Didensk hat geschrieben:Nun hab ich soeben von einem langjährigen bekannten das angebot erhalten seine waffe zu kaufen, weil er auf eine 5,5 zoll umsteigen möchte.
Wenn er ein guter Bekannter ist, wird er Dir die Waffe ausgiebig testen lassen, nehme ich an?
Der Preis ist wirklich sehr günstig, aber bei weitem nicht jeder Mensch ist darauf aus, einen reinzulegen. Wenn ich mal von mir ausgehe: angenommen ich hätte so eine hochgezüchtete Waffe, die auch perfekt funktioniert, aber ich komme drauf, dass mir eine andere noch besser gefällt. Dann kann ich sie mit gutem Gewissen zu einem sehr günstigen Preis einem guten Bekannten anbieten oder ich tue mir für - sagen wir einmal - 200 Euro mehr das ganze Theater an mit waffengebraucht.at oder Kommissionsverkauf über meinen Waffenhändler. Dann kann es passieren, dass sie in einem Jahr noch immer nicht weg ist und ich erst recht mit dem Preis runtergehen muss. Der Markt für solche Spitzengeräte ist sehr eng, wenn man da beim Preis für die Gebrauchten nicht deutlich runtergeht, sagt sich jeder Interessent, warum nicht gleich eine Neue.
An Deiner Stelle würde ich das Ding ausgiebig testen. Nicht nur, ob es technisch i.O. ist, sondern auch, ob es Dir liegt (Handhaltung, Abzug, Rückstoß, etc.). Übrigens würde ich dabei auch verschiedene Munitionssorten testen.
Aber vorher solltest Du Dir noch klarwerden, wohin Du schießtechnisch willst. So ein Gerät ist nur interessant, wenn Du statisch Präzision schießen willst. Und wenn das so ist, dann ist das vorherige Üben mit der Glock, sorry, für die Fische. Glock ist top für SV, nix für die Präzision. Das ist so, als würdest Du eifrig rallyfahren trainieren, obwohl Du eigentlich Formel I fahren willst. Zwei komplett verschiedene Dinge.
Ich weiß wovon ich rede, ich bin den gleichen Weg gegangen, zuerst Glock für die Selbstverteidigung, dann 1911er für die Präzision. Wenn Du letzteres willst, dann auch eine 1911er kaufen (oder, falls diese Dir nicht so liegt, eine SIG oder was weiß ich), und dann damit üben, üben, üben.
Übrigens: wenn bei einer 1911er mal ein Problem auftreten sollte, muss man sie nicht gleich ins Werk schicken, man pilgert besser zu Meister Pinter in Wien 10. Das ist der Zen-Meister der 1911er.
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