Ein Hin und Her.
Eine Horrormeldung jagt die Nächste oder vielleicht auch nicht.
Die Einten öffnen (div. Länder u.a. die Schweiz), die Anderen müssen öffnen (Tschechin), andere wollen sich immer weiter einigeln.
Die Zahlen (welche auch immer) schiessen "vielleicht" durch die Decke oder doch eher in den Keller.
Je mehr ich lese, je weniger weiss ich. O.K. ich bin immerhin verwirrter als vorher.
Die Wirtschaft darf nicht vor dem Leben kommen, heisst es immer wieder.
Nur sollte man auch die ganze Zusammenhänge nicht vergessen:
Mein Schwiegersohn arbeitet bei MTU Aero Engines in München. Die bauen Flugzeugtriebwerke für Boeing und Airbus. Besser gesagt „bauten“, denn jetzt aktuell ist da Kurzarbeit bis mindestens Ende Oktober angesagt. MTU hat in 2019 ca. 180 Mio. € an Steuern bezahlt. Für 2020 steht da die NULL.
Meine Cousine arbeitet bei der Lufthansa. Die verbrennen aktuell 1 Mio. € pro Stunde (sic!). Die Lufthansa hat für 2019 noch 615 Mio. € Steuern bezahlt. Und auch da steht für 2020 und folgende sicher die Null. Ganz im Gegenteil, die Lufthansa wird Milliardenhilfen vom Staat brauchen und auch bekommen.
Volkswagen hat während des Lockdowns pro Woche 1 Milliarde Euro verbrannt. Für das Geschäftsjahr 2019 hat Volkswagen noch 4,1 Milliarden Euro Steuern abgeführt. Und auch hier dürfte für 2020 die Null stehen. Ganz im Gegenteil begehrt man jetzt die Neuauflage einer milliardenschweren Abwrackprämie, um das Geschäft wieder anzukurbeln.
Und das sind nur drei große Unternehmen von zigtausenden, deren Einkommens-, Körperschafts- und Gewerbesteuern für 2020 ein Totalausfall für unseren Staat werden. Allein in der Gastronomie und Hotellerie werden über 200.000 Betriebe Verlust einfahren und demzufolge keine Steuern zahlen. Dazu kommen Milliardenaufwendungen an Kurzarbeiter- und Arbeitslosengeld.
Und ja ich weiß, wer Soziologie, Politologie oder Germanistik studiert hat, der hat nicht solch eine „ungesunde“ Affinität zu Zahlen. Aber als Kaufmann kann ich euch sagen, wenn wir mit dem Abwürgen der Wirtschaft so weitermachen, dann brauchen wir auch nicht mehr auf einen Impfstoff zu hoffen. Denn am Ende aller Tage werden wir ihn nicht mehr bezahlen können.
Ist zwar ein Beispiel aus Deutschland, dürfte in Österreich und der Schweiz nicht anders aussehen.
Ohne Einnahmen gibt es auch keine Unterstützung.
Ach übrigens @gewo, von welchen Toten in den Strassen sprichst Du immer wieder?
Gruss SwissShot.