. Wie immer: ausprobieren!

1 : 7 ist eingeführt worden für überschwere 75 grs (???) oder militärische Forum, die nämlich länger waren /sind als Vollmantelgeschosse. Ist sicher ungeeignet für leichter als 55 grs, also zB die beliebten 52 und 53 grs Matchgeschosse.

Für die typischen 69 grs Matchgeschosse würde ich 1 : 9 wählen.

Stabilisiert sicher auch 55 grs ( Match ) Geschosse, und ganz sicher die 62 ( 63 ? ) grs Matchgeschosse. ZB Rem.

Hilft dir das?

lG Hermann
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MW83
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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von MW83 » Di 15. Jul 2014, 21:06

Vielen Dank Hermann für Deine sehr gute Antwort.

Für mich wird vorrausichtlich der 12er am besten sein. Da ich voraussichtlich fast nur auf 100mschießen werde. Natürlich würde mich 200m auch interessieren und werde mal auf einem Standtesten. Aber ich habe auf unserem Stand nicht die Möglichkeit deshalb eher die Ausnahme.

Hat wer Erfahrung mit .222rem? Ich habe jetzt von Keppeler gesagt bekommen das die .222 nicht so sehr Mun empfindlich ist und eine extrem gute Präzison haben?

Warum wird fast nur .222rem und wenig .223rem auf jagdlichen Bewerben geschossen?

Ich weis ich stelle viele Fragen, ich möchte mir halt sicher sein
. Die Anschaffung ist ja nicht so ohne.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Lg. Michael

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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von alfacorse » Di 15. Jul 2014, 21:48

Arminius hat geschrieben:1 : 12 Drall stabilisiert leichte Geschosse, bis zu 55 grs. Darüber ist Glückssache.

Das ist der "klassische" Drall, für eine Varmint Patrone ausgelegt.

1:8 oder 1 : 9 sollten alles von 55 bis 69 grs gut stabilisieren. Wie immer: ausprobieren!

1 : 7 ist eingeführt worden für überschwere 75 grs (???) oder militärische Forum, die nämlich länger waren /sind als Vollmantelgeschosse. Ist sicher ungeeignet für leichter als 55 grs, also zB die beliebten 52 und 53 grs Matchgeschosse.

Für die typischen 69 grs Matchgeschosse würde ich 1 : 9 wählen.

Stabilisiert sicher auch 55 grs ( Match ) Geschosse, und ganz sicher die 62 ( 63 ? ) grs Matchgeschosse. ZB Rem.

Hilft dir das?

lG Hermann


Hermann - wie soll ihm das helfen, wenn du es FALSCH ERKLÄRST???

Der benötigte Drall ist abhängig von Länge (Form) und Geschwindigkeit der Geschosse - hat mit Geschossgewicht (fast) nix zu tun!!!

Rumpumpelstielzchen
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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von Rumpumpelstielzchen » Di 15. Jul 2014, 21:52

Nunja, Länge des Geschosses hängt ja sehr wohl mit dem Gewicht zusammen wenn der Durchmesser gleich bleibt ;)

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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von alfacorse » Di 15. Jul 2014, 21:55

Rumpumpelstielzchen hat geschrieben:Nunja, Länge des Geschosses hängt ja sehr wohl mit dem Gewicht zusammen wenn der Durchmesser gleich bleibt ;)


Komisch - gibt es doch Geschosse mit 45grs, die länger sind als welche mit 60grs im gleichen Durchmesser...! Gerade bei den geringen Durchmessern wirkt sich die Form der Geschosse besonders aus!

edit: wenn du gleiches homogenes Material und eine rein zylindrische Form für deine Geschosse verwendest, kann ich dir natürlich recht geben!

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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von Rumpumpelstielzchen » Di 15. Jul 2014, 21:56

Das bedingt sich durch das unterschiedliche Material, schon klar.

Für den Anfänger kann man die Dralldiskussion aber größtenteils auf die Geschossgewichte beschränken, wenn er sagt ob er bleifrei verschießt oder nicht.

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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von alfacorse » Di 15. Jul 2014, 22:00

Hat mit bleifrei nix zu tun!

Nur weil er "Anfänger" ist, bedeuted dies nicht, dass man ihm Blödsinn erklären muss - man kanns ihm ja gleich richtig erklären! Und wenn man sich die Zeit nicht antun will, um es richtig zu erklären, dann soll man sich Kommentare einfach sparen (immer noch besser, als irgendwas zu schreiben).

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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von alfacorse » Di 15. Jul 2014, 22:05

Achja - es sollte auch noch erwähnt werden, dass die Dralllänge nur eine/die Masseinheit ist - wichtig ist aber der Drallwinkel, denn wird der Lauf-/Geschossdurchmesser grösser, so kann auch die Dralllänge "länger/langsamer" werden bei gleichem Drallwinkel!

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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von Arminius » Mi 16. Jul 2014, 08:20

MW83 hat geschrieben:

Hat wer Erfahrung mit .222rem? Ich habe jetzt von Keppeler gesagt bekommen das die .222 nicht so sehr Mun empfindlich ist und eine extrem gute Präzison haben?

Warum wird fast nur .222rem und wenig .223rem auf jagdlichen Bewerben geschossen?
Lg. Michael



Die .222 ist eine superpräzise Patrone, mM nach, so man überhaupt verallgemeinern darf, vielleicht "präziser" als die .223.

Die .222 hat weniger Rückstoss ( ok, kein starkes Argument ), und braucht weniger Pulver, und verschleißt den Lauf weniger. Die .223 ist sicher lauter.

Es gibt ballistisch KEINEN Grund ( ausser LR Schiessen ), die .223 vorzuziehen.

ABER:

für billiges Üben gibt´s die .223 1000er weise, und es gibt auch eine grosse Auswahl an Matchmuni, von 52 bis 75 grs.

Ausserdem: früher war für das jagdliche Schiessen die .22 Hornet die kleinste, zugelassene Patrone. Daher bei Schützenwaffen recht weit verbreitet. Nunmehr ist´s die .222. Aber wenn´s so weitergeht wie bis jetzt, immer alles "raufgeschraubt" wird, und womöglich bleifrei vorgeschrieben wird, dann ist die .222 bald zu schwach, und hat auch den falschen, weil zu langen, Drall ( 1 : 14 ).

Nachteil der .223 ist, dass du sie nicht in Belgien und Frankreich verwenden darfst, da Militärkaliber. Kann aber sein, dass das nur für "alte" Militärkaliber gilt ( die im 2. WK gebräuchlich waren ).

Informiere dich, es geht um dein Geld!

Hermann
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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von manfred » Mi 16. Jul 2014, 17:22

Gestern hat ein Pulverdampfler der sich einen Schmeisser Ultra Match 20 " 8 er Drall kaufte in Viecht einige Ladungen getestet.
eingeschossen auf Rem Fabrik Premium Match 52 gr
Streukreise 2 -3 cm , wobei immer 3 Schuß sich berühren und 2 ca 1 cm weg sind.
Mit 52 und 69 gr HP Nosler istz esetwas besser jedoch auch immer 1 bis 2 die den Streukreis bei 5 Schuß verschlechtern.
5 Stk Handgeladen 55 gr Nosler Bal Tip mit 24 gr Lovex 73,4 hat jedoch ein Loch größer gemacht
Auch 38 gr Nosler Bleifrei haben ca 1,5 cm geschafft mit riesigen Mündungsblitz mit 27 gr N 140 und gemessene 1140 m/sec

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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von MW83 » Mi 16. Jul 2014, 17:58

@hermann, danke für die super Beiträge. Die sind sicher für viele sehr interessant. Und vor allem kurz und verständlich. Mittlerweile habe ich mich schon ganz gut informiert und ich muß sagen das es die Entscheidung nicht leichter macht.
Danke an alle für die Beiträge,
Wenn noch jemand Erfahrungswerte .222 und .223 hat. Würde mich sehr freuen!!!!
Lg. aus dem Weinviertel
Michael

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Re: .223 rem Welchen Drall??

Beitrag von alfacorse » Mi 16. Jul 2014, 18:28

...also mit der .222 machst du nix falsch!!!

Du bekommst zwar nicht die Munition zum Kilopreis, aber was bringt dir die billige Munition bei der .223, wenn die Billigmumpeln auch eine gewisse Eigenstreuung haben, da weiss man auch beim Training nicht, ob das das Gewehr ist, die Munition ist oder ob man selbst so herumstreut - also macht auch beim Training die Billigmunition keinen Sinn. Wenn du hochwertige/gleichwertige Munition in .223 kaufst, kostet die das gleiche Geld wie für die .222!

Bei der .222 bekommst du die 50er Schachtel RWS MJ (eine der präzisesten Fabrikspatronen am Markt) um rd. EUR 37,-- und ich kenne keine Waffe, die damit nicht sehr gut schiesst, sofern die Waffe von Haus aus präzise ist und keine Waffenseitigen Probleme hat.

Für mich ist also die billigere Munition der .223 keine Alternative, da man nix davon hat - ausser man will nur Krach machen. Wenn du irgendwann mal vor hast, deine Munition selbst zu laden, isses fast egal, ob .223 oder .222 - wobei ich auch hier die .222 vorziehe!!!

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