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Welche Kaliber braucht der Jäger

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Donau
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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von Donau » Mo 16. Dez 2024, 21:05

Wer mit dem Jagen beginnen will, sollte bedenken dass die ganze Suche nach dem "optimalen Jagdkaliber" zwar intellektuell reizvoll ist, aber dass in jedem Jagdrevier andere Kaliber gern gesehen werden
Da gibt es ungeschriebene Regeln

Auch bei der Jagd gilt: "Birds of a feather flock together"

turrikan
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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von turrikan » Di 17. Dez 2024, 08:38

Meine Erfahrung ist dass man sich über die Jahre eh immer wieder mal was neues dazu kauft. Und Irgendwann hat man dann einen oder mehrere Schränke voller Gewehre. Ich habe aktuell rein von den Repetiereren her folgende Kaliber:

.22lr // .222Rem // .243Win // 6.5CM // .308Win // 8x57 // 9.3x62
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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von chrtha » Di 17. Dez 2024, 09:01

turrikan hat geschrieben:
Di 17. Dez 2024, 08:38
Meine Erfahrung ist dass man sich über die Jahre eh immer wieder mal was neues dazu kauft. Und Irgendwann hat man dann einen oder mehrere Schränke voller Gewehre. Ich habe aktuell rein von den Repetiereren her folgende Kaliber:

.22lr // .222Rem // .243Win // 6.5CM // .308Win // 8x57 // 9.3x62
Wofür hast Du die .222, .243 und 6,5CM jeweils konkret im Einsatz?

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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von turrikan » Di 17. Dez 2024, 09:45

chrtha hat geschrieben:
Di 17. Dez 2024, 09:01
turrikan hat geschrieben:
Di 17. Dez 2024, 08:38
Meine Erfahrung ist dass man sich über die Jahre eh immer wieder mal was neues dazu kauft. Und Irgendwann hat man dann einen oder mehrere Schränke voller Gewehre. Ich habe aktuell rein von den Repetiereren her folgende Kaliber:

.22lr // .222Rem // .243Win // 6.5CM // .308Win // 8x57 // 9.3x62
Wofür hast Du die .222, .243 und 6,5CM jeweils konkret im Einsatz?
.222 habe ich mir gekauft für die Jagd auf Rauhfußhühner und Murmel. Da diese in meinem Revier nicht vorkommen habe ich sie mittlerweile fast nur mehr mit wenn ich beim Luderplatz ansitze. Eventuell werd ich nochmal einen Auerhahn schießen, da kommt sie sicherlich wieder zum Einsatz. Für Reh gehts natürlich auch.

.243 ist meine einzige Büchse die auf bleifrei eingeschossen ist. Die nehme ich mit wenn ich wo auf Reh oder Gams eingeladen bin und der Pächter auf bleifrei besteht. Ansonsten kommt Sie noch als Leihwaffe zum Einsatz, ich betreue eine Jungjägerin die noch über kein eigenes Gewehr verfügt.

Die 6.5 war heuer wohl meine meistgeführte Waffe. Habe damit Rehwild, Rotwild und SW geschossen.

Ist es notwendig? Nicht unbedingt, aber ich mag die Flexibilität.
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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von gipflzipfla » Di 17. Dez 2024, 09:50

Evilcannibal79 hat geschrieben:
Mo 16. Dez 2024, 12:40
gipflzipfla hat geschrieben:
So 15. Dez 2024, 12:34
Donau hat geschrieben:
Sa 14. Dez 2024, 21:07
.....

Wer da "etwas mehr universal" aufgestellt sein will, ohne in der Jagdsituation die Patrone wechseln zu müssen (was nicht nur lästig ist, sondern auch zu Fehlschüssen führen kann wenn die zweite Patronensorte der Büchse nicht schmeckt), kauft sich eine Büchse in 6,5x55 oder 6,5x57 oder 6,5x57R oder 7x57
Wer mit einem der vorbenannten Klaiber dem Reh hart aufs Blatt hält, hat immer genügend Futter für den Hund....

"Treffersitz entscheidet!"


Das hat man selber in der Hand....
Ned unbedingt.
Die 243 auf kürzere Distanzen war bei mir auch immer viel Hundefutter dabei,

zwar nicht sooo krass wie am obrigen Bild aber doch.
Das Problem war bei mir auch das des Geschoss auf kürzere Entfernungen nicht aufmacht bzw.


bei einen Knochentreffer war die Wirkung wie bei einer Splittergranate.

Geschoss war Federal Fusion 95gr
.....
Ich hätte nie etwas Anderes erwartet. Ein Zerleger tut hoffentlich, was es tun soll!
Spontanwirkung bei ausgesuchtem Treffersitz.

Das Schadbild zeigt sich dann halt auch, unabhängig vom gewählten Kaliber, dementsprechend.
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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von gipflzipfla » Di 17. Dez 2024, 09:56

turrikan hat geschrieben:
Di 17. Dez 2024, 09:45
....

.243 ist meine einzige Büchse die auf bleifrei eingeschossen ist. Die nehme ich mit wenn ich wo auf Reh oder Gams eingeladen bin.....
Für welches Geschoß hast Du Dich dabei entschieden und wie zufrieden bist Du mit der Wirkung ?
Ladest Du selber ?


turrikan hat geschrieben:
Di 17. Dez 2024, 09:45
Die 6.5 war heuer wohl meine meistgeführte Waffe. Habe damit Rehwild, Rotwild und SW geschossen.

Ist es notwendig? Nicht unbedingt, aber ich mag die Flexibilität.
Natürlich ist das notwendig :!:

Mini-Max-Prinzip und es funktioniert :dance:


(die Eine für Alles... ist bei etwas völlig Anderes. Da hält halt so schnell nix mit :whistle: )

........
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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von turrikan » Di 17. Dez 2024, 10:33

gipflzipfla hat geschrieben:
Di 17. Dez 2024, 09:56
turrikan hat geschrieben:
Di 17. Dez 2024, 09:45
....
.243 ist meine einzige Büchse die auf bleifrei eingeschossen ist. Die nehme ich mit wenn ich wo auf Reh oder Gams eingeladen bin.....
Für welches Geschoß hast Du Dich dabei entschieden und wie zufrieden bist Du mit der Wirkung ?
Ladest Du selber ?
Leider lade ich nicht selber, das ist aber eines der zukünftigen Projekte.
Geschossen wird das Sako Powerhead, Erfahrungen sind für >150m sehr gut.
JJ war heuer leider nicht sehr aktiv/erfolgreich, ein 3er Bock auf ~70m, da hats ma leider Pesto produziert, also weichgeschossen.
A Schmalreh hats ma auch geschossen, des war auf 90-100m, da hat da Treffer passt. Stück lag im Feuer.
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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von Donau » Mo 23. Dez 2024, 21:56

Wäre es mir das Geld wert, würde ich mir einen Bergstutzen kaufen.

Da hat man eben in einer Waffe zwei Kaliber zur Auswahl:
Mir gefiele eine solche Kombination eines Kalibers für schweres Wild (Sau) auf mittlere Distanzen (Waldjagd) mit einem kleineren, sehr rasanten Kaliber für nicht so schweres Wild (Gams, Reh) auf große Distanzen

Da würde ich folgende Kaliberkombination wählen:
Kleine Kugel: 243 Winchester
Große Kugel: 9,3x74R

Merkel schreibt ja: "weitere Kaliber auf Anfrage"
Und da Merkel ja auch Bockdoppelbüchsen in den Kalibern
30-06 Spring. - 30-06 Spring.
30R Blaser - 30R Blaser
8x57IRS - 8x57IRS
9,3x74R - 9,3x74R
herstellt, wird es auch in der Lage sein, die Kaliberkombination 9,3x74R - 243 Winchester anzufertigen.

(Ein Jagdfreund hat gar einmal von einer Kaliberkombination 9,3x74R - 6,5x65R geschwärmt - doch für so eine Waffe würde der Hersteller wohl einen Liebhaberpreis verlangen)

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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von Donau » Mo 23. Dez 2024, 22:21

Eine preislich vertretbare und durchaus realistische Kombination habe ich einmal gesehen: da hat ein Jäger in einem Mischrevier (unten im Wald Rotwild, oberhalb der Baumgrenze Gams) unten eine leichte Gamsbüchse schräg auf dem Rücken getragen und vor der linken Schulter einen klassischen Repetierer in 8x57IS
Oberhalb der Baumgrenze wechselte er die Trageweise der Gewehre

So schwer ist das gar nicht. Eine Gamsbüchse kann leicht gebaut werden, und das ZF braucht ja kein großes Objektiv (Tagjagd) - und ein Repetierer samt ZF braucht auch nicht schwer zu sein

Wenn man denkt, wie schwer ein einzelnes Jagdgewehr unserer Altvorderen um 1880 war (siehe Jagdmuseum), dann ist das eigentlich kein Problem.

Manche andere Jäger führen ja eine Pistole Colt Government mit sich, und die hat geladen mehr als ein 1,3 Kilo. Wer die Pistole zu Hause läßt und stattdessen eine leichte Gamsbüchse schräg auf dem Rücken trägt, wird nicht zusammenbrechen

Aber das war eine Beobachtung in einem speziellen Jagdrevier das zum Teil unterhalb und zum Teil oberhalb der Baumgrenze liegt, ich würde eigentlich keine zwei Gewehre bei mir haben wollen.

Interessant halt, wie sich manche Jäger behelfen, um zwei verschiedene Büchsenkaliber zur Verfügung zu haben

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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von Huck_Finn » Di 24. Dez 2024, 00:38

Die Frage stellt sich eigentlich nur theoretisch den das Kaliber selber ist egal solange jene endlich auf diverse Entfernungen üben ordentlich zu treffen oder den Finger lang zu lassen statt in gefühlt jedem 2ten Thread nach Nachsuche und Fangschuss zu diskutieren.

Frohe Weihnachten :occasion-xmas:
Gerechte Menschen sollten ihr Haus nicht ohne Waffe verlassen.
© Pavel Kosorin (*1964), tschechischer Schriftsteller und Aphoristiker


:handgestures-salute: ...

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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von Donau » Fr 27. Dez 2024, 20:19

In den USA war es vor 1900 in der Wildnis nicht unüblich, nur ein Gewehr zu besitzen (schon wegen der Munitionsbeschaffung)

There is an old saying that goes something like this: “Beware of the man with only one rifle, because he probably knows how to use it.”

Vor 150 Jahren bewunderte man solche Schützen, die naturgemäß auf ihrem einzigen Gewehr sehr geübt waren und meistens bei den Preisschießen gewannen

Ich kenne einen Jäger in NÖ, der tatsächlich nur eine einzige Büchse besitzt (30-06 Springfield) und mit diesem Universalkaliber sehr zufrieden ist

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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von Kapselpracker » Fr 27. Dez 2024, 20:26

Donau hat geschrieben:
Fr 27. Dez 2024, 20:19
...
Vor 150 Jahren bewunderte man solche Schützen, die naturgemäß auf ihrem einzigen Gewehr sehr geübt waren und meistens bei den Preisschießen gewannen
...
Im 19. Jahrhundert war die Realität, nur ein Gewehr zu besitzen, oft eine praktische Notwendigkeit. Munition war teuer und schwer zu beschaffen, und ein Gewehr musste vielseitig genug sein, um unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen – von der Jagd bis zur Selbstverteidigung. Daher lag der Fokus auf dem perfekten Beherrschen dieses einen Gewehrs.

:lol:
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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von Donau » Sa 28. Dez 2024, 14:19

Ich habe mir vor vielleicht 10 Jahren die Schusstafel RWS-Büchsenpatronen heruntergeladen und gespeichert.
Hier ist interessant, dass im Kaliber 8x57 JS die Sorte mit dem schwersten Geschoß eine sehr Flugbahn hatte:
TIG 12,8 g
Bestell-Nr. 211 92 26
LL 600mm
250m: -19,6cm

Ich weiß nicht, ob es diese Sorte noch gibt?
Könnte vielleicht eine gute Universalpatrone sein: zweifellos tauglich für Rot- und Schwarzwild, aber nicht allzu rasant und daher nicht allzu brutal auf Rehwild, und die knapp 20 cm Abfall auf 250 Meter wären von der Reichweite auch brauchbar bei der Jagd auf weit entferntes Wild

Hat jemand diese Jagdpatrone verwendet? Ist sie noch im Handel?

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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von gipflzipfla » So 29. Dez 2024, 09:17

Donau hat geschrieben:
Sa 28. Dez 2024, 14:19
....RWS-Büchsenpatronen ....
Kaliber 8x57 JS
TIG 12,8 g
Bestell-Nr. 211 92 26
...... Ist sie noch im Handel?
Schaust halt bei RWS auf der Homepage.... :whistle:
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Re: Welche Kaliber braucht der Jäger

Beitrag von Donau » So 29. Dez 2024, 13:29

gipflzipfla hat geschrieben:
So 29. Dez 2024, 09:17
Schaust halt bei RWS auf der Homepage....
Naheliegende Idee, aber um das lesen zu können, wäre vorher eine Einverständniserklärung per Mausklick erforderlich:
"Die Empfänger Ihrer personenbezogenen Daten (Ziffer 4) können sich im Ausland befinden, auch in Ländern außerhalb der Schweiz, der EU oder des EWR, in denen die Rechtsordnung keinen gleich umfassenden Schutz Ihrer personenbezogenen Daten wie in der Schweiz, der EU oder des EWR vorsieht."
Wozu steht das alles dort?

Wenn eine Firma ihre Produkte ins Netz stellt, dann soll sie das öffentlich machen, damit sich das jeder anschauen kann, ohne vorher irgendwelche Datenschutz-Verzichtserklärungen abgeben zu müssen. Wenn ich das sehe, mache ich gleich wieder zu.

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