Neben der mittlerweile bereits bekannten M4 Austria Phantom Edition mit 14,5” oder 16,75” Lauflänge wurde nun erstmals die M4 Austria Phantom Premium Edition Modelle einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.




Die M4 Austria Phantom Premium Edition Modelle gibt es entweder im kompakten PDW Formfaktor mit 10,5” Lauflänge und einem kurzem PDW Schubschaft mit verkürzter Buffertube oder im M4 Formfaktor mit 14,5” Lauf.
Alle M4 Austria Phantom Premium Modelle verfügen über hartverchromte Läufe aus deutscher Fertigung - meines Wissens nach einzigartig für eine Austria AR15.
Die Waffen besitzen eine sehr interessante Beschichtung auf Upper und Lower Receiver. Die Beschichtung fühlt sich eicht rauh an und sieht meiner Meinung nach sehr gut aus. Die Haltbarkeit soll laut Hersteller außerordentlich gut sein, es fehlen hier aber noch Langzeiterfahrungen durch Kunden.
Die PDW schoss sich auf jeden Fall äußerst sanft mit einem supersatten Schussknall. Der PDW Schaft bietet natürlich nicht das Maximum an Komfort, das Hauptaugenmerk liegt hier eindeutig auf der kompakten Bauform.
Die Läufe der M4 Austria Phantom Edition (Normal und Premium) haben allesamt ein 1/2"x28 Gewinde, wodurch einem die große weite (US-) Welt der Kompensatoren zur Verfügung steht.


Alles in Allem machten die M4 Austria Arms Phantom Gewehre auch im scharfen Schuss einen guten Eindruck auf mich und es scheinen einige Dinge besser gelöst bzw. umgesetzt zu sein wie bei den Austria Konkurrenten.
Mein persönliches Highlight und die Überraschung des Tages war aber etwas anderes.
Auf den ersten Blick sah die Waffe aus wie ein normales AR15.
Auf den zweiten Blick stellte sich dann die Frage, wozu diese 3 kleinen Plastikteile am Vorderschaft dienen.
Im ersten Moment dachte ich an Railabdeckungen - aber als ich die Waffe in der Hand hielt war klar: das ist ein waschechter AR15 Vorderschaftrepetierer!

Nach einem klärenden Gespräch mit den freundlichen Herrschaften von Phantom Arms gelangte dann etwas mehr Licht ins Dunkel: diese AR15 Vorderschaftrepetierer sind eine Neuentwicklung und sollen in naher Zukunft (ich hab vergessen nach einem genauen Termin zu fragen) exklusiv bei Phantom Arms in den Kalibern .223, .308 und .300 BLK erhältlich sein.
Die Waffe war als Vorserienmodell in den Farben Sand, Olive und Schwarz (so nenn ich die Farben mal) vor Ort zu begutachten und konnte auch Probe geschossen werden, was wir dann natürlich auch gemacht haben.
Mit 50 Schuss Munition sind wir in Begleitung (weil Vorserienmodell/Prototyp - sowas lässt man nicht unbeaufsichtigt) zum Probierstand und ich sage nur soviel: ich will sowas.


Abseits von jeglicher Rationalität macht ein Vorderschaftrepetierer extrem Spass und die Testmunition war in kürzester Zeit verschossen. Besonders auffällig war wie “smooth” sich die Waffe repetieren lies - kein Hackeln, kein Hängenbleiben oder sonst irgendwas. Ritsch, Hülse raus, Ratsch, Patrone rein.
Auch nach schnellen Schussfolgen war kein höherer Ausziehwiderstand oder sonst irgendetwas Negatives bemerkbar.
Nachdem mein Interesse an dieser Waffe nun mehr als geweckt war, habe ich Phantom Arms um weitere Infos gebeten, die ich auch erhalten habe.
Die Waffe basiert auf einem neu entwickeltem System das NICHT auf Standard AR15 Lower und Upper Receivern aufbaut. Eine gewisse Teilekompatibilität mit AR15 Komponenten wie der Abzugseinheit und Magazinen ist gegeben.
Die Waffe wurde aber absichtlich von Grund aus so konzipiert, dass es unmöglich ist sie in eine halbautomatische Waffe umzubauen. D.h. es passen z.B. keine normalen Verschlussträger in die Waffe, es gibt natürlich kein Gassystem usw.
Der Verschlussträger ist ein Design das ich so in der Form noch nicht gesehen habe, ich durfte ihn aber aufgrund des Prototypenstatus nicht fotografieren.
Der Verschlusskopf sieht aus wie ein normaler AT Verschlusskopf inkl. fehlender Verschlusswarze und die Barrel-Extension hat den obligatorischen Stift drinnen (am Foto leider schlecht erkennbar).


Das Patronenlager ist nicht geflutet und scheint ein bißchen weiter als ein .223 Matchlager zu sein, aber nicht ganz so weit wie ein 5.56 Lager. Präzision konnten wir an diesem Tag leider nicht testen, das werde ich aber bei Gelegenheit nachholen.
Alles in Allem scheint das Ding eine Runde Sache zu sein, wobei natürlich Langzeiterfahrungen fehlen und es hier nur um einen ersten Eindruck geht.
Dieser erste Eindruck ist für mich persönlich äußerst positiv und die Waffe scheint eine echte Alternative zur Troy PAR zu sein.
Das Beste zum Schluss: die Waffe soll ab knapp unter 1000 Euro in den Handel kommen!
UPDATE:
Es gibt neues Bildmaterial und ein Video zum Vorderschaftrepetierer - besonders interessant für diejenigen die sich auch einen seitlichen Repetierhebel (zusätzlich) wünschen:
[youtube]https://www.youtube.com/watch?v=DPrnVow8JVI[/youtube]

