AI generierte Rechtsinfo als Problem
Verfasst: Fr 24. Okt 2025, 22:13
Ich bin heute zufällig über ein Thema gestolpert, dass ich doch für sehr interessant halte:
Bei einer KI-Anfrage bei Google zu den Schlagworten "Luftgewehre" und "Österreich" spuckt der Service folgende (Falsch)-Information aus
Als Quelle für diesen Unsinn wird die Seite www.waffenschrank-kaufen.at aufgeführt. Dort findet sich folgender Text:
Während früher Fehlinformationen aus den grossen Waffenkatalogen (z.B. getrennte Verwahrung von Waffe und Munition als Pflicht) nur begrenzte Auswirkungen hatten, ist das mit der allgegenwärtigen Einbindung von KI ins Suchrecherchen mittlerweile nicht mehr so unproblematisch. Luftgewehr und Österreich ergeben so in Kombination einen Haufen an Fehlinformationen ... hier in Form von zu strenger Auslegung des Gesetzes. Im umgekehrten Fall könnte die KI aber deutsche Freiheiten wie z.B. freie Schalldämpfer für Luftgewehre als österreichische Gesetzgebung interpretieren und für den gläubigen Nutzer ernste Konsequenzen nach sich ziehen.
Sind Euch andere Fälle auch schon bekannt?
Bei einer KI-Anfrage bei Google zu den Schlagworten "Luftgewehre" und "Österreich" spuckt der Service folgende (Falsch)-Information aus
Die 7,5 Joule-Grenze und das F im Fünfeck sind ja ein rein deutsches Thema.In Österreich dürfen Personen ab 18 Jahren erlaubnisfreie Luftgewehre mit einer Geschossenergie unter 7,5 Joule erwerben und besitzen. Beim Kauf bei einem Waffenhändler genügt ein amtlicher Lichtbildausweis. Seit Oktober 2025 wurden in Österreich die Waffengesetze verschärft, was sich auf das Recht zum Besitz von Waffen auswirkt. Beim Import aus Deutschland ist zu beachten, dass eine Kennzeichnung mit einem "F im Fünfeck" in Österreich nicht erforderlich ist.
Als Quelle für diesen Unsinn wird die Seite www.waffenschrank-kaufen.at aufgeführt. Dort findet sich folgender Text:
Dieses Beispiel einfach mal exemplarisch um zu verdeutlichen was KI-generierte Fehlinformationen gerade im juristischen Bereich für Ursachen haben. Der Besitzer dieser .at-Domain ist sich vermutlich überhaupt nicht bewusst, dass seine Infos hier herangezogen werden, woher auch (er sitzt wenn man das Impressum prüft ja auch in Deutschland und hat vermutlich die spezifisch österreichische Beschreibung auf der .at-Domain selbst KI-generiert).Luftdruckgewehr: Aufbewahrung nach dem Waffengesetz
Die geringen Betriebskosten und die einfache Handhabung machen Luftgewehre zu einem praktischen Sportgerät für alle Profi- und Hobbyschützen. Da sie zu den Druckluftwaffen zählen, unterliegen Luftgewehre in Österreich zum Teil dem Waffengesetz. Einige wichtige gesetzliche Anforderungen betreffen dabei direkt die sichere Aufbewahrung von Luftgewehren. In diesem Beitrag zeigen wir dir, worauf du achten musst, um dein Luftgewehr gesetzeskonform und sicher aufzubewahren.
Aufbewahrung Druckluftwaffe: Erlaubnisfreie & Erlaubnispflichtige Waffen
Um die Frage der korrekten Aufbewahrung eines Luftgewehrs zu klären, muss zuerst unterschieden werden, ob es sich um eine erlaubnisfreie oder eine genehmigungspflichtige Waffe handelt. Ausschlaggebend ist dabei vor allem die Mündungsenergie (Joule).
Unterscheidung nach der Geschossenergie
Unter 7,5 Joule
Luftdruckwaffen mit einer Geschossenergie unter 7,5 Joule sind in Österreich erlaubnisfrei ab 18 Jahren. Ein Erwerb oder Besitz ist ohne Waffenbesitzkarte zulässig.
Achtung: Ein „F im Fünfeck“, wie in Deutschland, ist in Österreich nicht erforderlich, aber bei Importen aus Deutschland häufig vorhanden.
Auch bei erlaubnisfreien Waffen gilt: Sie dürfen nicht zugriffsbereit gelagert werden, wenn unbefugte Personen (z. B. Kinder oder Gäste) Zugang dazu haben könnten.
Über 7,5 Joule
Liegt die Mündungsenergie über 7,5 Joule, handelt es sich um eine genehmigungspflichtige Schusswaffe, für deren Erwerb und Besitz eine Waffenbesitzkarte (WBK) erforderlich ist.
Auch das Führen solcher Waffen ist nur mit Waffenpass zulässig.
Hinweis: Die Kategorie der Waffe entscheidet über die Art der erlaubten Aufbewahrung. Wer seine Waffe falsch verwahrt, riskiert empfindliche Strafen.
Waffenschrank & Tresor für genehmigungspflichtige Waffen
Erlaubnispflichtige Luftgewehre, also mit einer Mündungsenergie über 7,5 Joule, sind in einem sicher versperrbaren Waffenschrank oder Tresor aufzubewahren. Dabei gilt:
Der Zugang zum Waffenschrank darf nur befugten Personen möglich sein.
Der Schlüssel muss sich unter ständiger Kontrolle des Waffenbesitzers befinden.
Die Munition ist getrennt von der Waffe zu verwahren, ebenfalls sicher und unzugänglich für Dritte.
Empfohlen sind Waffenschränke mit geprüfter Sicherheitsstufe (z. B. EN 1143-1 Grad 0 oder höher), auch wenn dies gesetzlich nicht ausdrücklich verlangt wird.
Aufbewahrung des Luftgewehrs nach dem Waffengesetz
Auch wenn eine Waffe erlaubnisfrei ist (unter 7,5 Joule), schreibt das österreichische Waffengesetz (§ 16 WaffG) vor, dass jede Schusswaffe so aufzubewahren ist, dass sie gegen unbefugte Inbesitznahme besonders gesichert ist.
Daher gilt:
Ein verschlossenes Behältnis ist Pflicht: z. B. ein abschließbarer Schrank, ein Waffenkoffer mit Zahlenschloss oder eine verschließbare Box.
Ein nur abgeschlossener Raum (z. B. Keller) reicht nicht aus, da dies kein „sicheres Behältnis“ im Sinne des Gesetzes darstellt.
Die Munition muss getrennt und ebenfalls versperrt gelagert werden.
Kinder und andere unbefugte Personen dürfen unter keinen Umständen Zugang zur Waffe haben.
Wichtig: Wer gegen diese Pflicht verstößt, begeht eine Verwaltungsübertretung und riskiert Geldstrafen bis zu mehreren Tausend Euro sowie den Verlust der Waffenberechtigung.
Während früher Fehlinformationen aus den grossen Waffenkatalogen (z.B. getrennte Verwahrung von Waffe und Munition als Pflicht) nur begrenzte Auswirkungen hatten, ist das mit der allgegenwärtigen Einbindung von KI ins Suchrecherchen mittlerweile nicht mehr so unproblematisch. Luftgewehr und Österreich ergeben so in Kombination einen Haufen an Fehlinformationen ... hier in Form von zu strenger Auslegung des Gesetzes. Im umgekehrten Fall könnte die KI aber deutsche Freiheiten wie z.B. freie Schalldämpfer für Luftgewehre als österreichische Gesetzgebung interpretieren und für den gläubigen Nutzer ernste Konsequenzen nach sich ziehen.
Sind Euch andere Fälle auch schon bekannt?