Unterstützt JETZT unser Forum und macht mit beim PDSV-Cup 2025 -> Teilnahmebedingungen: viewtopic.php?f=53&t=59526

Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Alles was sonst nirgends wirklich reinpasst! Tabu sind: Politik und Religion (sofern kein Waffenbezug)
Benutzeravatar
Hane
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2772
Registriert: Fr 11. Jan 2013, 17:13
Wohnort:

Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Beitrag von Hane » Do 29. Sep 2016, 22:15

Wie kommt es eigentlich zu Kaliber wie .22, .38, .357, .44 etc.?
Normalerweise sind ja die Inselaffen auf Brüche fixiert.
Aber bei den verschiedenen "Englischen/Amerikanischen" Kalibern passen die Brchzahlen nicht zu den Kaliberbezeichnungen. Im Europäischen sind es halt normalerweise ganze oder halbe Millimeter.
Also meine Frage: woher kommen die komischen Dezimalzahlen?

jirgel
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 180
Registriert: So 22. Nov 2015, 08:56

Re: Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Beitrag von jirgel » Fr 30. Sep 2016, 06:51

Zoll

75reinhard
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 216
Registriert: Do 19. Nov 2015, 22:57
Wohnort: Wien

Re: Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Beitrag von 75reinhard » Fr 30. Sep 2016, 07:17

Das mit den Zoll ist schon richtig, aber falls du es noch ein wenig ausführlicher nachlesen möchtest:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliber

DerDaniel
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 4507
Registriert: Mo 12. Dez 2011, 19:09

Re: Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Beitrag von DerDaniel » Fr 30. Sep 2016, 07:46

Die kommen aus dem Gauge [G] System, einer Einheit die angibt wie viele Bleikugeln aus einem Pfund gegossen werden können wenn sie einen speziellen Durchmesser haben sollen.
Die üblichen Kaliber entsprechen meistens einem gerade G Wert. .453 (45er Kaliber) sind z.B. 50 Kugeln, .308 (30er Kaliber) 160 Kugeln etc., .729 (12G Schrot) 12 Kugeln.

Manche Werte sind aber auch einfach nur "Europäische" mm Kaliber umgewandelt, z.B. .357 oder 9mm wäre 102-103G.

Benutzeravatar
Hane
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 2772
Registriert: Fr 11. Jan 2013, 17:13
Wohnort:

Re: Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Beitrag von Hane » Fr 30. Sep 2016, 07:49

OK, das Gauge system kenne ich vom Schrot.
Das ist für mich schlüssig.

as1978
.223 Rem
.223 Rem
Beiträge: 199
Registriert: Mo 7. Mär 2016, 16:58

Re: Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Beitrag von as1978 » Fr 30. Sep 2016, 09:56

.22=0,22 Zoll
.38=0,38 Zoll
.45=0,45 Zoll
Usw.
1 Zoll ist 25,4mm

Benutzeravatar
Exitus
.50 BMG
.50 BMG
Beiträge: 1224
Registriert: Mi 29. Apr 2015, 08:22
Wohnort: St. Veit/Glan

Re: Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Beitrag von Exitus » Fr 30. Sep 2016, 10:27

as1978 hat geschrieben:.22=0,22 Zoll
.38=0,38 Zoll
.45=0,45 Zoll
Usw.
1 Zoll ist 25,4mm


Das ist schon klar, aber normalerweise geben die Amerikaner die Maße immer in Brüchen an, und genau das war ja die Frage.

Oswalt Nanitzky
.357 Magnum
.357 Magnum
Beiträge: 78
Registriert: Sa 5. Dez 2015, 20:16

Re: Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Beitrag von Oswalt Nanitzky » Mo 3. Okt 2016, 20:09

In Naturwissenschaft und Technik ist das Zoll an und für sich schon eine sehr unpraktische Längeneinheit.
Das hat man im angloamerikanischen Raum auch schnell verstanden und verwendet daher seit ewigen Zeiten - mindestens seit man dort Lokomotiven baut - dezimale Unterteilungen an, wenn irgendetwas genauer sein muss, oder kleinere Unterteilungen notwendig sind.

Gänzlich unbrauchbar wird das Zoll dann, wenn man seine Teile in Brüchen ausdrückt. Das geht grad noch für Sachen wie Schlüsselweiten oder Nenndurchmesser von Wasserleitungsrohren, also alles was im weitesten Sinn eine Hauptabmessung von etwas darstellt und was man nicht für weitere Berechnungen braucht.
So gesehen könnte man es auch für Geschosskaliber anwenden, man tut es aber nicht, weil die dezimale Teilung noch einigermaßen handhabbar ist, wenn man schon so dumm ist beim Zoll zu bleiben. Mit 93/324 oder 23/253 oder so Zeug kann ja kein Mensch umgehen. Am wenigsten Computer, oder Taschenrechner, oder Rechenschieber.

Dumm? Ja. Denn dieses sture Festhalten am Imperial System hat unter anderem den ganzen englischen Fahrzeugbau und -export ruiniert. Neben andren Gründen. Sowas will doch keiner.

weiss der

Oswalt Nanitzky

Benutzeravatar
Maggo
Moderator
Moderator
Beiträge: 3029
Registriert: So 9. Mai 2010, 11:09
Wohnort: Dort wo das kleinwüchsige Wilde und hinterlistige Bergvolk in den Alpen wohnt

Re: Woher kommen die Englischen/Amerikanischen Kaliber?

Beitrag von Maggo » Mo 3. Okt 2016, 21:29

Offensichtlich ist eines meiner Posts beim Datenbank shutdown verloren gegangen.

Ich schreib es einfach noch mal. ;)

Das Zoll ist genauso wie das metrische geschichtlich und Historisch gewachsen.Im Technischen Bereich war und ist das Zoll bis heute noch Präsent, da ganze Systeme auch im Kontinentalen Europa (Historisch) auf Zoll gebaut hat.So sind auch die Kaliberangaben immer noch in Zoll, genauso wie du wenn du eine Wasserleitung für den Garten benötigst ein 1/2 Zoll Rohr kaufst und kein Durchmesser 20mm Rohr.

Bestrebungen hier Systeme zu Metrisieren sind zwar da, aber sind aber schwer umzusetzen.
Komplizierter wird es bei Imperialen Metall-Bohrergrößen, die vergeben keine Brüche für die Bohrer sondern Nummern mit der jeweiligen Bohrergröße.
Das Metrische hat hier einfach generell seine Vorteile, auf 7 SI Grundeinheiten bauen alle anderen Maßeinheiten auf,Das metr.System ist im gegensatz zu dem Imperialen Linear und generell in 10³ Schritten definiert.
Dies macht das Rechnen,Umrechnen ohne Probleme möglich. Aber auch beim Imperialen gibt es (wenn auch nur wenige) Vorteile, die UNF Gewinde sind egal bei welchem Durchmesser des Gewindes immer die selbe Steigung.

Vorsicht ist geboten bei Zölligen Regelgewinde ,Us Amerikanischen Zollgewinde haben eine geringere Steigung als Britisch Imperiale Zoll Regelgewinde.
Wer mit Halbautomaten Schießt ist zu faul zum Repetieren! :D

Antworten