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MedUni warnt vor falscher Suizidstatistik
"Der Rückgang an Autopsien reduziert die Qualität der offiziellen Suizidstatistik", sagt Nestor Kapusta von der MedUni Wien. Das sei das Ergebnis einer von ihm geleiteten Studie mit Daten aus 35 Ländern.
In Österreich ist die Autopsierate in den vergangenen 20 Jahren von 35 Prozent auf 17 Prozent zurückgegangen. Statistisch gesehen begingen vor 25 Jahren insgesamt 2.139 Einwohnern in Österreich Suizid, im Jahr 2010 waren es 1.261.
Hohe Autopsierate, höhere Suizidrate
Obwohl der Rückgang der Suizide auf bisherige Präventionsarbeit wie die Entwicklung des psychosozialen Systems und zunehmende Hilfsangebote zurückzuführen ist, legen die Ergebnisse der Studie nahe, dass die Dunkelziffer steige, warnte Kapusta.
"In Ländern mit den höchsten Autopsieraten wie etwa im Baltikum oder in Ungarn ist die Suizidrate höher als in Ländern mit niedrigen Autopsieraten. Ebenso werden in Ländern, in denen Autopsieraten zurückgehen, auch zunehmend weniger Suizide verzeichnet", so Kapusta