DutyOne5o hat geschrieben:statdessen willst alle anderen mit nem jährlichem test gängeln ?
Das hätt ich fast vergessen: Ich will nicht
stattdessen alle mit etwas gängeln. Ich will, dass auch die anderen herausgefiltert werden, die eine ähnliche Gefahr darstellen. Es gibt ja nicht nur den einen Fall (der hier stellvertretend als Beispiel für alle ähnlichen Fälle angeführt wird) auf den Strassen, oder?! Wenn ich mir vorstelle, wie das bei so manchen Forumsmitglieder dem eigenen Tenor nach läuft: Weiterfahren um JEDEN Preis (zumindest wenn der Betroffene alt ist)! Aber wer niemanden kennt, der den Mist unterstützt, fiele im Gegensatz zu dem geschilderten Fall sofort heraus.
Grundsätzlich bin ich einer der Letzten, der nach Gesetzen und VO schreit. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass dieser ganze Apparat längst zu aufgeblasen ist, dass nahezu jede Selbstbestimmung den Bach runter geht. Deshalb bin ich aber nicht blind und radikal, der
Inhalt/Zweck eines Ge- oder Verbotes
und dessen Umsetzung steht für mich an erster Stelle. Und manche dieser "Gängelungen" sind durchaus sinnvoll, nämlich jedenfalls sobald ein Anderer in relevantem Mass gefährdet wird. Da sich jeder von uns und aus unserem Umfeld tagtäglich auf die Strassen begeben muss, ist ein
angemessen wachsames Auge nicht verkehrt. Es ist ja nichts so, dass durch einen
begründeten und objektiven Routinecheck die Lebensqualität der Betroffenen eingeschränkt wird,
demnach ist der Preis für das Allgemeinwohl sehr gering.Big Ben hat geschrieben:Aber hier wird - basierend auf einem Einzelfall aus deinem Bekanntenkreis - ein Problem künstlich geschaffen das einfach nicht existiert
Nein, eben nicht. Es ist ein angeführter Einzelfall, der zur Verdeutlichung eines grundlegenden und tatsächlich existenten Problems dient. Die wirklich schweren Unfälle werden in der Tat nicht in erster Linie von dieser Gruppe verursacht. Es gibt aber
auch "nur" schwere oder auch bloss kleinere Unfälle. Die Frage ist nun gewesen, ob es besser ist nichts zu verhindern als zumindest ein bisserl etwas. Unter dem Gesichtspunkt, dass von den Betroffenen nur eine Kleinigkeit zu leisten ist (Verhältnismässigkeit). Die älteren Damen und Herren nehmen grundsätzlich und gezwungenermassen vermehrt Arztwege auf sich. Wo ist das Problem, nochmal schnell einen Sehtest zu machen und im Falle einer relevanten Erkrankung hierauf einzugehen, um das verkehrsrelvante Risiko nach objektiven Kriterien zu beurteilen??? Und wer topfit ist und nicht dauernd zum Arzt wandert, der machts halt einmal alle paar Jahre. Oder geht halt zum ÖAMTC stattdessen und macht dort ein "Fahrtauglichkeitpickerl", etwas in der Art.
Aber das führt wieder zu den Grundfragen:
cas81 hat geschrieben:1) Besser zumindest bei den Älteren wird eingegriffen als nirgendwo, oder nicht?
...
Alternativ:
4a) Wo ist das Problem, wenn jeder in regelmässigen Abständen und damit alle heiligen Zeiten beim Amtsarzt aufschlägt, sofern nach objektiven Kriterien beurteilt wird?
Besonders 4a) ist mein Hauptanliegen, das habe ich hier auch schon mehrfach geschrieben (ist aber ursprünglichein bisschen am Thema vorbei gewesen). Aber wenn 4a nicht geht, dann zumindest 1).
Big Ben hat geschrieben:Irgendwie ist das eine ähnliche Schiene wie der Ruf nach Waffenrechtsverschärfungen für alle, weil alle 10 Jahre mal irgendwo was Tragisches mit einer legalen Sportwaffe passiert.
Na geh, das meinst jetzt aber nicht ernst, oder?
Weshalb stellst du einen Zusammenhang zwischen Strassenverkehr = einer alltäglichen Gefahr, der jeder unbedingt ausgesetzt ist und dem LWB = einer Gefahr in den eigenen vier Wänden für sich selbst und "nur" sein unmittelbares Umfeld her?
Spielt aber eigentlich gar keine Rolle, denn an den FS sind nun mal objektiv wichtige Kriterien geknüpft. Wenn diese nicht mehr erfüllt werden, warum soll der FS dann unangetastet bleiben? Wenn dem Psycho mit Alkoholproblem und unberechnbaren Gewaltausbrüchen und Gewaltfantasien die WBK gezupft wird, dann ists ok? Macht es einen Unterschied, WARUM derjenige nicht mehr fähig ist, ein KFZ zu lenken? Wohl kaum, nur der Weg zur Feststellung ist halt bedenklich. Aber nochmal, hier steht ein grosses öffentliches Interesse einem kleinen Weg entgegen. Unter dieser Voraussetzung ist eine "Gangelung" a.m.S. tragbar. Darum schreibe ich ja stets von "objektiv", "angemessen", usw. Wenn das nicht möglich ist, dann nein danke.
Ich drehs um: WP- Inhaber werden alle fünf Jahre zum verpflichteten Schiesstraining gebeten. Ok?
Auch da gibts Leute, das sind dann die schwarzen Schafe, die einmal im Jahr 20 Schuss rauslassen und mit zugekiffenem Auge mit Mühe und Not gerade mal die grosse Scheibe auf 6,5m treffen, unsicher mit der Waffe hantieren und den Finger bereits mit dem Angreifen der Waffe am Abzug haben. (Auch so einen kenne ich, der ist aber vernünftig und führt genau deshalb nicht). Wenn also schon Waffenvergleiche, dann bitte FS mit WP und nicht mit Verwahrungskontrolle, politischen Agenden und Fehden, o.dgl. Jedenfalls ist natürlich die
Verhältnismässigkeit zu beachten, Nutzen- Aufwand. Also: WP- Inhaber alle fünf Jahre ein paar Stunderln mit Trainer auf den Schießstand und zum kurzen Widerholen in den Lehrsaal (Kostenpunkt wie WFS)?
Mein Problem mit den radikalen Meinungen im Thread ist schlicht, dass jede Regelung durch Gesetz und VO grundsätzlich abgelehnt wird. Egal ob sinnvoll oder nicht, obs was nützt oder nicht, ob Bedarf besteht oder nicht, ob man beteiligt ist oder nicht. Einfach mal pauschal dieses Ablehnende Verhalten unter dem Deckmantel der Freiheit, ohne Argument, ohne Diskussion, stattdessen einfach nur hetzende Kommentare. Wirklich jede staatliche Einflussnahme unter dem Deckmantel der Freiheit aus Prinzip blind abzulehnen bedeutet schlussendlich Anarchie für die Selbstgerechten unter uns. Es gibt noch mehr als das subjektive Rechtsverständnis des Einzelnen.
Btw, die FS- Angelegenheit betrifft mich genauso (derzeit nach 4a, ansonsten halt in Jahren) wie die LWB- Angelegenheit. Nur für den Fall, dass jemand dieses "Argument" auspackt...