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Tagelang fuhr er im wohlhabenden Kleinmachnow umher, suchte nach dem passenden Entführungsopfer. Es war Zufall, dass er Karolinas Familie wählte. Entscheidend war, wie groß deren Haus ist, welches Auto sie fahren und dass sie ein kleines Kind haben, das er entführen kann. „Er wollte 60 000 Euro haben. Das war eine Summe, die gereicht hätte, um seine Schulden zu begleichen“, sagte Junker. „Und es war eine Summe, von der er glaubte, dass die Eltern sie zahlen können.“
Carsten W. schrieb seine Forderungen auf, den Vornamen des Kindes hatte er vom Namensschild am Haus. Dann stahl er in Berlin die Nummernschilder eines tschechischen Diplomatenautos und schraubte sie an den roten Renault Clio, den er unter seinem Namen in einer nahen Autovermietung geliehen hatte. Kurz nach 8 Uhr zog er sich eine Sturmmaske übers Gesicht und überfiel die Mutter an deren Auto, als sie ihre Tochter zur Tagesmutter bringen wollte.
Er hielt der 41-Jährigen eine Sichel an den Hals, entriss ihr das Kind, trieb sie zurück ins Haus, zwang sie, sich dort auf den Boden zu legen und hinterließ den Zettel mit seinen Forderungen: „Wir geben Karolina gegen Zahlung von 60 000 Euro heute noch frei. Keine Polizei, keine Presse, keine Tricks, keine GPS-Sender, keine falschen, markierten oder registrierten Scheine.“ Die Eltern sollten das Geld in zwei Plastetüten packen und dann in eine Reisetasche.
Sind schon fast Bolivianische Zustände...
