turrikan hat geschrieben: ↑Di 5. Nov 2024, 08:04
Pozzo hat geschrieben: ↑So 28. Jan 2024, 16:05
Prinzipiell ist es sicher nicht schlecht, wenn sich Leute fortbilden wollen und sich an die Jägerschaft wenden - klingt für mich nach Angebot und Nachfrage . Wenn die Jägerschaft Kurse voll bekommt und damit auch mehr Leute ein Verständnis von der Jagd erlangen und eine Bewusstseinsbildung stattfindet schadet das sicher niemanden.
Plus die Kurse werden von Jägern veranstaltet ergo wird auch sicher die Notwendigkeit von Bestandsregulierungen und Verhütung von Wildschäden etc vermittelt werden.
Ob das erfolgreich ist am Ende wird sich wohl erst in ein paar Jahren weisen.
Lg Pozzo
Die Jagd ist nunmal ein Gesamtpaket. Wer das nicht kann oder will, der muss es lassen.
Der im Startbeitrag gezeigte ORF Artikel ist etwas seltsam:
"Nur nicht die Ausbildung an der Waffe und nicht das Jagdgesetz – das ist ja etwas, was die Leute nicht wirklich interessiert."
Zwar ist die Jagd nicht unbedingt an Gewehre gebunden, aber ohne Jagdgesetze wäre das doch ein Pfusch!
In Australien, Frankreich, USA wird noch die Parforcejagd der Reiter mit der Hundemeute ausgeübt
Im Nahen Osten gibt es die Jagd des einzelnen Reiters mit dem Karakal, eine Art abgerichteter Luchs
Der amerikanische Trapper jagt mit Fallen und benutzt auch kein Gewehr
Der Falkenjäger und der Adlerjäger benutzt ebenfalls kein Gewehr
In Mitteleuropa sind diese erwähnten Jagdarten nicht (mehr) heimisch, aber es wäre doch denkbar, fünf verschiedene Klassen der Jagdprüfung einzuführen, so wie es ja auch Führerscheine für Autos, Motorräder, Lastwagen gibt . . .
Der mir bekannte Beizjäger fühlte sich in der Jagdausbildung belästigt, Trap schießen lernen zu müssen und er schaffte es nicht
Ebenso wäre es ja eine Belästigung, den Hunter (=Jäger) mit Theorie und Praxis des Trappers (des echten Fallenjägers) aufzuhalten, oder von ihm zu verlangen, einen Reitkurs wie zum Parforce, Karakal, Falke zu machen
Ist aber in Mitteleuropa eh fast nur graue Theorie, es gibt zwar die Beizjagd, aber Parforce ist verboten, Karakal unbekannt (vielleicht bringen das einige Flüchtlinge mit, wäre mal was positives) und Trapper kenne ich auch keinen
Das was der ORF da vorzustellen versuchte, ist aber ganz was anderes, das ist keine Jagdausbildung, sondern nur ein
Naturlehrgang ohne die Absicht, Wild zu erlegen
Kann auch schön sein, so eine Fotosafari, und lehrreich ebenso. Aber man soll nicht fälschlicherweise von einer "Jagdausbildung" reden!
Ein Beispiel: ich esse manchmal sehr gerne ungarische Langos
Aber ich käme nie auf die Idee, "vegetarisches Pusztaschnitzel" dazu zu sagen! Mit so einem Namen würde mir die Speise nicht schmecken
Da die Reporter*innen vom ORF wohl wenig von der Jagd verstehen, wäre es sinnvoll, wenn der Steiermärkische Landesjagdverband etwas Genaueres zu dieser Idee sagt.
Ich vermute eine PR Veranstaltung der Steiermärkischen Jägerschaft, um sich bei Naturfreunden beliebt zu machen, so ähnlich wie das "Kinderparlament" das gelegentlich im Gebäude des NÖ Landtags veranstaltet wird
Der ORF hat dann etwas von einer "Jagdausbildung" daherphantasiert