Wobei das auch bei uns vor 50 Jahren noch gang und gäbe war. Mein Großvater hat lang in einem Schlachthof gearbeitet. Kälber wurden mit dem Unterkiefer auf einen mit Stahldornen versehenen Galgen gehängt und dann die Kehle durchgeschnitten. Patronen für den Schussapparat waren zu teuer, und mit dem Hammer hat man die meist sehr nervösen Tiere schwer erwischt. Betäubungsboxen gab es noch nicht.Yukon hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 18:08Diese Doku (den Titel hab ich vergessen/verdrängt, deswegen nehme ich an, dass es sich um die gleiche Doku handelt) hab ich damals auch gesehen und war schockiert, wie respektlos, geringschätzend, hirnverbrannt, gedankenlos, herabwürdigend und geradezu sadistisch mit tierischen Leben umgegangen wird. Deswegen wollte ich mir das Video nicht nocheinmal ansehen, einmal hat mir gereicht.
Es wäre mehr als gerecht, wenn diese Falotten ihrerseits, nachdem sie geblendet wurden, mit durchschnittenen Sehnen zu einem kurzen Spurt geprügelt werden.
Seit ich das damals gesehen habe, glaube ich nachhaltig und ausdrücklich kein Wort mehr, wenn behauptet wird, dass Menschen aus diesem Eck der Erde traumatisiert wären.
Seit ich das damals gesehen habe, bin ich der Meinung, dass nicht alles, das auf zwei Beinen geht, als "Mensch" bezeichnet werden kann und nicht für alle Zweibeiner "Menschenrechte" gelten dürfen.
Nur hat man in den Industrieländern schon seit langem versucht, das Töten und zerlegen von Tieren effizienter zu machen. Hier gab es bereits vor Henry Ford eine Fließbandfertigung ("cincinnati disassembly line"). Tierschutz war am Anfang ein Abfallprodukt der Versuche die Qualität (Stress, Hormonausschüttung) und Effizienz zu steigern.
Wenn man aber von klein auf nichts anderes sieht, dann ist dieses Verhalten "normal". Wie kann man ansonsten auf die Idee kommen, einen Stierkampf zu veranstalten. Ein Tier, rund eine Stunde lang, langsam zu Tode zu quälen ist in Europa als Volksbelustigung noch erlaubt - sogar ein geschütztes Kulturgut....
Und dann kommt die Werbung noch auf die Idee, das Mästen von Hänchen als "tierfreundlich" zu bezeichnen. Diese 30 Tage Mast und der anschließende Transport bzw. die Schlachtung ist 1:1 mit den Bildern vom Libanon vergleichbar. Hühner haben nur einen Vorteil (oder Nachteil): Sie schreien nicht, gebrochene Beine fallen nicht auf. Man kann sie mit dem Staubsauger einsammeln oder einfach als ganzes in einen Abfallcontainer werfen. Auf das einzelne Tier bezogen ist der Schredder vermutlich sogar "Tierfreundlicher" - der tötet in einer Sekunde.
Unsere Scheinheiligkeit lässt uns das aber spätestens am Wochenende vergessen. Mahlzeit - muss noch schnell zum McDonalds fahren